Korruptionsvorwurf in SpanienFußballverband fordert Chef zum Rücktritt auf

Mitte Juli wird der Chef des spanischen Fußballverbands, Villar Llona, festgenommen. Die Justiz wirft ihm unter anderem Unterschlagung vor. Der ehemalige Vizepräsident der Uefa soll den Verband nun nach fast 30 Jahren verlassen - und so Neuwahlen ermöglichen.
Der spanische Fußball-Verband RFEF hat seinen mit Korruptionsvorwürfen konfrontierten Präsidenten Ángel María Villar Llona zum Rücktritt aufgefordert. Der 67-Jährige soll damit den Weg für Neuwahlen freimachen, teilte der RFEF mit. Das Exekutivkomitee des Obersten Nationalen Spanischen Sportrats CSD hatte den Funktionär bereits für ein Jahr suspendiert.
Villar Llona war am 18. Juli in Madrid festgenommen worden. Die spanische Justiz hatte dem Verbandschef wie auch seinem Sohn Gorka Korruption und Unterschlagung vorgeworfen. Am 1. August wurden beide gegen Kaution aus der Haft entlassen.
Villar Llona war bis Ende Juli Vizepräsident der Europäischen Fußball-Union Uefa und des Weltverbandes Fifa sowie Mitglied des Uefa-Exekutivkomitees, ehe er seine Ämter niederlegte. Der Funktionär, der viele Jahre lang als großer Strippenzieher im internationalen Fußball galt, ist seit 1988 Präsident des spanischen Verbandes.