Der Tag Streit wegen "weißer Flecken" im Mobilfunknetz - Vodafone und O2 wehren sich
20.11.2023, 16:07 UhrWer wie ich Verwandtschaft auf dem Land hat, verlässt öfter mal den, ich nenne es mal mobilfunktechnisch gut versorgten Bereich Großstadt. Faszinierend und frustrierend zugleich ist für mich persönlich: Auf der Autobahn 27 bei Bremen gibt es wirklich, seit ich 2006 das erste Mal dort lang gefahren bin, immer an der gleichen Stelle ein Funkloch. Manchmal hakt nur die Verbindung, zu anderen Zeitpunkten war mit meinem Telefongespräch (natürlich über Freisprechanlage oder Headset) an der Stelle unfreiwillig Schluss. Seit fast zwei Jahrzehnten keinerlei Veränderung. Das Gleiche erlebe ich kurz vor dem Örtchen, in dem ich aufgewachsen bin und auch, wenn meine Mutter mich auf dem Weg zu ihrer Arbeit anruft: Immer an den gleichen Punkten ist Schluss mit dem "Vergnügen Smartphone". Bei so wenig Bewegung in bald zwei Jahrzehnten "mobilem Telefonieren", also im Auto überrascht es mich nun nicht ganz, dass die Bundesnetzagentur (BNetzA) ein Bußgeldverfahren gegen drei Konzerne "wegen schuldhafter nicht rechtzeitiger vollständiger Erfüllung der Versorgungsauflagen" im September eingeleitet hat. Doch die weisen die Schuld an solchen wie den oben genannten Versorgungslücken im deutschen Mobilfunknetz von sich. Die Gründe liegen nach Einschätzung von Telekommunikationsfirmen außerhalb ihres Einflusses. Sie hätten die Ausbauziele der BNetzA erfüllt, wo immer dies rechtlich und faktisch möglich gewesen sei, teilten Telefonica Deutschland (O2) und Vodafone mit. Lediglich an vereinzelten Standorten hätten keine Mobilfunkmasten aufgestellt werden können (das waren dann wohl genau die Lücken, die meine Familie und ich seit Jahrzehnten kennen!). Die Deutsche Telekom gab noch keine Stellungnahme ab.
Mehr Meldungen aus der Welt der Wirtschaft und Finanzen gibt es im Börsen-Tag. Dort finden Sie auch, wie es um die Aktienkurse der drei Telekommunikationsfirmen bestellt ist.
Quelle: ntv.de