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Der Tag Für den Kriegsfall: Berliner Kliniken stellen Krisen-Plan vor

Es sind düstere Szenarien, auf die sich der Berliner Senat, die Bundeswehr und zwölf Kliniken der Hauptstadt detailliert vorbereitet haben: Die Millionenmetropole wird militärisch angegriffen, auf den Straßen wird gekämpft. Kliniken fallen deswegen aus, gleichzeitig sind aber viele Verletzte zu versorgen - was dann? Dazu gib es nun ein Papier, in dem zwei Jahre Arbeit stecken: den Rahmenplan "Zivile Verteidigung Krankenhäuser".

Als mögliche schlimmste Szenarien werden unter anderem angenommen:

  • erhöhtes Patientenaufkommen bei gleichzeitig ausfallenden Infrastruktur und Ressourcen
  • eine kriegerische Auseinandersetzung in Berlin
  • die vollständige Evakuierung der Hauptstadt

Der Geschäftsführer der Berliner Krankenhausgesellschaft, Marc Schreiner, erklärte, durch regelmäßige Notfallübungen seien die Krankenhäuser gut darauf vorbereitet, auf akute Gefahrenlagen zu reagieren. Der Rahmenplan zeige aber, dass noch etliches zu tun sei. Mögliche besondere Krisenlagen, etwa durch militärische Konflikte oder hybride Bedrohungen, erforderten weitergehende Vorbereitungen. "Wir müssen unsere Gesundheitsinfrastruktur krisenfester aufstellen", bilanzierte er. Hintergrund ist der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und ein auch von der Nato befürchteter weiterer Vormarsch Richtung Europa. Der komplette Plan bleibt aus Sicherheitsgründen unter Verschluss.

Quelle: ntv.de

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