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Der Tag Drittes Urteil zu Mord im Klosterwald: Indizienprozess endet mit lebenslanger Haft

Ein 54-Jähriger muss nun wohl lange ins Gefängnis.

Ein 54-Jähriger muss nun wohl lange ins Gefängnis.

(Foto: picture alliance/dpa)

Wegen des Mordes an einer jungen Frau im Klosterwald von Rehburg-Loccum hat das Landgericht Osnabrück einen 54 Jahre alten Mann zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Zugleich ordnete die Schwurgerichtskammer die Sicherheitsverwahrung des Angeklagten an.

  • Der Mann hatte nach Überzeugung des Gerichts am 12. September 2015 die junge Frau in dem Waldgebiet in Niedersachsen getötet - entweder bei der Ausübung sexueller Gewalt an ihr oder um die Tat zu verdecken, wie der Vorsitzende Richter erklärte. Den genauen Tatablauf habe das Gericht nicht rekonstruieren können. Die Indizien sprächen aber in ihrer Gesamtbewertung für einen Mord und für den Angeklagten als Täter.
  • Es ist das dritte Urteil in diesem Kriminalfall. Zuvor hatte das Landgericht Verden den Mann 2017 wegen Totschlags zu elfeinhalb Jahren Haft verurteilt. Er hatte zum Tatzeitpunkt wegen einer sexuellen Straftat im Maßregelvollzug eingesessen und war wegen einer Lockerung auf einer Radtour. Ein zweiter Prozess in Verden endete 2019 überraschend mit einem Freispruch aus Mangel an Beweisen. Auch dieses Urteil fochten die Familie und die Staatsanwaltschaft beim Bundesgerichtshof (BGH) erfolgreich an. Der Fall wurde daraufhin nach Osnabrück verwiesen.
  • Das Urteil des Landgerichts Osnabrück ist ebenfalls noch nicht rechtskräftig. Ob es angefochten werden soll, stand am Donnerstag noch nicht fest, sagte einer der Anwälte des 54-Jährigen.

Quelle: ntv.de

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