Der Tag UN-Analyse: Todesopfer im Gazastreifen meist Frauen und Kinder
08.11.2024, 22:20 UhrLaut einer UN-Analyse waren 70 Prozent der bestätigten Kriegstoten im Gazastreifen Frauen und Kinder. Das UN-Menschenrechtsbüro veröffentlichte einen entsprechenden Bericht und erklärte, es habe bisher 8119 Todesfälle unter Palästinensern zwischen dem 7. Oktober 2023 und dem 2. September 2024 untersucht. Darunter seien 2036 Frauen und 3588 Kinder gewesen, zu lesen ab Seite 6 des Berichts. Die meisten der Opfer seien bei Angriffen ums Leben gekommen, die fünf oder mehr Menschen das Leben gekostet hätten, hieß es in dem Bericht. Rund 80 Prozent hielten sich zum Zeitpunkt ihres Todes in Wohngebäuden auf. Der Bericht machte das israelische Militär für einen Einsatz von Waffen mit großflächiger Wirkung in dicht besiedelten Gebieten verantwortlich. Einige der Todesfälle könnten jedoch durch Raketen verursacht worden sein, die von extremistischen Gruppen im Gazastreifen abgefeuert wurden und ihre Ziele nicht erreichten.
In dem Bericht hieß es außerdem, die Hamas und andere Gruppen hätten mit ihrem Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober 2023 schwere Verstöße gegen das Völkerrecht begangen. Die Extremisten töteten in Israel rund 1200 Menschen - überwiegend Zivilisten - und verschleppten 250 weitere. Das Gesundheitsministerium im Gazastreifen, das von der militant-islamistischen Hamas kontrolliert wird, gibt die Zahl der Todesopfer im Gaza-Krieg mit 43.500 an, die zahlreiche internationale Organisationen für einigermaßen belastbar halten. Es unterscheidet dabei nicht zwischen Angehörigen extremistischer Gruppen und Zivilisten.
Quelle: ntv.de