Das war heute wichtig
n Das Wochenende ruft! Wie in den vergangenen Tagen nehme ich die wichtigste Nachricht des Tages für Fußballfans vorweg: Der FC Bayern spielt gegen Atlético Madrid im Halbfinale der Champions League.
Was heute sonst noch wichtig war:
Im Fall Böhmermann hat die Bundesregierung entschieden, dem Antrag aus der Türkei stattzugeben. Damit ist der Weg für ein Strafverfahren gegen den Satiriker wegen Beleidigung eines ausländischen Staatsoberhauptes frei. Hier lesen Sie die Begründung von Bundeskanzlerin Angela Merkel im Wortlaut. Hier lesen Sie die Meinung unseres Redakteurs Christian Rothenberg über die Entscheidung.
Der Sprecher des russischen Präsidenten Wladimir Putin hat sich bei der Süddeutschen Zeitung entschuldigt. Nach der Berichterstattung über die Panama Papers hatte er behauptet, die Enthüllungen seien Teil einer Verschwörung der US-Investitionsbank Goldman Sachs.
Und noch etwas zu den Panama Papers: "Kann man Steueroasen austrocknen?" Mit dieser Frage hat sich unsere Wirtschaftsredakteurin Diana Dittmer beschäftigt.
Die beiden möglichen Präsidentschaftskandidaten der US-Demokraten, Hillary Clinton und Bernie Sanders, haben sich einen offenen Schlagabtausch geliefert. Unser Redakteur Volker Petersen berichtet aus New York.
Der Deutsche Fußball-Bund hat einen neuen Präsidenten: Reinhard Grindel. Moment, Reinhard wer?
Ich wünsche Ihnen einen schönen Freitagabend, eine erholsame Nacht und jemanden, der Ihnen morgen das Frühstück ans Bett bringt. Wenn nicht, bleibt hoffentlich auch der Wecker stumm und Sie können ausschlafen.
Wada sperrt russisches Anti-Doping-Zentrum
Die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada hat dem russischen Anti-Doping-Zentrum in Moskau mit sofortiger Wirkung die Akkreditierung entzogen.
Als Grund gab die Wada in ihrer Mitteilung die Nichteinhaltung internationaler Standards an.
Die Laborverantwortlichen hätten die Entscheidung akzeptiert.
Eine Suspendierung war bereits am 10. November vergangenen Jahres erfolgt. Seitdem durften in dem Labor im Zusammenhang mit der Wada keine Anti-Doping-Maßnahmen mehr durchgeführt werden. Dazu zählten auch die Analysen von Urin und Blutproben.
Venezuela ändert seine Zeitzone
Mit mehreren Maßnahmen will Venezuela seinen Stromverbrauch drosseln. Das Land leidet unter einer Dürre. Der größte Stromanteil wird von Kraftwerken in Talsperren produziert.
Der kommende Montag wird als zusätzlicher Feiertag ausgerufen.
In der staatlichen Verwaltung ist bereits für zwei Monate der Freitag arbeitsfrei.
Am 1. Mai wird die Uhr eine halbe Stunde vorgestellt.
Wie Wissenschafts- und Technologieminister Jorge Arreaza mitteilte, kehrt das südamerikanische Land damit zu der Zeiteinstellung zurück, die bis 2007 galt - sechs Stunden hinter der Mitteleuropäischen Sommerzeit.
AKP lobt Entscheidung zu Böhmermann
Die türkische Regierungspartei AKP hat den Beschluss der Bundesregierung im Fall des Schmähgedichts gegen Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan begrüßt.
"Diese Entscheidung ist zweifellos eine richtige Entscheidung", sagte AKP-Sprecher Ömer Celik. "Eine Beleidigung unseres Präsidenten ist eine Respektlosigkeit gegenüber unserer Nation und unseres Staates."
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte zuvor Strafermittlungen gegen den ZDF-Satiriker Jan Böhmermann wegen Beleidigung Erdogans erlaubt. Erdogan selbst hat sich bislang nicht öffentlich zu dem Schmähgedicht geäußert.
Hier lesen Sie eine Erklärung, warum Erdogan so oft beleidigt sein könnte.
Kerry und Lawrow telefonieren wegen Syrien
Die USA haben Russland aufgefordert, das syrische Regime zu einer Einhaltung der Waffenruhe zu bewegen. In einem Telefonat mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow habe Außenminister John Kerry zugesichert, die USA täten das gleiche aufseiten der Rebellen, sagte Ministeriumssprecher John Kirby. Die USA seien über die anhaltende Verletzung der Waffenruhe tief beunruhigt.
Nach neuen Kämpfen im Norden Syriens steht die Waffenruhe in dem Bürgerkriegsland auf der Kippe.
Betrug bei Anti-Korruptionsorganisation?
Die spanische Polizei hat den Chef der Anti-Korruptions-Organisation "Manos Limpias" ("Saubere Hände") festgenommen, die als Nebenklägerin in dem Korruptionsprozess gegen die spanische Infantin Cristina auftritt.
Gegen die Organisation von Miguel Bernad und gegen die Organisation Ausbanc wird wegen Betrugs, Erpressung und des Verdachts ermittelt, Teil einer kriminellen Vereinigung zu sein, hieß es aus Justizkreisen. Ausbanc vertritt Bankkunden. Neben den beiden Spitzenvertretern wurden laut Polizei insgesamt neun weitere Mitarbeiter von Manos Limpias und Ausbanc festgenommen.
Beide Organisationen sollen "große Geldsummen" von Unternehmen, Institutionen und Einzelpersonen verlangt haben, um im Gegenzug Klagen fallen zu lassen, lauten die Anschuldigungen nach Polizeiangaben.
Blatter: Beim DFB "stimmt etwas nicht"
Der frühere Fifa-Präsident Joseph S. Blatter hat den Deutschen Fußball-Bund (DFB) für dessen Umgang mit dem Skandal um die Vergabe der WM 2006 kritisiert.
"Wenn der größte Sportverband der Welt nicht imstande ist, seine eigenen Probleme intern zu lösen, dann stimmt doch etwas nicht mehr. Ganz ehrlich", sagte Blatter.
Dass sich der DFB für die Aufarbeitung an die Wirtschaftskanzlei Freshfields wandte und diese ihren Untersuchungsbericht öffentlich machte, scheint Blatter nur schwer nachvollziehen zu können: "Sie geben einer Firma - außerhalb des Fußballs - ein Mandat, und sagen ihr: 'Bitte, erstellt uns einen Bericht.' Und sie vergessen zu sagen, dass dieser Bericht vertraulich ist."
Von der dubiosen Millionenzahlung, die 2002 aus Deutschland über den Umweg eines Beckenbauer-Kontos nach Katar floss, wollte Blatter erneut keine Kenntnis gehabt haben.
Der DFB hat heute Reinhard Grindel zum neuen Verbandspräsidenten gewählt. Er folgt auf Wolfgang Niersbach, der wegen der Affäre seinen Rücktritt erklärt hatte.
Putin verdient weniger als sein Berater
Der russische Präsident Wladimir Putin hat im Jahr 2015 laut seiner offiziellen Steuererklärung umgerechnet rund 118.000 Euro verdient.
Die offengelegte Erklärung nennt einen Betrag von 8,9 Millionen Rubel - und damit 1,3 Millionen Rubel mehr als im Vorjahr. Daneben gab Putin als Besitztümer seine 77-Quadratmeter-Wohnung, drei Autos aus Sowjetzeiten und einen Wohnwagen an.
Putins Sprecher Dmitri Peskow gab seine Einkünfte für das Jahr 2015 mit 553.000 Dollar an. Die Einkünfte von Peskows Frau, der Eiskunstläuferin Tatjana Nawka, lagen bei 1,3 Millionen Dollar.
Die Veröffentlichung der Einkünfte Putins erfolgt knapp zwei Wochen nach den Enthüllungen aus den "Panama Papers". Darin werden auch Vertraute Putins als Strohmänner aufgelistet, die mehr als zwei Milliarden Dollar (rund 1,75 Milliarden Euro) in ausländische Scheinfirmen geschleust haben sollen.
Voßhoff wirft BND Gesetzesverstoß vor
Die Bundesdatenschutzbeauftragte Andrea Voßhoff wirft dem Bundesnachrichtendienst (BND) die Missachtung ihrer Behörde vor. Dies berichtet der "Spiegel".
Demnach kritisiert Voßhoff in einem 60-seitigen Bericht zur deutsch-amerikanischen Kooperation in der Überwachungsstation Bad Aibling, dass der BND sich geweigert habe, ihrer Behörde die sogenannten NSA-Selektoren zur Prüfung zu überlassen.
Dies sei ein "schwerwiegender Verstoß" gegen das Bundesdatenschutzgesetz, das allen öffentlichen Einrichtungen des Bundes vorschreibe, die Datenschutzbehörde zu unterstützen. Alle Selektoren, die über deutsche Systeme laufen, unterlägen deutschem Recht und damit der Kontrolle von Voßhoffs Behörde.
Die Selektoren hätten niemals verwendet werden dürfen, beklagte die Bundesdatenschutzbeauftragte laut "Spiegel".
Über Jahre hatte der BND für den US-Geheimdienst NSA Millionen Suchbegriffe, so genannte Selektoren, in seine eigenen Systeme eingespeist. Viele davon konnte der deutsche Dienst nach eigenen Angaben nicht zuordnen.
Auch der Bundestag hatte Ende vergangenen Jahres Rechtsverstöße beim BND beklagt.
NBA bricht Tabu nach 70 Jahren
Die Basketball-Profiliga NBA bricht mit einer Tradition und führt mehr als 70 Jahre nach ihrer Gründung zur Saison 2017/18 Trikotwerbung ein. Dies entschied das Board of Governors.
Die Brustaufnäher werden etwa 6x6 Zentimeter groß sein, jeder Klub darf sich seinen eigenen Sponsor suchen.
Zunächst wird es eine dreijährige Testphase geben.
Die NBA ist die erste der großen Profiligen in Nordamerika, die Werbung auf Trikots zulässt.
IWF: Meiste Griechen zahlen keine Einkommenssteuer
Der Internationale Währungsfonds (IWF) beteiligt sich bisher nicht an einem dritten Hilfspaket für Griechenland in Höhe von bis zu 86 Milliarden Euro, das nach Auslaufen der bisherigen Hilfen im Juli fällig wird - hält eine Lösung der Krise aber weiterhin ohne Schuldenschnitt für möglich.
Die Gespräche über einen Schuldenerlass seien mit den griechischen Behörden aber noch nicht geführt, sagte IWF-Europadirektor Poul Thomsen. Erst müsse über Reformen gesprochen werden.
Die Institution zweifelt unter anderem an dem von Europa ausgegeben Ziel eines griechischen Haushaltsüberschusses von 3,5 Prozent. IWF-Chefin Christine Lagarde bezeichnet dies als "langfristig unrealistisch".
Thomsen forderte von Griechenland weitere Maßnahmen in der Steuerpolitik. "Die Steuervermeidung geht immer weiter nach oben, die die Steuereinnahmen gehen immer weiter nach unten", sagte er. Griechenland schließe derzeit 55 Prozent seiner Bevölkerung über Freigrenzen von der Besteuerung bei der Einkommenssteuer aus. EU-Durchschnitt seien 18 Prozent.
Hier lesen Sie mehr zu Griechenlands Wirtschaft.
Dax schließt starke Woche ab
Eine starke Woche hat der Dax hinter sich - auch wenn er am letzten Tag noch ein paar Punkte abgibt. Hier der Überblick:
Montag: Holprig gestartet, aber am Ende zugelegt. Der schwache Euro stützt: 9683 Punkte.
Dienstag: Der Euro gibt weiter nach (deutsche Waren sind im Ausland günstiger), der Dax profitiert: 9761 Punkte.
Mittwoch: Geschafft! Der Dax knackt erstmals seit zwei Wochen die 10.000-Punkte-Marke. Positive Signale von Chinas Wirtschaft schieben kräftig an: 10.026 Punkte.
Donnerstag: Es geht noch höher: Am Ende steht der Dax auf 10.094 Punkten. Gestiegene Ölpreise stützen.
Freitag: Ein Dämpfer zum Wochenschluss. Anleger nehmen Gewinne mit. Der Dax schließt bei 10.052 Punkten. Hier finden Sie den heutigen Marktbericht.
Insgesamt konnte der Dax in dieser Woche um 430 Punkte oder 4,5 Prozent zulegen.
Morales rät Papst zum Koka-Kauen
Boliviens Präsident Evo Morales hat Papst Franziskus das Kauen von Kokablättern empfohlen, aus denen Kokain gewonnen wird. Er tue das selbst, und ihm gehe es sehr gut, sagte Morales bei einer Audienz im Vatikan.
"Ich rate Ihnen, davon zu nehmen, das wird Ihnen helfen, ihren Lebensrhythmus durchzuhalten", sagte Morales zum Papst.
Als Geschenk überreichte der Staatschef dem argentinischen Papst drei Bücher, in denen die positive Wirkung der Kokapflanze beschrieben wird.
Im Andenstaat Bolivien ist das Kauen von Kokablättern normal. Morales selbst führte lange Zeit die Gewerkschaft der Kokabauern und setzt sich weiterhin für die internationale Legalisierung des Kauens von Kokablättern ein.
HRW: Türkei schießt in Richtung Flüchtlinge
Die erbitterten Kämpfe in der nordsyrischen Provinz Aleppo haben Zehntausende Menschen in die Flucht getrieben und lasten schwer auf den Friedensgesprächen in Genf.
Alleine an einem Frontabschnitt nahe der türkischen Grenze seien 30.000 Zivilisten auf der Flucht, berichtete Human Rights Watch (HRW). Aktivisten zufolge wurden in den Kämpfen um Aleppo seit Sonntag mehr als 200 Kämpfer aller Konfliktparteien getötet.
HRW-Mitarbeiter Gerry Simpson warf der Türkei vor, von der Grenze in Richtung der Flüchtlinge zu schießen: "Während Zivilisten vor IS-Kämpfern flüchten, antwortet die Türkei mit scharfer Munition anstatt mit Mitgefühl."
Die ganze Welt rede über den Kampf gegen die Dschihadisten vom Islamischen Staat. Aber diejenigen, die in größter Gefahr seien, dem IS in die Hände zu fallen, "sitzen auf der falschen Seite der Grenze in der Falle".
Auch die Bundesregierung zeigte sich alarmiert: Es sei wohl auch in der Nähe von Flüchtlingsunterkünften auf syrischem Boden zu Gefechten gekommen, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes. "Das alles ist schlimm."
Taliban-Offensive auf Kundus scheitert
Afghanische Regierungstruppen haben einen Ansturm der radikalislamischen Taliban auf die Stadt Kundus zurückgeschlagen.
Wie Gouverneur Asadullah Omarchil mitteilte, brachten die Regierungstruppen den Taliban "glücklicherweise eine Niederlage bei". Dabei seien in Kundus 30 Aufständische getötet und 20 verletzt worden. "Sie träumten davon Kundus zu erobern, aber sie kassierten eine knallharte Antwort der afghanischen Kräfte."
Die Taliban kündigten vor wenigen Tagen ihre jährliche sogenannte Frühjahrsoffensive an. Im vergangenen Jahr war es ihnen vorübergehend gelungen, Kundus einzunehmen. Es war ihr größter Erfolg, seit sie 2001 von einer internationalen Koalition von der Macht in Kabul vertrieben wurden.
Die aktuellen Kämpfe erstrecken sich auf mehrere Bezirke im Umfeld von Kundus. Die Taliban bringen den Regierungstruppen oft schwere Verluste bei. Im vergangenen Jahr wurden schätzungsweise 5000 afghanische Soldaten getötet.
Schlagzeilen zum Feierabend
Ist "Drecksband Freiwild hässlicher als Pur" legal?
Die "Ruhrbarone" lassen es gegen die Rockband Freiwild auf ein Gerichtsverfahren ankommen. Der Anwalt der Band hatte den Website-Betreibern eine Unterlassungserklärung geschickt - zu Unrecht, wie die Blogger meinen.
Die "Ruhrbarone" sollten versichern, Freiwild in Zukunft nicht mehr als "Drecksband", "Spackenband" und "hässlicher als Pur" zu bezeichnen - denn dies hatten sie getan. Laut den Autoren spielten diese Ausdrücke darauf an, "dass der Anteil künftiger Nobelpreisträger unter den Anhängern der Südtiroler Musikanten unter dem Durchschnitt liegen dürfte".
Das Blog hat die Antwort an den Anwalt nun komplett veröffentlicht und hält demnach "ästhetische Urteile durch die Meinungsfreiheit für gedeckt". Sie gingen notfalls vor Gericht.
Zugleich schreiben sie: "Wenn Freiwild durchkommen, darf man auch die AfD nicht mehr eine Dreckspartei nennen, um nur ein Beispiel zu nennen. Wir möchten aber dieser Freiheit auch künftig haben."
DEB freut sich über "Riesencoup" für WM
Asterix und Obelix haben ihr Faible für Eishockey entdeckt. Auf Kufen, mit Schläger und Puck werben die weltberühmten Comic-Figuren für die Weltmeisterschaft 2017 in Deutschland und Frankreich.
"Das ist ein Riesencoup", sagte Präsident Franz Reindl vom Deutschen Eishockey-Bund (DEB) 385 Tage vor dem ersten Bully: "Die beiden gallischen Helden besitzen eine enorme Popularität in der ganzen Welt."
Die unbeugsamen Gallier werden im Vorfeld und während der WM in Köln und Paris (5. bis 21. Mai 2017) als offizielle Maskottchen zahlreiche Auftritte absolvieren und im Zentrum des WM-Unterhaltungsprogramms stehen.
Ich bin schon ganz aufgeregt, Obelix grazil übers Eis der Kölner Arena gleiten zu sehen.
Nachrichten kompakt
Bund und Länder einig: Genmaisverbot kommt
Im seit Monaten anhaltenden Streit um die Ausgestaltung des Genmais-Verbots haben die Agrarminister von Bund und Ländern eine Einigung erzielt.
"Es bleibt beim Ziel für ein flächendeckendes Anbauverbot", sagte Bundesagrarminister Christian Schmidt. Die Entscheidung über das Verbot sollen Bund und Länder gemeinsam treffen. Dies sei von der Agrarministerkonferenz einstimmig beschlossen worden.
Der CSU-Politiker zeigte sich zuversichtlich, dass jetzt auch im Kabinett Einigkeit über das Anbauverbot gentechnisch veränderter Organismen (GVO) in der Landwirtschaft Einigkeit erzielt werden könne.
Die sogenannte Opt-Out-Regelung der EU sieht vor, dass Mitgliedsstaaten in der Union zugelassene GVO-Sorten per nationaler Gesetzgebung verbieten können. Allerdings gelten Verbote als anfechtbar, da sie Pflanzen betreffen, die in der EU zugelassen sind.
Deutsche Privatvermögen so groß wie nie
Der Boom an den Börsen hat die Geldvermögen der Menschen in Deutschland Ende vergangenen Jahres auf ein Rekordniveau klettern lassen.
Auf 5318 Milliarden Euro summierte sich das Vermögen privater Haushalte in Form von Bargeld, Wertpapieren, Bankeinlagen sowie Ansprüchen gegenüber Versicherungen.
Das kräftige Plus von 105 Milliarden Euro oder zwei Prozent im Vergleich zum dritten Quartal 2015 erklärte die Bundesbank vor allem mit der seinerzeit guten Lage an den Aktienmärkten: Bei Aktien und Anteilen an Investmentfonds habe es "beachtliche Bewertungsgewinne" von rund 62 Milliarden Euro gegeben.
Wie das Vermögen auf die unterschiedlichen Bevölkerungsschichten verteilt ist, geht aus der Studie nicht hervor.
Hier lesen Sie mehr zum Thema.
Türkische Gemeinde: Böhmermann-Entscheidung falsch
Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Gökay Sofuoglu, kritisiert die Entscheidung der Bundesregierung, ein gesondertes Strafverfahren wegen Beleidigung von Staatsoberhäuptern gegen den Satiriker Jan Böhmermann zu ermöglichen.
"Ich finde die Entscheidung falsch", sagte er der "Berliner Zeitung". "Ich hätte mir gewünscht, dass die Kanzlerin dieses Verfahren nicht zulässt, sondern dass man auf das persönliche Verfahren wartet."
Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan habe ja auch als Privatperson Strafantrag gestellt. Dabei hätte man es belassen sollen, sagte Sofuoglu.
Hier lesen Sie die Angela Merkels Begründung im Wortlaut.
Brasilien erhöht Terrorwarnstufe für Olympia
Nach im Internet aufgetauchten Drohungen eines mutmaßlichen Islamisten hat der brasilianische Geheimdienst die Terrorwarnstufe für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro erhöht.
"Die Wahrscheinlichkeit, dass das Land das Ziel terroristischer Attacken sein könnte, hat sich in den letzten Monaten erhöht", teilte der Geheimdienst (Agência Brasileira de Inteligência/ABIN) nach Angaben der Zeitung "O Estado de São Paulo" in einem Kommuniqué mit.
Mutmaßlich aus dem Umfeld des Islamischen Staates (IS) war nach den Pariser Terroranschlägen vom November 2015 eine Twitter-Nachricht aufgetaucht, in der es hieß: "Brasilien, ihr könnt unser nächstes Ziel sein."
Brasilien hat laut Geheimdienst Sicherheitsmaßnahmen, die Überwachung Verdächtiger und den Austausch mit anderen Geheimdiensten verstärkt. Rund um die Olympischen Spiele im August sollen bis zu 85.000 Sicherheitskräfte im Einsatz sein.
"Mind the gap!"-Sprecher ist tot
Millionen von London-Touristen kennen die Lautsprecher-Stimme, die beim Aussteigen aus der U-Bahn zur Vorsicht vor der Lücke mahnt - "Mind the gap!" eben.
Nun ist der Sprecher Phil Sayer im Alter von 62 Jahren an Krebs gestorben. Er sei seiner Krankheit zu Hause in der Nähe von Manchester erlegen, sagte seine Ehefrau Elinor Hamilton. ""Mind the gap" gehört seit etwa zehn Jahren zum Alltag der Londoner. Alles in allem ist Sayers Stimme seit 20 Jahren aus den Lautsprechern der Bahn zu hören.
Weniger Menschen erklimmen Mount Everest
Nach zwei Katastrophenjahren am Mount Everest wollen in diesem Jahr weniger Bergsteiger in Nepal auf den höchsten Berg der Welt.
Nach Angaben des Tourismusministeriums in Kathmandu wurden bis Freitag 280 Genehmigungen an Ausländer erteilt. In den vergangenen beiden Jahren wollten 347 beziehungsweise 326 Touristen von der Südseite aus auf den Gipfel.
Weitere Teams starten von der tibetischen Nordseite. Alle 400 Lizenzen für das erste Halbjahr seien vergeben worden, erklärte die tibetische Bergsteigervereinigung. Unter den Bergsteigern auf der Nordseite sind nicht nur Ausländer, sondern auch viele Chinesen.
Kerry: Hätten russischen Jet abschießen können
Das US-Militär hätte nach Angaben von Außenminister John Kerry einen russischen Kampfjet abschießen können, der am Dienstag in der Ostsee in einer Höhe von nur neun Metern über den Zerstörer "USS Donald Cook" geflogen sein soll.
"Das ist rücksichtslos, das ist provozierend, das ist gefährlich", sagte Kerry dem Sender CNN. "Gemäß der Einsatzregeln hätte er abgeschossen werden können."
Das russische Verteidigungsministerium hatte die Vorwürfe, es habe mehrere "aggressive" Flüge gegeben, am Donnerstag entschieden zurückgewiesen. Nach der Sichtung des "USS Donald Cook" hätten die russischen Piloten abgedreht und "alle Sicherheitsvorschriften eingehalten".
Reker-Attentäter gesteht: "War in rechter Szene"
Im Prozess gegen den Reker-Attentäter hat der Angeklagte gestanden, der rechtsradikalen Szene in Bonn angehört zu haben.
Unter anderem wegen "Schlägereien mit der Antifa" und "politischer Sachen" sei er mehrfach verurteilt worden, sagte der 44-Jährige, der die Politikerin Henriette Reker im Oktober einen Tag vor ihrer Wahl zur Kölner Oberbürgermeisterin mit einem Messer schwer verletzt hatte.
Er habe zwischen 1997 und 2000 gut drei Jahre im Gefängnis gesessen. Aus der Zeit stamme auch seine Tätowierung "Berserker Bonn". Das sei eine Art "Bürgerwehr" gewesen. Mitglied der inzwischen verbotenen rechtsextremen FAP sei er nie gewesen, habe aber Kontakt zu FAP-Mitgliedern gehabt.
Das Attentat auf Reker wird seit heute vor Gericht aufgerollt. Der 44-jährige mutmaßliche Attentäter ist wegen versuchten Mordes angeklagt. Damit droht ihm lebenslange Haft. Der Prozess findet im Hochsicherheitstrakt des Oberlandesgerichts Düsseldorf statt.
Rheinmetall betreibt neue Rüstungsfabrik in Saudi-Arabien
Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall AG betreibt mit einem staatlichen südafrikanischen Partnerunternehmen eine neue Munitionsfabrik in Saudi-Arabien.
Südafrikas Präsident Jacob Zuma besuchte das Projekt zusammen mit dem saudischen Kronprinzen und Verteidigungsminister Mohammed bin Salman al-Saud während eines Besuchs in der Golf-Monarchie Ende März, wie sein Sprecher Bongani Majola erstmals bestätigte.
Die Fabrik wurde demnach von der saudischen Military Industries Corporation gebaut, wird jedoch von Rheinmetall Denel Munition betrieben. An dem Joint Venture mit der staatlichen südafrikanischen Rüstungsschmiede Denel hält Rheinmetall einen Mehrheitsanteil von 51 Prozent.
Berichten zufolge soll in der Fabrik unter anderem Artilleriemunition hergestellt werden. Rüstungslieferungen aus Deutschland nach Saudi-Arabien sind genehmigungspflichtig. In diesem Fall war Experten zufolge wohl keine Genehmigung nötig, da es sich um ein Projekt des südafrikanischen Joint Ventures handelt.
Rechtsextreme stören Theaterstück von Flüchtlingen
Etwa 30 bis 40 Rechtsextreme haben in Wien eine Aufführung des Flüchtlings-Stücks "Die Schutzbefohlenen" von Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek gestürmt.
Vor rund 700 Besuchern im Audimax der Universität Wien rannten die Mitglieder der sogenannten Identitären auf die Bühne, verspritzten Kunstblut und warfen Flugblätter mit dem Slogan "Multikulti tötet" ins Publikum, berichtete die Polizei. Es kam zu Rangeleien.
Das Stück wurde unter dem Motto "Schutzbefohlene performen Jelineks Schutzbefohlene" von Flüchtlingen, Asylbewerbern und Schauspielern aufgeführt. Als die alarmierte Polizei eintraf, waren die rechten Störer bereits geflüchtet. Unter Polizeischutz wurde die Aufführung beendet.
Kreml entschuldigt sich bei "Süddeutscher Zeitung"
Der Kreml entschuldigt sich für falsche Angaben des russischen Präsidenten Wladimir Putin zu den Eigentümern der "Süddeutschen Zeitung".
Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte, es sei seine Schuld gewesen beziehungsweise derjenigen, die dem Präsidenten Informationen für seinen jährlichen "Direkten Draht" mit der Bevölkerung zugeliefert hätten.
"Wir entschuldigen uns bei dem Verlag", sagte Peskow in Moskau der Agentur Interfax zufolge. Bei der Veranstaltung am Vortag hatte Putin der "Süddeutschen Zeitung" vorgeworfen, dass die Enthüllungen in den "Panama Papers" aus den USA gesteuert seien. Er sagte, die Zeitung gehöre über eine Holding der US-Investmentbank Goldman Sachs.
Das Traditionsblatt aus München widersprach. "Die Süddeutsche Zeitung gehört weder direkt noch indirekt zu Goldman Sachs", sagte Geschäftsführer Stefan Hilscher. Die Zeitung sei eine 100-prozentige Tochter des Süddeutschen Verlags, der mehrheitlich zur Südwestdeutschen Medienholding gehöre.
Adidas will Kollektion aus Plastikmüll in Läden bringen
Schuhe und Sportkleidung aus Müll: Dieses Konzept verfolgt Adidas. "Es geht darum, Recycling-Materialien zu entwickeln, die dieselbe Qualität haben wie neue Rohstoffe" sagte der für Sozial- und Umweltfragen zuständige Adidas-Manager Frank Henke dem "Handelsblatt".
Eine Kollektion, in der Plastikmüll aus dem Meer verwendet wird, soll demnach noch dieses Jahr in die Läden kommen.
Das soll allerdings erst der Anfang sein. Gemeinsam mit mehreren Partnern, unter anderem dem Chemiekonzern BASF, sollen Materialien entwickelt werden, mit dem sich Sportartikel endlos wiederverwerten lassen. Ziel sei es, "den Kreislauf zu schließen", sagte Henke der Zeitung.
Adidas arbeitet bereits seit längerem daran, sich als sozial- und umweltverantwortlicher Konzern zu positionieren. In der Vergangenheit hatten unter anderem problematische Arbeitsbedingungen bei Zulieferern in Asien für Kritik gesorgt.
Zeitung kürt hässlichste Fußball-Vereinswappen
Die britische Tageszeitung "Daily Mail" hat sich Vereinswappen von Fußballclubs in aller Welt angesehen und ist zu dem Schluss gekommen - nicht alle Wappen sind schön. Nein, einige sind sogar regelrecht hässlich. Empört schreiben die Autoren, dass der geneigte Zuschauer sogar einige der grafischen Fehlleistungen in der Königsklasse des Fußballs, der Champions League, betrachten müsse. Einige deutsche Wappen sind auch dabei:
VW-Ermittler können Schuldfrage noch nicht klären
Trotz monatelanger Untersuchungen in der Abgas-Affäre bei Volkswagen können die internen Ermittler vorerst keine Antworten auf die eigentliche Schuldfrage liefern. Das berichtet die Deutschen Presse-Agentur. Demnach hat die vom VW-Aufsichtsrat eingesetzte US-Kanzlei Jones Day den Ursprung der Betrugs-Software bisher nur auf Abteilungen und verschiedene Personen eingegrenzt - doch wer genau den Anstoß für die Manipulationen gab, ist noch nicht rekonstruiert. Ein Konzernsprecher sagte am Freitag: "Wir können uns nicht zu den Untersuchungen von Jones Day äußern."
Aleppo droht Blockade
Trotz Waffenruhe und neuer Friedensgespräche nimmt die Gewalt zwischen Armee und Rebellen im Norden Syriens zu.
Das Militär und seine Verbündeten versuchen, die von Regimegegnern kontrollierten Teile der Großstadt Aleppo von der Außenwelt abzuschneiden. Die Rebellen hätten das Regime jedoch bei Kämpfen um den Ort Handarat und die Al-Mallah-Farmen nördlich der Stadt zurückgedrängt, meldete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.
Der Aktivist Mahmud al-Schami aus Aleppo warf Russland vor, die Regimetruppen bei der Offensive mit Luftangriffen zu unterstützen. Sollte die syrische Armee das umkämpfte Gebiet einnehmen, könnte sie die letzte Hauptversorgungsroute der Rebellen in Aleppo in Richtung Türkei unter Beschuss nehmen und eine Blockade über sie verhängen, erklärten die syrischen Menschenrechtsbeobachter.
Spanischer Minister tritt wegen "Panama Papers" zurück
Nach Vorwürfen im Zusammenhang mit den "Panama Papers"-Enthüllungen ist der spanische Industrieminister Jose Manuel Soria zurückgetreten.
Er wolle damit Schaden von der geschäftsführenden Regierung abwenden und die Bildung einer neuen Koalition nicht zusätzlich erschweren, erklärte Soria.
Der Politiker der konservativen Volkspartei bestritt allerdings jegliches Fehlverhalten in der Affäre um Briefkasten-Firmen in den Steueroasen, die weltweit Politiker unter Druck gebracht hat.
Mehr Bundeswehrsoldaten leiden unter Traumastörung
Immer mehr Bundeswehrsoldaten leiden unter einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) und lassen sich deshalb behandeln.
Im Jahr 2015 gab es 235 erstmalige PTBS-Patienten, wie die "Rheinischen Post" unter Berufung auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken berichtete. Das seien 15 Prozent mehr als im Vorjahr, als die Zahl bei 204 Erstpatienten lag.
Die durchschnittliche Wartezeit für eine Behandlung liegt demnach zwischen drei und sechs Monaten. Linken-Verteidigungsexpertin Katrin Kunert nannte den Umgang mit PTBS-Opfern beschämend. Sie kritisierte, dass die Truppe die Fallzahlen keinen konkreten Einsätzen mehr zuordne, obwohl diese Statistiken noch vor fünf Jahren erhoben worden seien.
30.000 Menschen fliehen vor Kämpfen in Nordsyrien
Islamistische Milizen, gemäßigte Rebellen und die syrische Armee - alle Parteien des syrischen Bürgerkrieges fokussieren sich derzeit auf die Millionenstadt Aleppo.
Die Kämpfe dort haben in den vergangenen Tagen bereits zugenommen. Mit drastischen Folgen für die Zivilbevölkerung.
Nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten sind in Nordsyrien mindestens 30.000 Menschen auf der Flucht vor den Gefechten. Das teilt die Organisation Human Rights Watch mit.
Human Rights Watch forderte die Türkei auf, die Grenze für die Flüchtlinge zu öffnen.
Bouillon will mehr Muslime für Verfassungsschutz
Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Saarlands Innenminister Klaus Bouillon, hat im Kampf gegen Terrorismus den verstärkten Einsatz von Muslimen im Verfassungsschutz gefordert.
"Der Verfassungsschutz sollte viel mehr Muslime rekrutieren, die als Quellen tätig werden", sagte Bouillon der "Heilbronner Stimme". Es würden viel mehr Menschen mit Migrationshintergrund gebraucht, "die für die Polizei und die deutschen Geheimdienste arbeiten".
Bouillon hält die Sicherheitslage in Deutschland durch die hohen Flüchtlingszahlen verschlechtert. Es seien auch Menschen ins Land gekommen, die als Flüchtlinge getarnt seien. "Seien wir ehrlich: Wir wissen nicht genau, wie viele Gefährder im Land sind. Wir befinden uns auch in Deutschland in einer hohen Gefährdungslage." Die Gefahr eines Terroranschlags in Deutschland halte er für "groß", sagte Bouillon.
Schlagzeilen am Morgen
Ein faszinierendes Dokument britischer Pub-Kultur
Kennen Sie die Filme von Guy Ritchie - "Bube, Dame, König, Gras", "Snatch" oder "Rock n' Roller"? Um seinen Anspruch zu unterstreichen, die Londoner Unterwelt satirisch korrekt abzubilden, hat sich der Regisseur in all seinen Werken einzigartige Namen für seine Charaktere ausgedacht. Da wären zum Beispiel:
"Barry the Baptist"
"Franky Four Fingers" (gelegentlich auch 'Franky Fucking Four Fingers')
"Hatchet Harry"
"Boris the Blade"
Offensichtlich liegt Ritchie damit gar nicht so weit im Reich der Fantasie. Folgende Liste unerwünschter Gäste hat ein Twitter-User aus einem Pub im Londoner Stadtteil Herne Heights ans Tageslicht befördert. Und siehe da: Solch wohlklingende Namen wie "Adam The Deaf Guy", "One Armed Keith","The Ginger Drunk Twat Called Angus" oder "That Blonde Bitch" hätten sich problemlos in die Kulisse der Ritchie-Streifen eingefügt.
Panama beugt sich internationalem Druck
Im Kampf gegen globale Steuerflucht und undurchsichtige Finanzgeschäfte hat sich Panama nach wachsendem internationalen Druck zu einer besseren Zusammenarbeit bereiterklärt.
Das Land werde sich einer Vereinbarung zum automatischen Austausch von Informationen in Steuerfragen anschließen, sagte der Generalsekretär der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), José Angel Gurría.
"Wir sind bereit, den automatischen Informationsaustausch auf bilateraler Ebene sofort und komplett umzusetzen", teilte die panamaische Außenministerin Isabel Saint Malo mit.
"Außerdem sind wir bereit, einen internationalen Dialog zu führen, wie multilaterale Mechanismen eingeführt werden können." Gurría reagierte zufrieden auf die Ankündigung: "Das sind sehr gute Neuigkeiten."
Staatsakt für Genscher: 1000 Gäste erwartet
Mit einem Staatsakt in Bonn nimmt die Bundesrepublik Deutschland am Sonntag Abschied von ihrem langjährigen Außenminister Hans-Dietrich Genscher. Voraussichtlich bis zu 1000 geladene Gäste werden an der feierlichen Trauerveranstaltung im ehemaligen Plenarsaal des Bundestags, dem heutigen World Conference Center, teilnehmen. Bundespräsident Joachim Gauck wird die Verdienste Genschers würdigen. Außerdem reden Genschers Nachfolger als Außenminister, Klaus Kinkel, sowie der frühere US-Außenminister James Baker und der Bürgerrechtler Friedrich Schorlemmer. Genscher war am 31. März im Alter von 89 Jahren gestorben.
Europas Automarkt wächst - VW schrumpft
Der europäische Automarkt bleibt auf Wachstumskurs. Im März stiegen die Pkw-Neuzulassungen in der Europäischen Union um sechs Prozent auf gut 1,7 Millionen Fahrzeuge, wie der Herstellerverband ACEA mitteilte.
Angetrieben wird der Markt von den stark gesunkenen Spritkosten und niedrigen Zinsen, die Neuzulassungen legten bereits den 31. Monat in Folge zu. Sie bewegen sich nun nahe dem Niveau von 2007, vor dem Ausbruch der Finanzkrise.
Der Volkswagen-Konzern allerdings bekam einmal mehr die Folgen des Abgasskandals zu spüren. Der Absatz von Europas größtem Autobauer stieg dem Verband zufolge lediglich um 2,6 Prozent auf knapp 378.000 Wagen. Die Kernmarke Volkswagen verkaufte in der EU sogar weniger Autos als im März 2015.
Apple holt eine Tonne Gold aus Altgeräten
Lassen Sie Ihr Telefon ganz - Apple hat Millionen von Altgeräten recycelt.
Der Konzern hat im vergangenen Geschäftsjahr durch Recycling rund eine Tonne Gold aus ausgemusterten Geräten des Konzerns zurückgewonnen. Das ist ein Anstieg von etwa zehn Prozent im Vergleich zum Jahr davor.
Beim Aluminium, das Apple auch bei neuen Geräten wiederverwendet, waren es bei einem ähnlichen Anstieg gut 2000 Tonnen, wie aus dem Umweltbericht des iPhone-Konzerns hervorgeht.
Laut "Fairphone" werden in jedem Smartphone durchschnittlich 30 Miligramm Gold verbaut - zumeist auf den Platinen und anderen elektronischen Bauteilen.
Italienische Spezialisten reparieren Mossul-Staudamm
Vor wenigen Wochen warnte noch die US-Regierung, dass sich im Irak eine Katastrophe epischen Ausmaßes anbahnen könnte. Der größte Staudamm des Landes bei Mossul gilt als akut einsturzgefährdet. Ein Dammbruch könnte Hunderttausende Menschenleben kosten.
Nun ist offenbar ein Team italienischer Spezialisten an dem Damm angekommen, um die dringend nötigen Reparaturen durchzuführen, das berichtet der US-Nachrichtensender "CBS".
Das Problem des Bauwerks: Es wurde 1985 auf Untergrund gebaut, der konstant von Wasser erodiert wird. Seit seiner Eröffnung 1985 müssen Arbeiter ständig Beton in das Fundament der Staumauer pumpen, um ihn zu stabilisieren.
Durch den anhaltenden Krieg der irakischen Regierung mit der Terrormiliz IS konnten diese Arbeiten in jüngster Vergangenheit nicht mehr durchgeführt werden.
Rousseff droht schnelle Amtsenthebung
Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff könnte ihr Amt nun wesentlich schneller verlieren, als ihr lieb ist.
Der Oberste Gerichtshof des Landes hat grünes Licht gegeben für eine womöglich vorentscheidende Abstimmung über eine Amtsenthebung von Rousseff. Die Mehrheit der Richter wies den Antrag zurück, dass Rousseff nicht ausreichend Gelegenheit für ihre Verteidigung bekommen habe. Per Eilantrag hatte die Regierung versucht, das Verfahren vorerst zu stoppen.
Das Abgeordnetenhaus kann damit bereits am Sonntag abstimmen: Stimmen zwei Drittel der Mitglieder für eine Fortsetzung des Verfahren, und anschließend auch noch der Senat mit einfacher Mehrheit, wäre Rousseff zunächst für 180 Tage suspendiert.
In der Zeit der Suspendierung würden die Vorwürfe gegen sie intensiv juristisch geprüft, es geht unter anderem um angebliche Tricksereien beim Staatshaushalt. In der Zwischenzeit würde sie Vizepräsident Michel Temer ersetzen. Im Oktober könnte der Senat mit Zwei-Drittel-Mehrheit Rousseff endgültig des Amtes entheben und Tener würde bis Ende 2018 Präsident bleiben.
Mann will seinen Hund retten und ertrinkt
Seinen Hund wollte er aus einem See retten und kam dabei selbst ums Leben: Ein 50-jähriger Mann ist im nordrhein-westfälischen Mülheim an der Ruhr ertrunken, nachdem er seinen Hund aus dem Gewässer holen wollte, teilt die Feuerwehr mit.
Kurz nachdem er ins Wasser gegangen war, sei er untergegangen und nicht wieder aufgetaucht. Rettungstaucher brachten den leblosen Mann an Land. Eine Notärztin stellte den Tod fest.
Als die Feuerwehr mit der Suche nach dem untergegangen Mann begann, schwamm das Tier noch im Wasser. Der Hund wurde von den Tauchern aus dem See geholt und kam im Tierheim unter.
Venezuela will aus Stromnot Zeitzone wechseln
Wegen der akuten Stromknappheit in Venezuela will Präsident Nicolas Maduro neben der Einführung einer Vier-Tage-Woche im öffentlichen Sektor auch die Uhrzeit umstellen.
"Ich werde die Zeitzone ab dem 1. Mai ändern, um das Energiesparen im Land zu verstärken", verkündete der Sozialist bei einer Rede im Regierungspalast in Caracas. Derzeit ist Venezuela 6,5 Stunden hinter der Mitteleuropäischen Sommerzeit zurück - wie genau die Zeitzone geändert werden soll, will Maduro in den nächsten Tagen bekannt geben.
Hauptgrund für den außergewöhnlichen Notstand ist der Wassermangel im Stausee El Guri im Süden, dessen Wasserkraftwerk über 60 Prozent der Energiebedarfs in Venezuela deckt. Maduro macht das Klimaphänomen El Niño für einen starken Temperaturanstieg verantwortlich, der den Wasserpegel im See hat stark sinken lassen.
Sachsen: Deutlich mehr Babys mit Crystal-Meth-Schädigung
Die Zahl durch Crystal Meth geschädigter Neugeborener ist in Sachsen drastisch gestiegen. Seit 2007 sei im Regierungsbezirk Chemnitz eine Steigerung um knapp 400 Prozent zu verzeichnen, sagte der Neonatologe Jürgen Dinger vom Dresdner Uniklinikum. "Der Regierungsbezirk Leipzig liegt bei 800 Prozent und der Regierungsbezirk Dresden schießt mit 1000 Prozent den Vogel ab." In den vergangenen drei Jahren habe es in Sachsen bei ungefähr 35.000 Geburten pro Jahr jeweils zwischen 160 und 180 betroffene Kinder gegeben. Das seien aber nur die nachgewiesenen Fälle, die Dunkelziffer liege hoch, da vermutlich viele Fälle nicht erkannt würden.
Das wird heute wichtig
Guten Morgen, liebe Leser! Mein Fußballinteresse neigt sich grundsätzlich ja gegen Null. Doch die gestrige Vorstellung war wirklich ganz großes Kino. Auch wenn mir als gebürtiger Dortmunder natürlich ein anderes Ergebnis gewünscht hätte. Falls Sie die Fakten zur Partie noch einmal nachlesen möchten, finden Sie hier den Spielbericht aus Liverpool.
Benjamin Konietzny meldet sich zum Dienst. Folgende Themen stehen heute auf der Agenda:
Heute beginnt der Prozess gegen den 44-Jährigen, der im Oktober 2015 die Kölner OB-Kandidatin Henriette Reker mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt hat.
Zahlen aus der Wirtschaft gibt es unter anderem von Rhön-Klinikum, der Citi Group und dem europäischen Autoverband Acea.
In Mannheim fällt das Urteil gegen vier Männer, die über Kuriere ein Drogenlabor in den Niederlanden mit Chemikalien versorgt haben sollen. Fahnder fanden bei ihnen fast 150 Kilogramm Amphetamine - eine der größten Mengen der Droge, die bundesweit je sichergestellt wurde.
Heute ist außerdem Prozessbeginn wegen des Anschlags auf ein geplantes Flüchtlingsheim in Remchingen (Baden-Württemberg). Der Angeklagte soll im Juli 2015 in einem früheren Vereinsheim Feuer gelegt haben.
Das Wetter mit Björn Alexander
Heute geht es in den östlichen Landesteilen teils neblig, teils freundlich, aber kalt los. Streckenweise mit leichtem Frost oder Bodenfrost. Derweil sind Richtung Westen bereits die Schauerwolken von Tief "Petra" unterwegs. Im Tagesverlauf breiten sich die Regengüsse mit örtlichen Gewitter dann aber immer weiter ostwärts aus. Dafür zeigt sich später von Westen her wieder häufiger die Sonne. Die Temperaturen erreichen bei Seewind um die 10, sonst meistens 12 bis 18 Grad.
Das Wochenende bleibt dann allgemein wechselhaft mit Schauern, stellenweise auch Blitz und Donner. Zum Teil ist es auch mal längere Zeit grau und nass. Zudem weht es mitunter kräftiger Wind. Und mit dem kommt spätestens am Sonntag aus Nordwesten vorübergehend kühlere Luft bei uns an. Somit erreichen die Höchstwerte am Samstag nochmals zwischen 10 und knapp 20 Grad. Sonntag werden es dann nur noch 7 bis 15 Grad.
Auch wenn es bei den teils bescheidenen Aussichten am Wochenende natürlich nicht weiterhilft, so gibt’s zum Schluss dennoch einen kleinen Trost: Montag und Dienstag werden wieder schöner bei ansteigenden Temperaturen. So oder so wünsche ich Ihnen ein schönes Wochenende und bis nächste Woche.
Schlagzeilen aus der Nacht