In den rumänischen Karpaten wird Tierfilmer Andreas Kieling von einem Braunbären angegriffen - den Fehler sucht er bei sich selbst. "Auch mich traumatisiert so etwas", sagte der 63-Jährige der "Süddeutschen Zeitung". "Ob ich also genau dort noch mal drehen werde? Ich weiß es nicht. Aber ich werde aus meinen Fehlern lernen." Dem Bären nehme er den Angriff nicht übel: "Das Tier ist seinen Instinkten gefolgt." Bei dem Angriff wurde unter anderem sein linkes Handgelenk mehrfach gebrochen. Inzwischen sei er auf dem Weg der Besserung, sagte Kieling der "SZ". An seiner Arbeit werde der Angriff nichts Grundsätzliches ändern. "Jetzt war es kurz davor, dass ein Bär der Grund für meinen Tod gewesen wäre. Aber deshalb werde ich meine Arbeit nicht aufgeben", sagte er in dem Interview. Ein gewisses Risiko sei Teil seines Berufs. "So wie ein Feuerwehrmann sich dem Feuer aussetzt, weil es sein Job ist, Menschen zu befreien."

Panorama 15.05.23

"Er hat mich skalpiert" Tierfilmer Kieling spricht über Bären-Angriff