Mit dem Stammpersonal in die WM-Qualifikation Kießling kriegt keine Chance von Löw
04.10.2013, 14:12 Uhr
(Foto: imago sportfotodienst)
Die K-Frage ist beantwortet: Ohne Stefan Kießling geht Bundestrainer Joachim Löw in die abschließenden Spiele in der WM-Qualifikation. Trotzdem will er im Notfall auf den Leverkusener setzen. Auch zwei Dortmunder Kandidaten müssen zuhause bleiben.
Bundestrainer Joachim Löw setzt im Endspurt der WM-Qualifikation auf sein bewährtes Personal und verzichtet auf ein Comeback von Stefan Kießling oder ein Debüt von Roman Weidenfeller. Der Leverkusener Stürmer und Dortmunds Torwart fehlen im 22 Spieler umfassenden Aufgebot für die Partien am 11. Oktober in Köln gegen Irland und vier Tage später in Stockholm gegen Schweden.
Wegen Blessuren pausieren müssen Miroslav Klose, Mario Gomez, Marcel Schmelzer und erneut Lukas Podolski und Ilkay Gündogan. Zurück im Kreis der Fußball-Nationalmannschaft sind hingegen die im September verletzten Münchner Bastian Schweinsteiger und Mario Götze. Ob der gerade erst wieder genese Götze nach seiner Bänderverletzung den Doppelspieltag komplett absolvieren kann, ist aber noch offen.
Kießling steht auf Stand-by
Tor: René Adler (Hamburger SV), Manuel Neuer (Bayern München), Ron-Robert Zieler (Hannover 96)
Abwehr: Jerome Boateng (Bayern München), Benedikt Höwedes (Schalke 04), Mats Hummels (Borussia Dortmund), Marcell Jansen (Hamburger SV), Philipp Lahm (Bayern München), Per Mertesacker (FC Arsenal)
Mittelfeld: Lars Bender (Bayer Leverkusen), Sven Bender (Borussia Dortmund), Julian Draxler (Schalke 04), Mario Götze (Bayern München), Sami Khedira (Real Madrid), Toni Kroos (Bayern München), Thomas Müller (Bayern München), Mesut Özil (FC Arsenal), Marco Reus (Borussia Dortmund), Sidney Sam (Bayer Leverkusen), André Schürrle (FC Chelsea), Bastian Schweinsteiger (Bayern München)
Angriff: Max Kruse (Borussia Mönchengladbach)
"Ich habe ihm gesagt, dass ich in erste Linie auf Mario Gomez und Miroslav Klose als Stürmer setze, und dass ich dahinter den einen oder anderen Spieler habe, den ich in diesem Jahr nochmal testen will", berichtet Löw von einem persönlichen Gespräch mit Kießling unter der Woche.
Laut Löw ist Kießling aber für eine Einsatz im kommenden Jahr in Brasilien bereit. "Es würde ihm nicht ganz gerecht werden, wenn man ihn einmal holt und dann wieder wegschickt. Er hat viele Tore erzielt und ist fast 30 Jahre alt. Von daher haben wir uns verständigt, dass er, wenn er gebraucht wird, bei mir und bei der Nationalmannschaft uns auch zur Verfügung steht", sagte Löw. Letztmals hatte Kießling bei der WM 2010 für Deutschland gespielt.
"Er stellt sich zur Verfügung, das finde ich auch klasse. Ich weiß, was er kann. Ich respektiere auch seine Leistungen in der Bundesliga", sagte Löw in einem Video auf der Homepage des Deutschen Fußball-Bundes. Kießling hatte am Mittwochabend betont, sich "noch nicht" zu seiner Situation bei der Nationalmannschaft äußern zu wollen.
Ein Remis könnte reichen
Löw hatte unter der Woche Gespräche in Leverkusen und Dortmund geführt. Eine Berufung von Kießling und Weidenfeller war für den Bundestrainer aber keine aktuelle Option - wie auch ein Comeback des zuletzt guten Dortmunders Kevin Großkreutz. Angesichts des Ausfalls von Klose (Fuß) und Gomez (Knie) ist der Mönchengladbacher Max Kruse die einzige nominelle Spitze im DFB-Aufgebot. Aber auch Thomas Müller und Mario Götze können die Position spielen. Für die Torhüterposition nominierte Löw wie zuletzt Manuel Neuer, René Adler und Ron-Robert Zieler.
Schweinsteiger könnte mit zwei Einsätzen in den 100er-Club der Nationalspieler aufsteigen. Die DFB-Elf benötigt noch einen Sieg, um sich fix für die WM 2014 in Brasilien als Erster der Gruppe C zu qualifizieren. Angesichts des guten Torverhältnisses könnte sogar schon ein Remis gegen Irland genügen.
Quelle: ntv.de, dpa