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Der Tag "Das Atomdesaster in der Asse schreibt ein neues Kapitel"

Im maroden Atommülllager Asse in Niedersachsen nimmt das seit Langem einsickernde Salzwasser inzwischen neue, unbekannte Wege - und lässt die Besorgnis von Politik und Experten wachsen. "Ich bin besorgt. Das Atomdesaster in der Asse schreibt ein neues Kapitel", sagte der niedersächsische Umweltminister Christian Meyer auf Anfrage. Der Betreiber muss nach den Worten des Grünen-Politikers schnellstmöglich Maßnahmen ergreifen, um die unkontrollierte Ausbreitung von Salzlösung im Bergwerk zu verhindern und die Rückholung der radioaktiven Abfälle aus der Asse nicht zu gefährden.

Schon im April hatte die neue Chefin der Betreibergellschaft (BGE), Iris Graffunder, die schwierige Lage in der "Braunschweiger Zeitung" beschrieben. "Es ist nicht vollkommen planbar, wie sich der Berg entwickelt. Durch diese starke Veränderung des Wasserzutritts sind wir alarmiert", sagte sie dem Blatt. In der Schachtanlage liegen in 13 Kammern rund 126.000 Fässer mit schwach- und mittelradioaktiven Abfällen. Weil Wasser eindringt, soll das Lager geräumt werden, und die BGE ist für den gesetzlichen Auftrag zuständig, die Anlage unverzüglich stillzulegen.

Quelle: ntv.de

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