Fußball

Gericht kippt Verbot von Eröffnungsspiel Wirbel um brasilianisches WM-Stadion

Noch am 30. Mai wurde am Stadion gebaut.

Noch am 30. Mai wurde am Stadion gebaut.

(Foto: picture alliance / dpa)

Eigentlich sollte das Maracanã-Stadion nach seiner Renovierung mit einem Spiel zwischen Brasilien und England wiedereröffnet werden - dann sagt eine Richterin die Partie aufgrund von Sicherheitsbedenken ab. Stunden später kippt der Bundesstaat von Rio die Entscheidung.

Das Fußballspiel zur Eröffnung des frisch renovierten Maracanã-Stadions in Rio de Janeiro kann doch wie geplant stattfinden. Wenige Stunden nach der Absage des Freundschaftsspiels zwischen Brasilien und England wegen Sicherheitsbedenken nahm ein Gericht in der brasilianischen Küstenstadt das Verbot wieder zurück. Eine Inspektion habe ergeben, dass die Sicherheitsvorkehrungen sehr wohl den Vorschriften entsprächen, teilte das Gericht mit.

Eine Richterin hatte zuvor argumentiert, dass angesichts ausstehender Berichte die Erfüllung der Sicherheitsvorschriften nicht überprüft werden könne, woraufhin der Bundesstaat von Rio angekündigt hatte, Berufung gegen die Entscheidung der Richterin einzulegen. Alle Sicherheitsvorschriften seien erfüllt, nur sei der entsprechende Polizeibericht aufgrund eines "bürokratischen Fehlers" nicht rechtzeitig übergeben worden, hieß es - ein Gericht gab dem Staat in zweiter Instanz Recht.

Lockere Bodenplatten

Richterin Adriana Costa hatte ihre Entscheidung, das Stadion zu  sperren, damit begründet, dass laut eines ersten Schriftstücks der Militärpolizei vom Mittwoch die für rund 425 Millionen Euro  umgebaute Arena noch "in der Bauphase" sei. Im Bericht heißt es, dass Fans bei Auseinandersetzungen von herumliegendem Baumaterial und Steinen Gebrauch machen könnten. Zudem seien überall Bodenplatten locker.

Mit dem Fußballspiel Brasilien-England soll vor 74.000 Zuschauern das Stadion wieder eröffnet werden. In zwei Wochen soll in dem legendären Stadion zudem der FIFA-Konföderationen-Pokal stattfinden. Das interkontinentale Turnier, an dem die jeweiligen Meister der Kontinentalverbände, der Weltmeister und der Gastgeber teilnehmen, gilt als Testlauf für die Fußball-Weltmeisterschaft, die kommendes Jahr in Brasilien stattfindet.

Das Maracanã -Stadion war zweieinhalb Jahre lang für 600 Millionen Dollar (463 Millionen Euro) renoviert worden. Eigentlich sollte es bereits im Dezember fertig sein. Noch am Donnerstag wurde jedoch an vielen Orten gearbeitet.

Quelle: ntv.de, AFP/sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen