Der Tag Abnehmer von Material aus Zwangsarbeit in Belarus?: Ikea weist Vorwürfe zurück
17.11.2022, 20:19 UhrEiner Untersuchung der Investigativgruppe Disclose zufolge haben mehrere belarussische Unternehmen, die bis vor kurzem Material an Ikea lieferten, mit insgesamt mindestens fünf Gefängnissen und Strafkolonien in dem Land zusammengearbeitet. Dabei handele es sich um "besonders brutale Zwangsarbeitslager, die dafür bekannt sind, dass dort gefoltert wird und es an Nahrung und medizinischer Versorgung mangelt", erklärte die französische Organisation.
Der schwedische Möbelkonzern Ikea reagiert auf die Vorwürfe der Zwangsarbeit bei belarussischen Zulieferern mittels Verweis auf interne Kontrollbestimmungen. Das Unternehmen erklärte heute, es akzeptiere keine Zwangs- oder Gefängnisarbeit, und Lieferanten müssten die Standards der internationalen Arbeitsorganisation einhalten. "Um zu überprüfen, ob die Ikea-Lieferanten diese Anforderungen einhalten, haben wir einen gut etablierten Prozess", erklärte das Unternehmen.
- Anfang März gab Ikea bekannt, dass es seine Aktivitäten in Russland und in Belarus einstellen werde, später gab es seinen Rückzug aus beiden Ländern bekannt.
- In Belarus hatte das Möbelunternehmen zwar keine Filialen, Subunternehmer sollen jedoch etwa 10.000 Menschen beschäftigt haben.
Quelle: ntv.de