Mit Lewandowski soll nicht Schluss sein FC Bayern plant weiteren Mega-Transfer
17.01.2014, 13:23 Uhr
Angeblich hat Bayern-Trainer Josep Guardiola die Wahl zwischen den Weltklasseverteidigern dieser Welt.
(Foto: dpa)
Schon jetzt ist der Konkurrenzkampf beim FC Bayern groß wie noch nie, in der Bundesliga-Rückrunde drohen personelle Härtefälle und Unruhe. Trotzdem plant der Rekordmeister offenbar weitere Millionen-Investitionen. Für die Abwehr soll ein Weltstar her.

Bayern-Sportdirektor Matthias Sammer dürfte in der Rückrunde auch als Krisenmanager gefragt sein.
(Foto: dpa)
Die Rückrunde hat noch gar nicht angefangen, da appelliert Matthias Sammer bereits mit Nachdruck an den Teamgeist seiner Stars. Der Sportvorstand von Bayern München befürchtet angesichts des riesigen Konkurrenzkampfes offenbar Unruhe im hochkarätig besetzten Kader des Triple-Siegers. Personell abrüsten will der Rekordmeister aber deshalb nicht, im Gegenteil. Angeblich planen die Münchner nach dem Transfer des Dortmunder Stürmers Robert Lewandowski im Sommer auch noch die Verpflichtung eines Krachers für die Abwehr. Dies berichtet die "Bild"-Zeitung und bringt Weltklasse-Verteidiger wie Gerard Piqué (Barcelona), David Luiz (Chelsea) oder Thiago Silva (Paris) ins Gespräch.
Auch ohne einen weiteren Weltstar ist die Realität beim FC Bayern für einige Profis schon hart genug. Da Trainer Pep Guardiola bis auf den Langzeitverletzten Holger Badstuber derzeit alle Profis zur Verfügung stehen, droht einigen Nationalspielern in den kommenden Monaten die Ersatzbank. Doch dies scheint Sammer nicht zu stören. "Wir müssen perspektivisch denken und uns stets verbessern. Das machen wir unter anderem durch neue Transfers", sagte der 46-Jährige der "Bild". Selbst Mario Mandzukic soll trotz des Lewandowski-Deals gehalten werden. Zunächst richtet Sammer aber das Augenmerk auf die anstehende Saison - und dies nicht ohne eine gewisse Skepsis.
"Wenn ich keine Verletzten mehr habe, bin ich happy. Aber dann müssen wir den Beweis antreten, dass wir Teamgeist haben", sagte er unlängst der "Sport Bild" und fügte an: "Es haben immer alle von Teamgeist gesprochen. Jetzt wird es Situationen geben, die dem ein oder anderen nicht schmecken. Dann muss man sich an diese Worte erinnern. Darauf werden wir sehr genau achten."
"Das eigene Ego zurückstellen"
Auch Nationalspieler Thomas Müller richtete eineinhalb Wochen vor dem Bundesligastart der Bayern einen Appell an seine Kollegen. "Es tritt jetzt das ein, was wir schon immer gesagt haben: Wir sind ein Team. Wir haben sehr viele gute Spieler, zu viele für nur eine Elf. Da muss jeder professionell und kameradschaftlich damit umgehen", sagte der 24-Jährige dem "Münchner Merkur". Der FC Bayern wolle möglichst alle Titel gewinnen, "dafür brauchen wir jeden. Und wenn dann einer mal nicht spielt, darf er auch nicht beleidigt sein. Sondern muss trotz allem alles für die Mannschaft geben", betonte Müller.
Das Risiko, "dass Spannungen entstehen können, ist jetzt natürlich um einiges größer", ergänzte er in "Sport Bild". Man müsse "das eigene Ego zurückstellen". Ohne Badstuber haben derzeit 16 Profis der Bayern, inklusive Rafinha, die Weltmeisterschaft in Brasilien im Blick. Durch zu geringe Spielzeiten könnte das große Ziel gefährdet sein.
Vor allem im Mittelfeld haben die Münchner ein Überangebot an Hochkarätern: In Arjen Robben, der nach seiner Verletzung ins Mannschaftstraining zurückgekehrt ist, Franck Ribéry, Bastian Schweinsteiger, Toni Kroos, Thiago, Javi Martínez, Mario Götze, Müller, Xherdan Shaqiri und auch Kapitän Philipp Lahm kämpfen zehn Spieler um fünf Plätze. Selbst Vize-Kapitän Schweinsteiger, der nach längerer Verletzungspause um den Anschluss kämpft und immer noch nicht das volle Pensum absolviert, darf sich nicht zu sicher sein.
Quelle: ntv.de, Thomas Niklaus, sid