Der Tag Maryland begnadigt 175.000 Marihuana-Vergehen
17.06.2024, 20:05 UhrIn Maryland ist der Besitz von Marihuana seit einem Referendum im Jahr 2023 für den Freizeitgebrauch legal. Der Gouverneur des US-Bundesstaats hat deswegen in einer Massenbegnadigung die Strafen für 175.000 geringfügige Marihuana-Vergehen erlassen. Mit diesem "großen Schritt" wolle er "den Schaden der Vergangenheit rückgängig machen", um "gemeinsam eine bessere Zukunft aufzubauen", sagte der demokratische Gouverneur Wes Moore bei einer Zeremonie in Marylands Hauptstadt Annapolis.
Es handele sich um "die umfassendste Begnadigung auf bundesstaatlicher Ebene" in der US-Geschichte, erläuterte Moore. Er wolle den "jahrzehntelangen Schaden" wiedergutmachen, den die Drogenpolitik angerichtet habe, argumentierte Moore. Diese habe unverhältnismäßig viele Afroamerikaner betroffen und ihnen den Zugang zu Wohnraum, Bildung und Beschäftigung verwehrt. Der Generalstaatsanwalt von Maryland, Anthony Brown, sagte, die Aufhebung der Verurteilungen wirke sich "unverhältnismäßig, aber im positiven Sinne" auf die schwarze Bevölkerung aus. Die Begnadigungen werden allerdings nicht zu Entlassungen aus dem Gefängnis führen, wie das Büro des Gouverneurs mitteilte.
Quelle: ntv.de