Der TagZeigt die AfD im Streit um Kunstschule "die Fratze des Nationalsozialismus"?
Die sachsen-anhaltische AfD-Landtagsfraktion sieht das Bauhaus als "Irrweg der Moderne" und fordert eine kritische Auseinandersetzung mit der Kunstschule. Das Bauhaus mit den Standorten Berlin, Dessau und Weimar gilt als wichtige Schule für Kunst, Design und Architektur im 20. Jahrhundert und wurde von den Nazis im Jahre 1933 geschlossen. Die Geschichte um das Bauhaus sei insgesamt zu wenig kritisch aufgearbeitet, sagte Fraktionsvize Hans-Thomas Tillschneider. Im Landtag von Sachsen-Anhalt fordert die AfD eine "kritische Auseinandersetzung" mit dem Bauhaus, ein entsprechender Antrag soll am Freitag beraten werden. In Sachsen-Anhalt wird die AfD vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft.
"Hier zeigt die AfD die Fratze des Nationalsozialismus", hatte FDP-Fraktionschef Andreas Silbersack dazu gesagt. Als "Irrweg der Moderne" habe man das Bauhaus 1933 wahrgenommen. 100 Jahre Bauhaus seien ein Meilenstein der Kultur und der Baugeschichte, so Silbersack. Eine Diskreditierung werde man nicht zulassen. Im AfD-Antrag heißt es, eine "einseitige Glorifizierung des Bauhaus-Erbes" zum Jubiläum solle verhindert werden. "Die internationale Verbreitung des Bauhaus-Stils führte zu einer Art globalem "Einheitsbrei"", so die These der AfD.