DFB-Kicker gucken bei Wahl in die Röhre Ribéry könnte Europas Bester werden
06.08.2013, 19:02 Uhr
Franck Ribery steht am 29. August zur Wahl als Europas Fußballer des Jahres.
(Foto: dpa)
Die drei Anwärter auf den Titel Europas Fußballer des Jahres stehen fest - und der FC Bayern weint und lacht gleichzeitig. Mit Franck Ribéry schafft es zwar ein Münchner in die Endauswahl. Die beiden Deutschen Thomas Müller und Bastian Schweinsteiger gehen aber leer aus.
Freude bei Franck Ribéry - lange Gesichter bei Thomas Müller und Bastian Schweinsteiger: Die Nominierung des französischen Superstars Ribéry für die Wahl zu Europas bestem Fußballer der Saison 2012/13 und die gleichzeitige Streichung der deutschen Nationalspieler Müller und Schweinsteiger aus dem zuvor zehnköpfigen Kreis der Kandidaten sorgte im Lager von Champions-League-Sieger Bayern München für gemischte Gefühle.
Der Franzose tritt gegen Lionel Messi (FC Barcelona) und Cristiano Ronaldo (Real Madrid) an - also die üblichen Verdächtigen bei Fußballerwahlen.
(Foto: dpa)
Ribérys Konkurrenten bei der unter Fachjournalisten durchgeführten Wahl am 29. August beim europäischen Supercup zwischen dem FC Bayern und dem FC Chelsea sind der argentinische Weltfußballer Lionel Messi (FC Barcelona) und der portugiesische Champions-League-Torschützenkönig Cristiano Ronaldo (Real Madrid). "Das macht mich stolz, ich bin so glücklich - für mich, die ganze Mannschaft, den ganzen Verein", kommentierte Ribéry die Kunde von seiner Nominierung in einer ersten Reaktion auf der Bayern-Homepage.
Die Chancen stünden nach einer "perfekten letzten Saison" sicherlich nicht schlecht, sagte Ribéry weiter: "Wir haben alles gewonnen. Warum nicht auch diesen Titel? Aber auch so bin ich schon glücklich."
"FC Bayern freut sich mit Franck Ribéry"
Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenige wertete die Auswahl als Anerkennung für seinen Superstar: "Der ganze FC Bayern freut sich mit Franck Ribéry. Er hat sich das absolut verdient. Nun wünschen wir ihm natürlich, dass er die Wahl gewinnt." Durch die Streichung von Müller und Schweinsteiger, die den Sprung in die "Top 3" der Europäischen Fußball-Union (Uefa) ebenso verpassten wie Münchens niederländischer Champions-League-Held Arjen Robben und der polnische Torjäger Robert Lewandowski von Champions-League-Finalist Borussia Dortmund, verlängerte sich die Durststrecke des deutschen Fußballs bei der traditionellen Wahl auf 17 Jahre.
Als bislang letzter Deutscher hatte Münchens heutiger Sportvorstand Matthias Sammer 1996 nach dem Gewinn des EM-Titels mit der Nationalmannschaft die Auszeichnung als herausragender Spieler des europäischen Kontinents erhalten. Lewandowski kam mit 80 Punkten als zweitbester Bundesliga-Spieler unmittelbar vor Robben (55 Punkte) und Müller (51) auf den vierten Platz unter den zehn verbliebenen Anwärtern auf die Auszeichnung. Schweinsteiger belegte mit 34 Zählern den achten Rang.
Aus vier mach einen
Vier Münchner unter den besten Zehn hatte Rummenigge Anfang Juli bei der Bekanntgabe der Top 10 als "Ausdruck und Beweis" dafür genommen, "dass die Mannschaft im vergangenen Jahr viel gewonnen hat". Zugleich schätzte der Ex-Nationalspieler die Shortlist als ein Zeichen ein, "dass auch die einzelnen Spieler Außergewöhnliches geleistet haben. Die Liste ist Ausdruck der Qualität, die unsere Mannschaft hat", sagte Rummenigge.
Ursprünglich waren 26 Spieler für die von Journalisten durchgeführte Wahl nominiert worden. Im ersten Wahlgang fielen jedoch die Münchner Philipp Lahm, Javier Martínez, Mario Mandzukic und Manuel Neuer ebenso aus der Wertung wie Ilkay Gündogan und Mario Götze, die beide in der vergangenen Saison für Dortmund spielten. Bei der Wahl in Prag treffen wiederum Journalisten die entscheidende Wahl zwischen den drei verbliebenen Kandidaten, von denen Messi die Auszeichnung 2011 schon einmal gewonnen hat. Die Medienvertreter stimmen dabei live auf elektronischem Weg ab.
Quelle: ntv.de, sid