Der TagPutzkraft geht zur falschen Adresse - und wird erschossen
Wenn man die Headline liest, kann man sich schon denken, wo der tödliche Vorfall passiert ist: in den USA. In einem Vorort von Indianapolis geht eine 32 Jahre alte Putzkraft zu ihrem vermeintlichen Arbeitsort - die falsche Adresse. Was in Deutschland wahrscheinlich mit einem "Ach so, ich bin hier falsch, Entschuldigung!" geendet wäre, nimmt in Whitestown einen tödlichen Ausgang: Der Hausbesitzer schoss auf die Frau. "Plötzlich flog eine Kugel durch die Haustür", sagte der Ehemann der Getöteten, der in dem Moment bei ihr war., in einem Interview mit ABC-News: "Sie hätten zuerst die Polizei rufen sollen, bevor sie einfach so das Feuer eröffneten." Passiert ist das bereits in der vergangenen Woche, wie die Polizei mitteilt. Demnach hatte das Paar das Haus nicht betreten.
Besonders absurd aus deutscher Sicht: Es ist noch unklar, ob gegen den Todesschützen Anklage erhoben wird. Die US-Behörden erklärten mehreren Medienberichten zufolge, der Fall sei aufgrund der Selbstverteidigungsgesetze Indianas äußerst komplex. Nach dem dort geltenden "Stand Your Ground"-Gesetz haben Einzelpersonen das Recht, Gewalt, einschließlich tödlicher Waffen, anzuwenden, wenn sie sich in ihrem Zuhause bedroht fühlen. Ähnliche Gesetze gelten auch in etlichen weiteren US-Bundesstaaten.