Coronavirus-Liveticker +++ 23:01 Frankreich verzeichnet 3602 Neuinfektionen +++
22.08.2020, 23:01 UhrDas französische Gesundheitsministerium meldet 3602 Neuinfektionen nach 4586 am Vortag. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich den Angaben zufolge um neun auf insgesamt 30.512.
+++ 21:55 Bundesländer melden sechs neue Todesfälle +++
Die Zahl der gemeldeten Infektionen in Deutschland ist auf 232.462 gestiegen. Das geht am Abend aus Berechnungen von ntv.de unter Berufung auf die Angaben aus 13 Bundesländern hervor - die Daten von Bremen, Sachsen und Sachsen-Anhalt fehlen. Binnen 24 Stunden kamen somit 1444 neue Infektionen hinzu. Da am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter ihre Daten übermitteln, liegt die tatsächliche Zahl höher. Die Zahl der im Zusammenhang mit der Krankheit Covid-19 Verstorbenen stieg um 6 auf 9269. Als aktuell infiziert gelten 16.030 Personen, als genesen 207.163.
Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut auf 1,13 geschätzt - im Vergleich zum Vortag (1,02) hat diese leicht angezogen. Das heißt, dass im Durchschnitt 100 Infizierte 113 weitere Menschen mit Sars-CoV-2 anstecken. Der 7-Tage-R-Wert ist ebenfalls leicht gestiegen und liegt aktuell bei 1,16.
+++ 21:16 Schleswig-Holstein: Maskenpflicht für Schüler - aber nicht im Unterricht +++
Schüler und Lehrer in Schleswig-Holstein müssen von Montag an Masken in der Schule tragen - aber nicht im Unterricht. Dazu hat das Kabinett in Kiel wie angekündigt eine Ergänzung der Corona-Bekämpfungs-Verordnung verabschiedet. Darin ist nun eine Regelung enthalten, die eine Mund-Nase-Bedeckungspflicht auf dem Gelände aller Schulen im Anwendungsbereich des Schulgesetzes vorsieht, teilt ein Regierungssprecher mit. "Damit schaffen wir eine einheitliche und verbindliche Regelung für die Maskenpflicht an allen Schulen in Schleswig-Holstein", sagt Bildungsministerin Karin Prien. Die Maskenpflicht betreffe alle Personen, die das Schulgelände betreten, zum Beispiel auch Eltern. Das gelte für alle Schularten und alle Jahrgänge für das gesamte Schulgelände, auch für den Schulhof. Insbesondere auf den Laufwegen, in den Gemeinschaftsräumen und in Pausenräumen und überall dort, wo der Mindestabstand nicht sicher eingehalten werden kann, müsse eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden. Im Unterricht bestehe dagegen keine Pflicht, eine entsprechende Bedeckung zu tragen.
+++ 20:22 Zahl der Todesfälle in den USA übersteigt 175.000 +++
Die "New York Times" gibt 46.941 Neuinfektionen und 1143 weitere Todesfälle binnen 24 Stunden bekannt. Damit sind in den USA insgesamt 5,645 Millionen Infektionen und mindestens 175.400 Tote verzeichnet.
+++ 20:04 Schullandheime fürchten um ihre Existenz +++
Viele Schullandheime im Norden fürchten durch die Absage von Klassenfahrten um ihre Existenz. Die Hälfte der 31 Hamburger Schullandheime, nämlich jene, die direkt mit Schulen verbunden sind, hätten zwar von der Schulbehörde ein umfassendes Rettungspaket erhalten, teilt der Arbeitsgemeinschaft Hamburger Schullandheime mit. Die anderen Einrichtungen, darunter sehr große und bekannte wie Puan Klent auf Sylt oder das Schullandheim Sprötze, ständen jedoch weiter vor dem Aus, denn die bundesweite Überbrückungshilfe stelle für diese keine hinreichenden Mittel zur Verfügung. Um Insolvenzen zu vermeiden müssten jetzt erste Schullandheime Schulen verklagen, was den Heimen trotz guter Erfolgsaussichten schwerfalle. Die aktuellen Regelungen der Schulbehörde machten auch die Buchung von Klassenfahrten in 2021 bislang nicht möglich und bedrohten die Existenz der Häuser zusätzlich. Dabei seien Klassenfahrten gerade jetzt wichtig. "Wir brauchen auch aus pädagogischen Gründen so schnell wie möglich wieder Klassenfahrten. Kinder brauchen gerade nach der langen Zeit zu Hause diese gemeinsamen Erlebnisse", sagt der Vorsitzende Jörg Schmidt-Indorf.
+++ 19:41 Verband warnt vor Schulschließungen in Niedersachsen +++
Kurz vor dem Schulstart in Niedersachsen befürchtet der Verband Bildung und Erziehung (VBE), dass ganze Schulen wegen Corona geschlossen werden könnten. "Angesichts der Rückkehr zum Regelbetrieb mit allen Schülerinnen und Schülern ohne Abstandsregeln im Unterricht sind verschärfte Hygienemaßnahmen und ein verbesserter Infektionsschutz dringend geboten", sagt der niedersächsische VBE-Landesvorsitzende, Franz-Josef Meyer. Aus Sicht des Verbandes reicht der Hygieneplan des Kultusministeriums bei weitem nicht aus. In Niedersachsen beginnt der Unterricht am Donnerstag und das Kultusministerium ging zuletzt von einem "eingeschränkten Regelbetrieb" aus. Es soll in voller Klassenstärke unterrichtet werden. Dabei gilt kein Mindestabstand, lediglich für feste Lerngruppen und Hygiene muss gesorgt sein.
+++ 19:30 Irland meldet erneut mehr als 100 Neuinfektionen +++
Irland meldet 156 Neuinfektionen und zwei weitere Todesopfer. Damit liegt die Zahl das vierte Mal in acht Tagen über der Marke von 100 Neuinfektionen. Wegen der steigenden Zahl der Corona-Neuinfektionen wurden in Irland vor kurzem öffentliche Versammlungen wieder eingeschränkt.
+++ 18:44 Gewerkschaft: "Wir haben keinen Regelbetrieb an Schulen" +++
Zwei Wochen nach dem Start des neuen Schuljahres unter Corona-Bedingungen in Berlin schlägt die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) erneut Alarm. "Wir haben keinen Regelbetrieb an Schulen", sagt der GEW-Landesvorsitzende Tom Erdmann. "Unterricht findet fast nur frontal statt. Gruppenarbeit geht ja nicht", sagt er. "An vielen Schulen gibt es keine Förderkurse, keinen Musikunterricht, und oft nicht mal Sportunterricht." Es handele sich eher um Betreuung als um wirkliches Lernen. Jedem sei klar, dass die Situation hochdynamisch sei. "Und wir verstehen auch, dass es nicht den einen großen Plan gibt, der alles richten wird", sagt Erdmann. "Wir wünschen uns aber, dass nicht nach außen hin der Schein gepflegt wird, hier läuft alles super, aber innen brodelt es, und die Kollegen stehen mit dem Rücken an der Wand." Die Infektionszahlen rechtfertigten nicht, dass Schulen vollständig geschlossen seien, auch die GEW wolle gerechte Bildung für alle. "Unsere Kolleginnen und Kollegen sind aber pappesatt, wenn sie hören, wir haben Regelbetrieb."
+++ 18:17 Erstmals seit Mitte Mai mehr als 1000 Neuinfektionen in Italien +++
Erstmals seit den Lockerungen Mitte Mai meldet Italien wieder mehr als 1000 Neuinfektionen. Binnen 24 Stunden stieg die Zahl der nachgewiesenen Infektionen um 1071, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Zuletzt gab es am 12. Mai mit 1402 Fällen eine höhere Zahl, sechs Tage bevor Restaurants, Bars und Geschäfte nach einem zehnwöchigen Lockdown wieder öffnen durften. Seit Juli steigen die Infektionszahlen auch in Italien wieder an. Experten machen dafür vermehrte soziale Kontakte verantwortlich, die mit Urlaub und Nachtleben zusammenhängen.
+++ 17:49 Altmaier will Überbrückungshilfen für Mittelstand verlängern +++
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier will die seit Juli bestehende Überbrückungshilfe für den Mittelstand in der Corona-Krise verlängern. Altmaier plane, die Hilfen bis Dezember auszuweiten, heißt es aus dem Bundeswirtschaftsministerium. Gerade der Mittelstand und seine Beschäftigten benötigten weiterhin dringend Hilfe, um diese schwierige Zeit zu überstehen, so die Begründung. Die Antragszahlen für Betriebskostenzuschüsse steigen demnach weiter täglich an; besonders stark sei die Nachfrage durch kleine und mittlere Unternehmen. Bisher wurden den Angaben zufolge rund 38.000 Anträge gestellt und ein Fördervolumen von über 700 Millionen Euro beantragt.
+++ 17:19 Verdachtsfall an Bord - Flugzeug startet mit Verspätung +++
An Bord einer Lufthansa-Maschine hat es am Frankfurter Flughafen kurz vor dem Start einen Corona-Verdachtsfall gegeben. Wie das Unternehmen mitteilt, verließ die betroffene Person die Maschine. Das Flugzeug sei am Freitag mit zweistündiger Verspätung von Frankfurt aus nach Minsk abgehoben. Es habe keinen direkten Kontakt zwischen der Person und der Crew oder den anderen Passagieren gegeben. Deshalb und auch aufgrund der Maskenpflicht an Bord habe der Flug "nach Durchführung der vorschriftsmäßigen Hygienemaßnahmen" fortgesetzt werden können, nachdem die Person das Flugzeug verlassen habe, teilt das Unternehmen mit. Zuvor hatten "Bild" und "Spiegel" berichtet, eine Frau, die erst an Bord des Flugzeugs, das bereits auf dem Weg zur Rollbahn gewesen sei, per E-Mail von einem positiven Corona-Testergebnis erfahren und das Kabinenpersonal informiert habe. Daraufhin habe der Pilot das Startmanöver gestoppt. Die Frau hatte sich den Berichten zufolge nach einem Urlaub in Kroatien bei ihrer Rückkehr am Flughafen in München testen lassen. Das Gesundheitsamt habe die Frau von der Maschine abgeholt, sie müsse nun in zweiwöchige Quarantäne.
+++ 16:59 Verzögerungen durch Pandemie: Fast 100 Straftäter auf freiem Fuß +++
Fast 100 Straftäter warten in Niedersachsen auf ihre Unterbringungen im Maßregelvollzug. Nach jüngsten Zahlen von Ende Juli sind 95 Verurteilte zur Aufnahme angemeldet, die sich aufgrund einer gerichtlichen Entscheidung noch auf freiem Fuß befinden, wie das Sozialministerium mitteilt. Aufgrund der Corona-Pandemie sei es auch bei den Entlassungen zu Verzögerungen gekommen, die zu einem Rückstau bei Aufnahmen geführt hätten, sagt eine Ministeriumssprecherin. Dem Ministerium zufolge sind keine Straftäter frei, von denen bekannt und belegbar ist, dass sie eine besondere Gefahr für die Gesellschaft sind. In diesen Fällen sei eine lückenlose Unterbringung gewährleistet. Bei den Wartenden handele es sich vor allem um straffällige Drogenabhängige sowie um psychisch Kranke und seelisch behinderte Menschen.
+++ 16:34 China erprobt in Insektenzellen gezüchteten Impfstoff +++
China hat einen Coronavirus-Impfstoffkandidaten zur Erprobung an Menschen zugelassen, der in Insektenzellen kultiviert wird. Die Nutzung von Insektenzellen zur Züchtung von Proteinen für den Impfstoff sei ein Novum in China und könne eine Massenproduktion beschleunigen, teilt die Stadtverwaltung von Chengdu im Südwesten des Landes mit. Das Mittel sei von der Universität Sichuan in Chengdu entwickelt worden und habe die Genehmigung für eine klinische Studie erhalten. Bei Tests an Affen habe sich gezeigt, dass der Impfstoff Infektionen mit dem neuartigen Virus ohne offensichtliche Nebenwirkungen verhindere.
+++ 16:02 Frankreich verschiebt Vorstellung von Hilfspaket +++
Die französische Regierung verschiebt die Vorstellung ihres 100 Milliarden Euro schweren Hilfspakets zur Bewältigung der Corona-Krise um rund eine Woche. "Das Konjunkturprogramm ist fertig", werde aber nicht wie ursprünglich geplant am Dienstag, sondern in der ersten Septemberwoche vorgelegt, teilt ein Sprecher mit. Grund sei, dass sich die Regierung zunächst auf die Schutzmaßnahmen und Vorbereitungen zur Wiedereröffnung der Schulen am 1. September konzentrieren wolle.
+++ 15:33 Vereinfachtes Verfahren bei Einreise aus Risikogebieten geplant +++
Die Bundesregierung plant Vereinfachungen bei der Einreise für Urlauber, die aus Corona-Risikogebieten zurückkommen. Dabei geht es um die Möglichkeit einer digitalen Registrierung im Netz. Eine Sprecherin des zuständigen Bundesinnenministeriums bestätigt entsprechende Pläne. Anstelle der Aussteigekarten, die heute an Bord eines Fliegers oder Reisebusses ausgefüllt werden müssen, sollen Reisende die Möglichkeit bekommen, alle Angaben vorher auch über eine spezielle Internetseite zu machen. In die Aussteigekarten müssen Reisende aus Risikogebieten Name, Adresse, Telefonnummer und Reiseroute eintragen. Außerdem müssen Angaben zum eigenen Gesundheitszustand gemacht werden. Die Papiere werden dann zuerst an das Gesundheitsamt des Einreiseortes und von dort an das Gesundheitsamt am Wohnort weitergeleitet. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 15:03 Trump macht mit Blick auf US-Wahl Druck bei Impfung +++
US-Präsident Donald Trump macht bei der Entwicklung und Zulassung eines Impfstoffs Druck auf die zuständige Bundesbehörde. Bei der Lebens- und Arzneimittelbehörde (FDA) erschwerten ihm feindlich gesinnte Beamte die Entwicklung von Corona-Medikamenten und Impfstoffen, damit es vor der Wahl am 3. November keine Erfolgsmeldung geben könne, behauptet Trump auf Twitter. Die Vertreter des "tiefen Staates, oder wer auch immer", machten es den Pharmaunternehmen schwer, Probanden für Medikamente und Impfstoffe zu bekommen, schreibt er weiter. An den Behördenchef Stephen Hahn gerichtet schreibt er: "Wir müssen uns auf Geschwindigkeit und das Retten von Leben konzentrieren." Trump hatte bereits zuvor gesagt, er hoffe, dass es etwa zur Zeit der Wahl einen Impfstoff geben werde. Experten haben allerdings gewarnt, dass jegliche politische Einmischung in den Prozess der Erprobung und Zulassung eines Impfstoffs dessen Legitimität und Sicherheit in Frage stellen könnte. FDA-Chef Hahn hat wiederholt erklärt, dass sich die Behörde bei der Zulassung eines Impfstoff an ihre bekannten und streng wissenschaftlichen Abläufe halten werde.
+++ 14:39 Kroatien: Steigende Fallzahlen setzen Tourismus zu +++
Die steigende Zahl von Corona-Infektionen in Kroatien trifft den dortigen Tourismussektor schwer. Ausländische Gäste fingen an, das Land zu verlassen oder ihre Reservierungen zu stornieren, berichtet der staatliche Rundfunk HRT. Österreich, Italien und Slowenien haben Reisewarnungen für das gesamte Urlaubsland an der Adria verhängt, das Auswärtige Amt in Deutschland warnt vor Reisen in zwei Regionen. Touristen aus diesen vier Ländern machen das Gros der ausländischen Besucher in Kroatien aus. "Leider sehen wir, dass Gäste abreisen, vor allem aus Deutschland, Österreich, Slowenien und anderen Ländern, die uns auf eine rote Liste gesetzt haben", sagt Filip Kulusic vom Tourismusunternehmen Croatian Adriatic International Club dem Sender. Der Tourismus ist eine sehr wichtige Branche in Kroatien, er macht etwa 20 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 14:03 Schlagersängerin Melanie Müller offenbar infiziert +++
Ballermann-Star Melanie Müller hat sich eigenen Angaben zufolge offenbar bei ihrem Ehemann mit dem Corona-Virus angesteckt. Wie Bild.de berichtet, waren Müllers Ehemann Mike Blümer am vergangenen Dienstag Corona-Symptome aufgetreten. Ein Test fiel positiv aus. Sängerin Müller ist seitdem mit ihren Kindern in Quarantäne. Nun berichtet sie geben über Bild.de auch von leichten Symptomen.
Deswegen verpasst Müller auch ihre eigentlich zugesagte Teilnahme an dem heutigen Konzert-Experiment mit Tim Bendzko in Halle, bei dem Wissenschaftler herausfinden wollen, unter welchen Bedingungen Großveranstaltungen sicher durchgeführt werden können.
+++ 13:35 Hamburg beginnt Vorbereitung für Corona-Impfung +++
Die Hamburger Gesundheitsbehörde bereitet sich auf die Organisation von Impfungen gegen das Coronavirus vor. "Der Bundesgesundheitsminister und die Gesundheitsminister der Länder befinden sich dazu in einem ersten Austausch", sagte Martin Helfrich, Sprecher der Gesundheitsbehörde, dem "Hamburger Abendblatt". Zu klären sei unter anderem die Frage, wer diese Impfungen vornehmen werde - die Ärzteschaft oder der öffentliche Gesundheitsdienst. Auch Fragen der Lagerung und Verteilung des Impfstoffs seien offen. Die Ständige Impfkommission (Stiko) des RobertKoch-Instituts (RKI) hatte zuvor in einem Bulletin mitgeteilt, dass "nach aktuellem Kenntnisstand bis Anfang 2021 ein oder mehrere Covid-19-Impfstoff(e)in der Europäischen Union zugelassen und erste Produktionschargen verteilt werden könnten".
+++ 13:28 Altmaier will Hilfen für Mittelstand verlängern +++
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier will in der Corona-Krise eine Verlängerung der Überbrückungshilfen für den Mittelstand bis Ende des Jahres. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Samstag aus dem Bundeswirtschaftsministerium. Altmaiers Vorstoß kommt vor einem für Dienstag geplanten Treffen der Koalitionsspitzen, die auch angesichts gestiegener Corona-Neuinfektionen über das weitere Vorgehen beraten wollen. Gerade der Mittelstand und seine Beschäftigten bräuchten weiterhin dringend Hilfe, um die schwierige Zeit zu überstehen, hieß es aus dem Wirtschaftsministerium. In den besonders von den aktuellen Einschränkungen betroffenen Bereichen sei der Bedarf weiterhin sehr hoch und die Lage ernst.
Die staatlichen Überbrückungshilfen laufen bisher bis Ende August. Die Antragsfrist war bis Ende September verlängert worden, also sind Zahlungen auch rückwirkend möglich.
+++ 12:55 Maskenverweigerer rastet in Bäckerei aus - Strafanzeige +++
In Hagen soll ein 24-Jähriger ohne Mund-Nasen-Schutz in einer Bäckerei gewütet und über den Tresen gespuckt haben. Zuvor habe die Verkäuferin den Mann "höflich, aber bestimmt" aufgefordert, eine Maske zu tragen oder das Geschäft zu verlassen, teilte die Polizei mit. Darüber habe sich der 24-Jährige derart aufgeregt, dass er die 30-Jährige mit Beleidigungen "deutlich unter der Gürtellinie" überzogen habe. Der Polizei zufolge spuckte er zudem über den Tresen, ohne die Angestellte zu treffen. Er habe das Geschäft schließlich mit zwei erhobenen Mittelfingern verlassen. Die Polizei traf den Mann nach dem Vorfall am Freitagvormittag in der Nähe der Bäckerei an. Der 24-Jährige habe nicht eingesehen, warum er in dem Geschäft nichts kaufen konnte, und sich weiter über die Beschäftigte aufgeregt. Ihn erwartet eine Strafanzeige.
+++ 11:54 Schlimmer als Finanzkrise: historische Pleitewelle in den USA +++
Insolvenzanträge großer US-Konzerne haben ein Rekordniveau erreicht. Wie die "Financial Times" berichtet, hätten bis Mitte August 45 Unternehmen mit Bilanzaktiva von mehr als einer Milliarde Dollar Insolvenz angemeldet. 2009 auf dem Höhepunkt der Finanzkrise waren es zu diesem Zeitpunkt im Jahr 38 gewesen. 157 Unternehmen mit Vermögenswerten von mehr als 50 Millionen Dollar waren betroffen.
"Wir sind am Beginn dieses Insolvenz-Zyklus", sagte Ben Schlafman, Chef des Analysehauses New Generation Research der"FT". Dieser Zyklus werde sich über viele Branchen ausdehnen.
+++ 11:44 Verschärfte Regeln in Offenbach - zweite Stadt nähert sich kritischem Wert +++
In Offenbach bei Frankfurt gelten für die kommenden 14 Tage bereits seit gestern verschärfte Maßnahmen. Veranstaltungen werden auf 100 Personen unter freiem Himmel und 50 Personen in geschlossenen Räumen beschränkt. In der Gastronomie gilt ab heute eine Sperrstunde ab Mitternacht. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Offenbach liegt 54,4 pro 100.000 Einwohner.
Mit 47,4 pro 100.000 Einwohner liegt auch Rosenheim in Bayern den aktuellen Werten des RKI zufolge nur noch ganz knapp unter dieser Grenze.
Die deutsche Region mit der dritthöchsten Inzidenz ist der Landkreis Ebersberg in Bayern mit 34,5 pro 100.000 Einwohnern.
+++ 10:58 Hunderte warten - Mitarbeiter verlassen plötzlich Teststation in Bayern +++
Die Corona-Teststation an der A3 bei Passau in Bayern war in der Nacht kurzzeitig geschlossen, weil die Mitarbeiter des privaten Betreibers die Station verlassen hatten. Der Grund dafür ist unklar. Nach etwa einer Stunde nahmen freiwillige Helfer von Rotem Kreuz, Maltesern und medizinischem Hilfswerk die Tests wieder auf. Zu dem Zeitpunkt hatte sich ein Stau von mehreren hundert Wartenden gebildet, wie der Bayerische Rundfunk berichtet. Am vergangenen Montag war bekannt geworden, dass ich ein Mitarbeiter der Station mit dem Coronavirus infiziert hatte. Daraufhin mussten sich mehrere Personen in Quarantäne begeben, was offenbar zu Personalengpässen bei dem Betreiber führte. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 10:29 Tausende bei Konzert - Tim-Bendzko-Experiment beginnt +++
Mit einem aufwendigen Check-in hat die Universitätsmedizin Halle das Konzertexperiment zu Großveranstaltungen in der Corona-Pandemie begonnen. Bei allen freiwilligen Teilnehmern wurde vor dem Betreten der Arena Leipzig Fieber gemessen. Die Menschen wurden zudem mit sogenannten Contact Tracern ausgestatten, mit denen ihre Laufwege nachvollzogen werden sollten. Popstar Tim Bendzko sollte vom Vormittag an drei Konzerte in verschiedenen Szenarien spielen. Die Studienleitung hatte auf rund 4000 Teilnehmer gehofft. Wie viele Menschen tatsächlich gekommen waren, war vor Beginn der Konzerte aber noch unklar. Mit dem Experiment wollen die Forscher herausfinden, wie Großveranstaltungen trotz Corona möglich sein können. Ziel der Datensammlung ist ein mathematisches Modell, mit dem sich das Risiko eines Corona-Ausbruchs in einer Veranstaltungshalle abschätzen lässt. Ergebnisse sollen laut Studienleitung im Herbst vorliegen.
+++ 10:14 Kaum noch Kreise in Deutschland ohne Neuinfektionen +++
Das Corona-Virus breitet sich weiter in der Fläche in Deutschland aus. Nur noch 17 Regionen in Deutschland melden ein Fallaufkommen pro 100.000 Einwohner von Null:
+++ 10:05 121 Tote und fast 5000 neue Fälle in Russland +++
In Russland werden 4921 (Vortag: 4870) weitere Menschen positiv auf das Coronavirus getestet. Damit steigt die Gesamtzahl nach Behördenangaben auf 951.897. Die Zahl der Todesfälle, die mit dem Virus in Verbindung gebracht werden, legt um 121 (Vortag: 90) zu auf 16.310.
+++ 08:56 Die meisten Infektionen passieren zu Hause - Schulen spielen keine Rolle +++
Privathaushalte und Altenheime sind laut einer RKI-Untersuchung die Orte der meisten Corona-Übertragungen. Allerdings gab es bei einem Ausbruch zu Hause im Schnitt nur jeweils 3,2 Infizierte - die Übertragung fand also wohl nur auf weitere Familienmitglieder statt. Die zweitmeisten Corona-Ausbrüche gehen laut Robert Koch-Institut auf Alten- und Pflegeheime zurück. In diesen Einrichtungen steckten sich bei einem Ausbruch aber im Schnitt fast 19 Personen an. Besonders hoch ist die Ansteckungsgefahr demnach bei Ausbrüchen in Flüchtlingsheimen. Schulen spielen der RKI-Studie zufolge - bislang zumindest - keine Rolle bei den Infektionen. "Neben einzelnen spektakulären und bundesweit bekannt gewordenen großen Ausbrüchen sind es insbesondere Übertragungen im familiären und häuslichen Umfeld, die nicht unbedingt zu vielen Folgefällen führen und nur wenige Fälle pro Ausbruch aufweisen, aber offensichtlich sehr häufig vorkommen", heißt es in dem RKI-Papier.
+++ 08:31 WHO: Keine Masken für Kinder unter fünf Jahren +++
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat neue Richtlinien vorgelegt, in denen Jugendlichen ab zwölf Jahren das Maskentragen zum Schutz vor einer Corona-Infektion in denselben Situationen empfohlen wird wie Erwachsenen. Für Jüngere gelte dies jedoch nicht. "Kinder ab zwölf Jahren sollten unter denselben Umständen Masken tragen wie Erwachsene - besonders, wenn sie den Mindestabstand von einem Meter nicht einhalten können und die Infektionsrate in der Region hoch ist", heißt es in den am Freitag veröffentlichten Richtlinien, welche die WHO in Zusammenarbeit mit dem UN-Kinderhilfswerk Unicef erstellt hat. Noch immer gebe es große Unklarheiten über die Rolle von Kindern bei der Übertragung des neuartigen Coronavirus, heißt es in den Richtlinien. Es gebe eine Reihe von Hinweisen darauf, dass kleine Kinder weniger empfänglich für eine Corona-Infektion seien als Erwachsene und Teenager, erklärte die WHO. Kinder unter fünf Jahren sollten laut WHO und Unicef keinen Mund-Nase-Schutz tragen. Dies sei im allgemeinen Interesse der Kinder und ihrer Sicherheit, erklärten die Organisationen. Auch für Kinder mit Behinderungen oder Entwicklungsstörungen sollte keine Maskenpflicht gelten, hieß es weiter.
+++ 08:04 Bundesregierung plant digitale Registrierung von Reiserückkehrern +++
Die Bundesregierung plant eine digitale Registrierung für Reiserückkehrer aus Corona-Risikogebieten. Urlaubern soll die Einreise erleichtert werden, indem sie sich künftig elektronisch registrieren, berichtete das Wirtschaftsmagazin "Business Insider". Das Bundesinnenministerium hat dafür das Unternehmen Accenture beauftragt, wie aus einer Mail der IT-Firma hervorgeht, die dem Magazin vorliegt. Bislang müssen Reise-Rückkehrer aus Risikogebieten auf Formularen per Hand Angaben zur Identität, der Reiseroute, Kontaktdaten und dem eigenen Gesundheitszustand machen.
Die Unterlagen sammelt die jeweilige Fluggesellschaft oder das Busunternehmen ein, leitet sie an das für die Einreise zuständige Gesundheitsamt weiter, das sie wiederum an das Gesundheitsamt am Wohnsitz des Rückkehrers verschickt. Das Ausfüllen per Hand hatte zuletzt in Bayern für Chaos gesorgt: Zwischenzeitlich waren mehr als 40.000 Rückkehrer nicht über ihr Testergebnis informiert worden. Künftig soll der ganze Prozess vollständig elektronisch erfolgen. Der Urlauber soll sich dann auf einer speziellen Internetseite registrieren.
+++ 07:56 Hoffnungsträger Remdesivir hilft mittelschwer Erkrankten kaum +++
Covid-19-Patienten mit einem mittelschweren Krankheitsverlauf profitieren einer neuen Studie zufolge nur geringfügig von der Verabreichung des Medikaments Remdesivir des US-Unternehmens Gilead Sciences. Das geht aus einer klinischen Untersuchung mit rund 600 Probanden hervor, die im Fachblatt "Journal of the American Medical Association" veröffentlicht wurde. Remdesivir gilt als Hoffnungsträger in der Behandlung von Covid-19-Patienten und ist bereits unter anderem in den USA und Europa zur Behandlung zugelassen. Experten hatten indes zuvor eine Wirksamkeit von Remdesivir bei schweren Krankheitsverläufen belegt.
+++ 07:39 Landrat von Hotspot-Heinsberg: Karneval am besten jetzt absagen +++
Nach einer Karnevalssitzung im Februar wurde der Kreis Heinsberg einer der ersten deutschen Corona-Hotspots - nun hat sich der Landrat für eine Absage des kommenden Karnevals ausgesprochen. "Ich glaube nicht, dass es nächstes Jahr Karneval geben wird. Unsere Aufgabe ist jetzt, Dinge aufrechtzuerhalten, die essenziell sind", sagte Landrat Stephan Pusch der DPA. Dazu gehöre, Schulen und Kitas offenzuhalten. "Die anderen Dinge sind Luxus und Freizeitvergnügen, die müssen zurückstehen. Auch wenn der Karneval eine wahnsinnig ernste Angelegenheit ist." Pusch sagte: "Als wenn die Kölner 'ein bisschen' Karneval feiern könnten. Das ist wie ein bisschen schwanger. Ich glaube, es wäre am besten, das jetzt abzusagen."
+++ 07:00 Südkorea verbietet Gottesdienste +++
Südkorea verschärft die Abstandsregeln, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Das Verbot großer Veranstaltungen und Gottesdienste sowie die Schließung von Nachtclubs, das bisher nur für den Großraum Seoul galt, soll ab Sonntag auf das gesamte Land ausgeweitet werden.
+++ 06:39 Freiberufler fordern mehr Corona-Hilfe +++
Der Bundesverband Freie Berufe hat die schwarz-rote Koalition zu Nachbesserungen bei den Corona-Hilfen aufgefordert. Hauptgeschäftsführer Peter Klotzki sagte der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf den an diesem Dienstag geplanten Koalitionsausschuss, gerade Solo-Selbstständige würden seit rund einem halben Jahr im Stich gelassen. "Dies befördert die Bereitschaft zur Selbstständigkeit nicht, sondern würgt sie ab." Die Politik hatte milliardenschwere Programme beschlossen, um Jobs zu sichern. Auch andere Wirtschaftsverbände wollen Nachbesserungen. Beim Koalitionsausschuss wollen die Spitzen des Regierungsbündnisses voraussichtlich über eine Verlängerung der Höchstbezugsdauer des Kurzarbeitergeldes beraten - von 12 auf 24 Monate. Die in Rede stehende Verlängerung des Kurzarbeitergeldes sei ein geeignetes Instrument, um Mitarbeiter im Team halten zu können und den Arbeitsmarkt zu stabilisieren, so Klotzki. "Allerdings fallen die Hilfsinstrumente damit weiterhin auseinander: Gerade Solo-Freiberufler und diejenigen mit wenigen Mitarbeitern werden gegenüber Arbeitnehmern weiter benachteiligt."
+++ 06:14 Neuinfektionen steigen über 2000er Schwelle +++
Die Zahl der täglich gemeldeten Neuinfektionen in Deutschland hat die Schwelle von 2000 überschritten und den höchsten Wert seit Ende April erreicht. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben 2034 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet (Datenstand 22.08. 0 Uhr), wie es am Samstagmorgen vom Robert Koch-Instituts (RKI) hieß. Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Ende März/Anfang April bei mehr als 6000 gelegen, danach waren die Werte deutlich gesunken.
Mehr Details zu den aktuellen Zahlen der RKI finden Sie hier.
+++ 06:09 BA-Chef: "Einige Branchen" würden zweiten Lockdown wohl nicht überstehen +++
Der Präsident der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, warnt vor den Folgen eines zweiten bundesweiten Corona-Lockdowns. "Wenn es dazu käme, dass Schulen und Kitas wieder schließen würden und Eltern nicht mehr arbeiten könnten, würden das einige Branchen wahrscheinlich nicht überstehen", sagt er der "Rheinischen Post".
+++ 05:28 Boeing entwickelt Anti-Viren-Stab für Flugzeug-Desinfektion +++
Der US-Flugzeugbauer Boeing entwickelt nach eigenen Angaben einen Stab, der ultraviolettes Licht zur Neutralisierung von Bakterien und Viren ausstrahlen soll. Das Gerät soll bei der Desinfektion der Instrumente im Cockpit und der Kabine eingesetzt werden. Der Stab soll Reinigungsmittel wie Alkohol oder andere Desinfektionsmittel ersetzen, die die empfindlichen elektronischen Geräte angreifen können, teilte das Unternehmen mit.
+++ 04:37 Deutsche Reisende nach Lettland müssen in Quarantäne +++
Deutsche, die nach Lettland reisen möchten, müssen sich künftig nach der Ankunft in dem Baltenstaat in eine 14-tägige Quarantäne begeben. Das geht aus den jüngsten Reise- und Sicherheitshinweisen hervor, die das Auswärtige Amt in der Nacht veröffentlichte. Grund dafür ist demnach die steigende Zahl der Neuinfektionen in Deutschland. Lettland verhängt eine Quarantänepflicht für Reisende aus Ländern, in denen es binnen zwei Wochen mehr als 16 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner gegeben hat. Auf der entsprechenden Liste des Lettischen Zentrums für Seuchenkontrolle und -Prävention wurde für Deutschland zuletzt ein Wert von 16,5 angegeben. Bei der Einreise nach Lettland besteht nach Angaben des Auswärtigen Amtes für alle Reisenden eine Registrierungspflicht.
+++ 02:31 USA: Forscher befürchten 310.000 Corona-Tote bis Dezember +++
Forscher befürchten einem weithin beachteten Modell zufolge in den USA noch mehr Corona-Tote als zuletzt prognostiziert. Bis Anfang Dezember könnten insgesamt fast 310.000 Menschen nach einer Infektion mit dem Virus sterben, rund 15.000 mehr als noch vor zwei Wochen angenommen. Das ging aus einer Aktualisierung des Modells der Forscher des Instituts IHME der Universität Washington in Seattle hervor. Wenn 95 Prozent der Menschen in der Öffentlichkeit stets Masken trügen, könnte die Zahl der Opfer bis 1. Dezember mit rund 240.000 deutlich geringer ausfallen, erklärten die Forscher. Bislang sind in den USA rund 175.000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 gestorben. Zuletzt starben etwa 1000 Menschen pro Tag. Das IHME-Modell prognostiziert mit Beginn der kalten Jahreszeit, ab etwa Mitte Oktober, einen Anstieg der Todeszahlen auf rund 2000 Opfer pro Tag Ende November. In den USA gibt es bislang rund 5,6 Millionen bestätigte Corona-Infektionen. Täglich wurden zuletzt zwischen 40.000 und 50.000 Neuinfektionen gemeldet.
+++ 01:22 Laschet: Reisende aus Risikogebieten sollen Virus-Tests selbst zahlen +++
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet will Reiserückkehrer aus Risikogebieten für Corona-Tests zur Kasse bitten. Solche Tests sollten "mittelfristig ähnlich wie Flughafengebühren auf den Reisepreis aufgeschlagen werden", sagte Laschet den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Es ist nicht akzeptabel, dass dies auf Dauer die Allgemeinheit bezahlt." Derzeit gehe es allerdings darum, mit kostenlosen Pflichttests konsequent und schnell zu handeln. "Eine Dauerlösung ist das nicht." Zuvor hatte bereits das NRW-Gesundheitsministerium von Reisenden aus Corona-Risikogebieten eine Beteiligung an den Kosten der Tests gefordert.
+++ 23:27 Bericht: Länder erwägen Verschärfung von Corona-Maßnahmen +++
Angesichts steigender Infektionszahlen erwägen mehrere Bundesländer offenbar eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen besonders gegen Partys und Feste. "Private Feiern sind eine sehr große Gefahr", sagte die brandenburgische Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Sollte die Zahl der Infektionen weiter im jetzige Tempo ansteigen, drohten abermals "harte Kontaktbeschränkungen". Das sollte allen bewusst sein. Forderungen nach möglichst einheitlichen, schärferen Maßnahmen kommen dem Bericht zufolge aus Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Berlin. Die Ministerpräsidenten der Länder wollen am kommenden Donnerstag mit Bundeskanzlerin Angela Merkel in einer Videokonferenz über die Corona-Lage und gegebenenfalls notwendige Konsequenzen beraten.
+++ 22:33 Hotspot in Hessen: Nach Hochzeit mittlerweile 30 Infizierte +++
Nach einer Hochzeitsfeier im hessischen Kreis Groß-Gerau ist die Zahl der Corona-Infizierten auf 30 gestiegen. "Die 160 Hochzeitsgäste sind ermittelt und in häuslicher Quarantäne", sagt der Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernent Walter Astheimer. Besonders betroffen sei eine Familie des Hochzeitspaars. Das Brautpaar hatte nach Angaben des Kreises am 7. und 14. August in Kelsterbach zweimal gefeiert - einmal mit 100, einmal mit 160 Gästen. Dabei hätten ein oder mehrere Infizierte unwissentlich andere angesteckt. "Ein achtköpfiges Team des Kreisgesundheitsamts ist rund um die Uhr mit der Nachverfolgung beschäftigt", sagt Astheimer. "Wir arbeiten mit Hochdruck daran, den Infektionsverläufen nachzugehen und die Infektionsketten zu unterbrechen."
+++ 22:14 FDP will Steuern und Abgaben für Azubis aussetzen +++
Die FDP will mit einem "Azubi-Pakt 2030" die berufliche Ausbildung in Corona-Zeiten stärken. Mit der derzeitigen Zahl von Ausbildungsverträgen könne man sich nicht zufrieden geben, betont der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Volker Wissing. "Wir brauchen einen richtigen Schub in diesem Bereich." Konkret schlägt die FDP vor, die Berufsausbildung bis Ende 2021 vollständig steuer- und abgabenfrei zu machen. Die Ausbildungsbetriebe könnten einen Teil der dadurch bedingten Ersparnisse an die Auszubildenden als zusätzliche Entlohnung weitergeben.
+++ 21:55 SPD-Chef: Karneval in gewohnter Weise nicht möglich +++
Der in Köln lebende SPD-Chef Norbert Walter-Borjans hält Straßenkarneval mit 1,5 Metern Abstand und Mundschutz für "wesensfremd". Am Rande einer SPD-Veranstaltung in Dortmund sagt der gebürtige Rheinländer: "Ich finde, dass man frühzeitig sagen muss, dass Karneval, wie wir ihn kennen, unter den jetzigen Umständen nicht gehen wird." Es brauche Konzepte, die es ermöglichen, die Stimmung im Kleinen zu retten und trotzdem keine ungesteuerte Feierei zuzulassen. "Gangelt war im vergangenen Jahr ein ganz kleiner Ausschnitt des rheinischen Karnevals." In der Gemeinde im Kreis Heinsberg, der zu einem der ersten Corona-Hotspots in Deutschland gehörte, hatte es zum Start der Pandemie in Deutschland zahlreiche Infizierte bei einer Karnevalssitzung gegeben. Wer das auf die großen Zentren des Karnevals übertrage, könne sich ausmalen, dass so etwas ohne Impfstoff nicht zu machen sei, sagt Walter-Borjans.
Die wichtigsten Entwicklungen des Vortages zur aktuellen Lage rund um die weltweite Coronavirus-Pandemie können Sie hier nachlesen.
Quelle: ntv.de, mbo/jpe/rts/dpa/AFP