Der TagKohlekraftwerk in Jänschwalde teilweise blockiert
Vom Erdgas und der Atomenergie kommen wir zur Kohleenergie: Klimaaktivistinnen und -aktivisten protestieren in Brandenburg gegen den Weiterbetrieb des Kohlekraftwerks Jänschwalde – hier allerdings nicht mit juristischen Mitteln. Eine Gruppe ist am Morgen auf das Kraftwerksgelände eingedrungen. Sie hätten den Grabenbunker der Anlage besetzt und so die weitere Kohlezufuhr zum Kraftwerk blockiert, sagt der Kraftwerkbetreibers Leag. Dem Unternehmen zufolge mussten zwei Blöcke heruntergefahren werden, ein Gigawatt stehe derzeit nicht zur Verfügung. Leag spricht von einem "Angriff auf die Versorgungssicherheit". Die Gruppe "Unfreiwillige Feuerwehr" erklärt, sie blockiere auch Gleisverbindungen, zudem hätten sich einige Personen an Förderbänder festgekettet. Die Gruppe protestiert damit gegen "die klimavernichtenden Folgen der Braunkohle-Verstromung". Der russische Angriffskrieg dürfe nicht als Ausrede genutzt werden, um weiterhin an zerstörerischem fossilen Gas und Kohle festzuhalten.
Update von 11:46 Uhr: Die Polizei hat damit begonnen, besetzte Bereiche zu räumen. Erste Personen seien in Gewahrsam genommen worden, sagt ein Polizeisprecher. Die Einsatzkräfte seien dabei, Aktivisten von den Gleisen- und Förderanlagen zu lösen.