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Der Tag Wegen Kundgebung: Haft für todkranken Regierungskritiker in Hongkong

Koo Sze Yiu muss trotz seiner Krankheit ins Gefängnis.

Koo Sze Yiu muss trotz seiner Krankheit ins Gefängnis.

(Foto: picture alliance / newscom)

Ein Gericht der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong hat einen todkranken Aktivisten zu neun Monaten Haft verurteilt. Der Vorsitzende Richter Victor So sprach den Regierungskritiker Koo Sze Yiu wegen "versuchter Aufwiegelung" schuldig. Der 78-Jährige mit Krebs im Endstadium ist einer der wenigen Oppositionellen, die nach den großen Demokratieprotesten in Hongkong vor fast fünf Jahren noch in der Stadt sind. China hatte die Sicherheitsgesetze in Hongkong danach massiv verschärft.

Koo wird vorgeworfen, im vergangenen Dezember eine Kundgebung vorbereitet zu haben. Sie sollte sich gegen den Ausschluss von pro-demokratischen Kandidaten bei den Kommunalwahlen richten. Koo habe für die Kundgebung einen Sarg als Symbol für den "Tod" und den "Sturz der Regierung" angefertigt, erklärte das Gericht. Die Polizei hatte ihn am 8. Dezember, nur wenige Stunden vor der geplanten Demonstration, festgenommen. Wenn die Proteste stattgefunden hätten, hätten sie die Bevölkerung dazu angestiftet, die Wahlergebnisse abzulehnen und Widerstand hervorgerufen, urteilte das Gericht.

Quelle: ntv.de

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