Der Tag17-jähriger Ukrainer in Oberhausen getötet - mehrere Schwerverletzte
Am Samstag ist laut Polizeiangaben eine Auseinandersetzung zwischen zwei Jugendgruppen in Oberhausen eskaliert - mit tödlichem Ausgang für einen 17-jährigen Ukrainer, der vor dem Krieg nach Deutschland geflüchtet war. Die Mordkommission hatte am Sonntag zwei Tatverdächtige an ihren Wohnorten festgenommen. Einen 14-Jährigen und einen 15-Jährigen, die "bereits kriminalpolizeilich in Erscheinung getreten sind". Der 14-Jährige wurde später seinen Erziehungsberechtigten übergeben, da sich "der dringende Tatverdacht gegen ihn letztlich nicht erhärten ließ".
In einer Mitteilung heißt es, die beiden Jugendgruppen gerieten in einem Linienbus auf dem Weg in die Oberhausener Innenstadt zunächst verbal aneinander. Als sie den Bus verließen, sei es körperlich geworden. Nach ersten Ermittlungen wurde auch ein Messer eingesetzt. Es soll insgesamt vier Schwerverletzte gegeben haben, darunter ein weiterer Ukrainer.
Der 17-Jährige verstarb später während einer Notoperation. Viele ukrainische Medien und auch Politiker berichten derzeit über den Fall. Es handelt sich bei dem Toten um den Basketball-Nachwuchsspieler Volodymyr Yermakov, bei dem schwerverletzen Ukrainer um einen Mannschaftskollegen. Der Kiewer Basketballverband teilte einen entsprechenden Beitrag bei Facebook. Dort wird behauptet, dass die Opfer angegriffen wurden, weil sie Ukrainer sind. Dafür gibt es jedoch bislang keine offizielle Bestätigung.
Yermakov spielte für die U19 der ART Giants aus Düsseldorf. Auch der Verein trauert in einem Posting um ihn. "Über die genauen Gründe zur Todesursache von Volodymyr können wir zum jetzigen Zeitpunkt keine Aussage treffen", heißt es dort.