Es ist ein flehentliche Bitte, die mit einer schäbigen Schelte beantwortet wird. Die Fans des 1. FC Kaiserslautern wünschen sich die Rückkehr ihres Torjägers Mo Idrissou. Doch der nutzt das Ansinnen der Fans zur eiskalten Abrechnung mit dem Ex-Klub.

Der 1. FC Kaiserslautern muss um die Rückkehr in die Bundesliga zittern. Weil die Stürmer einfach nicht mehr treffen, brauchen die Pfälzer als Vierter am letzten Spieltag dringend einen Patzer der Konkurrenten, um doch noch aufzusteigen. Und weil die Angreifer so kräftige Ladehemmungen haben, wenden sich einige Fans an einen alten Bekannten: Mo Idrissou. Ihr Wunsch: Der Kameruner solle doch bitte an den Betzenberg zurückkehren. Keine schlechte Idee eigentlich, denn in 61 Partien traf der Kameruner 30 Mal für die Roten Teufel. Doch statt sich von den Anfragen geehrt zu fühlen, wird Idrissou richtig zickig.

Über Facebook lässt er die Fangemeinde des 1. FCK wissen: "Danke für euer Interesse. Ich werde aber nicht zurückkommen, es sind zu viele Dinge passiert. Ich habe viel für diesen Verein geleistet und ihr habt mich nicht mal richtig verabschiedet, so was macht man nicht." Was genau der 35-Jährige, der derzeit das Trikot des mazedonischen Erstligisten KF Shkendija trägt, damit meint, erklärt er ebenfalls über das soziale Netzwerk: "Weil ich zu meiner Meinung stehe und die auch offen sage, wurde es oft mit Unruhe verwechselt! Meine Eier sind so groß wie der ganze Kader vom FCK, wenn man so große Eier hat kann man nicht immer mit umgehen!"

Und um seiner Meinung den nötigen Nachdruck zu verleihen, postete er noch das Video eines Interviews aus der Saison 2013, in dem er seine Mannschaft attackiert. Einige Spieler hätten "keine Eier", außerdem sei der 1. FCK die "dümmste Mannschaft der 2. Liga". Doch bei aller Kritik und Schelte gegen seine ehemaligen Arbeitgeber, schlägt der Kameruner am Ende seines Facebook-Posts versöhnliche Töne an: "Ich wünsche mir einfach, dass Ihr eure Eier am nächsten Sonntag zeigt! viel Glück weiterhin, ich wünsche euch alles gute!"