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Der Tag Ex-UN-Botschafter kritisiert Nominierung von "Auslaufmodell" Baerbock

Politische Nominierungen begeistern nicht jeden: So hat der frühere UN-Botschafter und Ex-Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, die Nominierung der scheidenden Außenministerin Annalena Baerbock von den Grünen als Präsidentin der UN-Generalversammlung nun scharf kritisiert. "Die Nominierung der Noch-Außenministerin Annalena Baerbock für den Posten der Präsidentin der UN-Generalversammlung wirft ein schlechtes Licht auf die deutsche Außenpolitik", sagte Heusgen der "Rheinischen Post". "Das Bundeskabinett wirft die eigene Entscheidung um, die renommierteste und erfahrenste deutsche Diplomatin Helga Schmid durch ein - ja so muss man es sagen - Auslaufmodell zu ersetzen", sagte Heusgen.

"Die langjährige Generalsekretärin des Europäischen Auswärtigen Dienstes, Helga Schmid, ist Architektin des Iran-Nuklearabkommens und langjährige Generalsekretärin der OSZE. Ihr ist es gelungen, diese Organisation trotz des russischen Angriffskriegs zusammenzuhalten", sagte Heusgen. "Nun soll sie ersetzt werden durch eine polarisierende Politikerin, die sich mehr durch markige Presseerklärungen profiliert hat als durch hartnäckige Kärrnerarbeit", kritisierte der Diplomat. "Doch dieser Arbeit bedarf es, um die knapp 200 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen zusammenzuhalten", mahnte Heusgen. "In New York war die Kandidatur Helga Schmids auf ein sehr positives Echo gestoßen. Die auslaufende Bundesregierung stellt sich mit dieser Aktion Abendrot ein Armutszeugnis aus", sagte Heusgen.

Quelle: ntv.de

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