Rund zwei Jahre nach einer Rollfeld-Blockade auf dem Düsseldorfer Flughafen hat das dortige Amtsgericht einen Aktivisten der Klimaschutzgruppe "Letzte Generation" verurteilt - 48 Flüge fielen damals aus. Das Gericht sprach den 22 Jahre alten Mann aus Nürnberg wegen Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung, Nötigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte schuldig.

Der Richter beließ es angesichts der Schadenersatzforderungen von Eurowings und anderen Lufthansa-Töchtern sowie des Flughafenbetreibers bei einer Verwarnung. Der noch ausstehende Zivilprozess zu sechsstelligen Schadenersatzforderungen soll Ende Oktober stattfinden. Der Richter verwies darauf, dass der Angeklagte zur Tatzeit erst 20 Jahre alt war und damit noch Heranwachsender sei. Somit greife das Jugendstrafrecht. Die Verteidigerin sprach angesichts des Klimawandels von einem gerechtfertigten Notstand.