Der Tag "Calendario Romano" mit neuen Pin-Up-Priestern für 2024 ist da
04.12.2023, 07:21 UhrIn den Andenkenläden und Souvenirshops rund um den Vatikan hängt gerade überall der neue "Calendario Romano" für 2024. Vom Deckblatt lächelt wie all die Jahre zuvor derselbe junge Mann mit Kollar und in Soutane, ein überaus freundliches Gesicht der römisch-katholischen Kirche. Zum 20-jährigen Bestehen kam jedoch heraus, dass der bislang anonyme Mann auf dem Titel überhaupt kein Kleriker ist - und auch nie einer war. In Wahrheit handelt es sich um einen Sizilianer namens Giovanni Galizia, der heute als Steward bei einer spanischen Fluggesellschaft arbeitet. Als das Foto aufgenommen wurde, vor einer Kirche in Palermo - nicht in Rom -, war Galizia 17. Inzwischen ist er 37.
Der "Römische Kalender" erschien erstmals 2004. Nach dem Deckblatt gibt es Monat für Monat einen anderen Mann in Kirchenkleidung zu entdecken, allesamt ähnlich jung und ähnlich attraktiv. Im Laufe der Jahre hat sich das Druckwerk zu einem der meistverkauften Mitbringsel aus der italienischen Hauptstadt entwickelt. Inzwischen hängt es auf allen Kontinenten.
Grund für den Verkaufserfolg dürften weniger die praktischen Informationen sein, die durchaus enthalten sind, sondern eher, dass die Monatsmänner - nicht immer Kirchenmänner! - gern mit subtiler Erotik ins Bild gesetzt sind. Auch bei Schwulen ist der Kalender beliebt. Jedenfalls nennt ihn kaum jemand beim richtigen Namen. Besser bekannt ist er als Kalender der schönen Priester oder der "Preti Pin-Up" ("Pin-Up-Pfarrer"). Manche Priester sind aber echt: Der "August" beispielsweise, ein Pfarrer aus Polen. Der Vatikan hatte bislang all die Jahre nichts gegen den "Calendario Romano" einzuwenden. Vonseiten der Kirche wird allenfalls betont, dass es sich um eine "individuelle Initiative" handele.
Quelle: ntv.de