"Bundestrainer hat's richtig gemacht" Gomez lobt Löw für Klose
26.06.2012, 09:37 Uhr
Löw, Gomez: kennen beide ihren Platz.
(Foto: REUTERS)
Fußballnationalspieler Mario Gomez hofft weiter auf einen Platz in der Startelf der deutschen Mannschaft, kann aber auch verstehen, wenn Miroslav Klose gegen Italien im Halbfinale spielt. Er habe sein Ego noch nie über die Mannschaft gestellt, sagt Gomez im Interview mit n-tv.de: "Das Wichtigste ist ohnehin, dass wir nach Kiew zum Finale fahren - und es gewinnen."
Mario Gomez rechnet sich durchaus Chancen aus, im Halbfinale der Fußball-Europameisterschaft wieder in der Startelf der deutschen Mannschaft zu stehen. Der Stürmer des FC Bayern München hat aber auch kein Problem damit, wenn er gegen Italien wie im Viertelfinale den Anpfiff auf der Bank erlebt - und Miroslav Klose von Lazio Rom wieder den Vorzug erhält. "Der Bundestrainer hat bisher alles richtig gemacht, und das Wichtigste ist ohnehin, dass wir nach Kiew zum Finale fahren - und es gewinnen", sagte Gomez im Interview mit n-tv.de und dem "Mannheimer Morgen".
Der Angreifer hat bei dieser EM in der Vorrunde gegen Portugal und die Niederlande insgesamt drei Tore erzielt und ist damit erfolgreichster Torschütze der DFB-Elf. Beim 4:2-Sieg gegen Griechenland im Viertelfinale spielte dennoch Klose von Beginn an - und erzielte prompt das Tor zum 3:1.
"Als Spieler hat man das zu akzeptieren. Das war für mich persönlich kein Rückschritt und kein Weltuntergang. Ich habe mich wie alle anderen gefreut, dass wir ins Halbfinale eingezogen sind", betonte Gomez. "Es war in den vergangenen Jahren immer so, dass Miroslav Klose in der Nationalmannschaft die erste Rolle gespielt hat und ich bin froh, bisher einen wichtigen Teil bei einem Turnier gespielt zu haben. Zwischen Miro und mir gibt es wirklich keine Rivalität, sondern nur einen Konkurrenzkampf."
"Wir wollen beide unbedingt spielen"
Grundsätzlich ist das nahezu harmonische Miteinander im deutschen Kader für Gomez ein Schlüssel zu Erfolg. "Die Trainer haben bei der Nominierung auch auf die Typen geachtet. Im Moment greift das alles sehr gut. Jeder freut sich für den anderen. Das ist schon außergewöhnlich." Sein Kollege Klose und er seien das beste Beispiel für den funktionierenden Teamgeist: "Wir wollen beide unbedingt spielen, wir haben beide unsere Qualitäten. Trotzdem ist es bei uns so, dass wir uns gut verstehen." Letztlich habe der Bundestrainer die freie Wahl. "Ich habe mein Ego noch nie über die Ziele der Mannschaft gestellt, Miro auch nicht. Und so ist es bei allen 23 Spielern, die hier sind."
Den Kampf um einen Platz in der Startelf will Gomez aber vor dem Halbfinale am Donnerstag ab 20.45 Uhr in Warschau (im n-tv.de Liveticker) nicht aufgeben, auch wenn er sich verbal zurückhält. "Ich glaube nicht, dass schon eine Entscheidung gefallen ist."
Ansonsten zeigte der Stürmer einen gesunden Respekt vor den Italienern, die im Viertelfinale trotz drückender Überlegenheit gegen England erst im Elfmeterschießen gewannen. "Das ist nicht mehr das typische, nur auf verteidigen angelegte Italien. Man hat gesehen, sie erarbeiten sich viele Chancen und haben mit Pirlo einen überragenden Spieler in ihren Reihen, der nach wie vor den Takt vorgibt. Und sie haben mit Cassano und Balotelli zwei gefährliche Stürmer."
Quelle: ntv.de, sgi