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Der TagWagenknecht betrachtet AfD nicht als Gefahr für Demokratie

19.11.2025, 06:07 Uhr

Wie mit der AfD umgehen? Von der "Brandmauer" hält die BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht nicht viel: Die Politikerin fordert, die AfD auf Landes- und Bundesebene in politische Entscheidungen einzubinden. "Die Brandmauer ist gescheitert, sie und die schlechte Politik der alten Parteien haben die AfD zur stärksten politischen Kraft in Deutschland gemacht", sagte die scheidende Parteivorsitzende im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Diesen Weg müssen wir endlich verlassen." Eine Gefahr für die Demokratie in Deutschland sieht Wagenknecht in der AfD nicht. "Die größte Gefahr für die Demokratie in Deutschland ist eine Politik, von der immer mehr Menschen enttäuscht sind, die die Lebensverhältnisse und die Kaufkraft von immer mehr Menschen verschlechtert", sagte sie. In der AfD gebe es "Extremisten und gefährliche Typen", fügte sie hinzu. "Aber die Radikalisierung der Partei ist doch auch eine Folge der Ausgrenzung. Einbindung zähmt, Ausgrenzung radikalisiert, das ist doch nichts Neues."

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Sahra Wagenknecht (Foto: picture alliance / HMB Media)

Der Hintergrund dazu ist wohl: In Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern werde das BSW nach den Landtagswahlen 2026 keine Koalitionen gegen die AfD tragen, sagte Wagenknecht. "Für Koalitionen, deren einziger gemeinsamer Nenner ist, die AfD von der Macht fernzuhalten, stehen wir nicht mehr zur Verfügung."

Quelle: ntv.de