Das JahrAlle reden über Trump-Buch "Feuer und Zorn"

Es war nur eine Frage der Zeit, bis so ein Buch erscheinen würde. Der New Yorker Journalist Michael Wolff war der schnellste: Sein Buch "Fire and Fury" oder zu Deutsch "Feuer und Zorn" war der erste Bericht aus dem Innenleben der Regierung Donald Trumps. Der Autor erzählte auf einer ausgedehnten Interviewtour, er habe sich wie eine Fliege an der Wand im Weißen Haus aufgehalten. Er zeichnet ein Bild, das Trump als weitgehend inkompetent, sprunghaft und unkonzentriert zeigt - es ist allerdings wahrlich nicht der erste Bericht dieser Art.
Zeitungen wie die "Washington Post" und die "New York Times" hatten in einem Enthüllungstrommelfeuer eine Schauergeschichte nach der anderen aus dem Oval Office gebracht. So enthält das Buch für den aufmerksamen Nachrichten-Junkie wenig Neues. Interessant ist vor allem, dass Trumps einstiger "Chefstratege" Steve Bannon eine der Hauptquellen gewesen sein dürfte - das Buch führte daher zum endgültigen Bruch mit Trump.
Ansonsten zeigt sich hier ein Muster, das sich bei ähnlichen Büchern wiederholen wird: Die besten Stellen wurden bereits vorab in den Medien herausposaunt. Wolff wurde anschließend vorgeworfen, teils schlampig recherchiert zu haben - mehr dazu lesen Sie hier. Ob es ihn kümmerte? Das Buch war - natürlich - sofort ein Bestseller.