Der Tag Nach vermeidbarem Todesfall: Stadt streicht 453 Parkplätze
05.05.2025, 21:00 UhrFalschparker bereiten vielerorts Einsatzkräften Sorge. Kommt es zum Notfall, kommen Retter nicht immer so schnell wie möglich an den Ort des Geschehens. In Köln erlag kürzlich ein Mann seinen Verbrennungen, weil die Feuerwehr mit ihrem Drehleiterfahrzeug nicht zum Einsatzort kam - Grund dafür: ein Falschparker.
"Hier verzögerte sich die Rettung eines Brandopfers aufgrund eines falsch geparkten Autos um mehrere Minuten, die entscheidend waren", teilt die Kölner Stadtverwaltung heute mit. "Aufgrund von konkreten Hinweisen der Feuerwehr und aus der Bürgerschaft hat die Verwaltung die Mindestfahrbahnbreite von 3,05 Meter in einigen Bewohnerparkgebieten der Innenstadt überprüft." In der Folge werden 453 Bewohnerparkplätze gestrichen, damit die Einsatzwagen jederzeit an die Orte vorrücken können, an denen sie gebraucht werden.
Nach dem Unglück hat die Kölner Feuerwehr brenzlige Stellen angefahren und getestet, ob sie potenzielle Einsatzorte erreichen würde.
(Foto: picture alliance/dpa)
Auf dem Weg zu einem Wohnungsbrand im Stadtteil Humboldt/Gremberg konnte ein Drehleiterwagen am 25. März wegen eines im Halteverbot geparkten Autos nicht in eine Straße einbiegen. Deswegen konnte die Feuerwehr einen Mann nicht mit der Drehleiter aus dem zweiten Stock retten. Mit schwersten Verbrennungen sprang er schließlich in ein Sprungtuch, starb aber zwei Wochen später. "Die Feuerwehr hätte ihn auf jeden Fall schneller retten können, wenn sie nicht behindert worden wäre", sagte ein Feuerwehrsprecher nach dem Unglück. Gegen den Falschparker ermittelt nun die Staatsanwaltschaft wegen fahrlässiger Tötung.
Quelle: ntv.de