Essen und Trinken

Ladiges kocht Zwei Küsse aus Marrakesch

Frischer, gesunder Sattmacher in 1000 Variationen - Couscous schmeckt auch ohne Fleisch. .

Frischer, gesunder Sattmacher in 1000 Variationen - Couscous schmeckt auch ohne Fleisch. .

(Foto: PantherMedia / Barbara Neveu)

Oft wird Couscous mit Lamm oder Huhn serviert. Unser Koch stellt die Grießkügelchen dieses Mal als vegane Variante vor, denn eines steht fest: Der Geschmack entsteht durch die richtigen Gewürze.

Jeder wird wohl schon mal von Couscous (gesprochen: Kuskus) gehört oder es gegessen haben. Aber es gibt sehr viele Varianten dieses Gerichts, das sich durch die maurischen Herrscher und Einwanderer aus Nordafrika nicht nur rund ums Mittelmeer, sondern auch bis in die französische Hauptstadt verbreitet hat. So ist die Version, die heute in Restaurants angeboten wird, meist der "Pariser Couscous" mit Lamm und Huhn.

Zutaten für 4 bis 6 Personen

8 Schalotten oder besser kleine rote Zwiebeln
1 Dose geschälte Eiertomaten
3 Liter Gemüsebrühe

1 Esslöffel Kurkuma, gemahlen
1 Teelöffel Ingwerpulver
1 Teelöffel Safranfäden
Muskatnuss, Olivenöl, Meersalz, Harissa

Gemüse wie Karotten, Zucchini, Petersilienwurzel, Pastinaken, Fenchel, Staudensellerie, breite Bohnen, Kürbis und andere feste Sorten sind geeignet

250 Gramm Kichererbsen aus der Dose, gut gewaschen
500 Gramm Couscous (mittel)
Eine Handvoll Backpflaumen (und/oder auch Sultaninen, getrocknete Feigen, Datteln, Korinthen, Berberitzen …)
50 Gramm geschälte Pistazien

Für den Gewürzbeutel:

Je 1 Teelöffel schwarze Pfefferkörner, Guinea-Pfeffer, Fenchelsamen, Koriandersaat, Oregano, ein Stück sauberen Baumwollstoff, Bindfaden

Entgegen der allgemeinen Vorstellung handelt es sich bei Couscous nicht um zerstoßenes Getreide, sondern um einen feinen, befeuchteten Grieß, der zu Kügelchen gerollt und wieder getrocknet wird. Ursprünglich wurde von den Berbern Hirse verwendet, als sie das Gericht benannten. Heute wird überwiegend Weizen zur Herstellung genommen und so aufbereitet, dass die Körner nur in heißer Brühe aufquellen müssen.

Geschmack liefern die Gewürze

Aus der Vielzahl der Varianten habe ich heute eine vegane Version herausgesucht, denn der Geschmack des Gerichts kommt nicht vom verwendeten Fisch oder Fleisch, sondern vor allem von den Gewürzen, die entweder als Gewürzmischung (Ras el-Hanout) oder wie bei meiner Variante als Gewürzbeutel zugegeben werden.

Die überwiegend verwendeten Gewürze sind Kreuzkümmel, Koriandersaat, Kurkuma, Ingwer, Kardamom, Fenchelsamen, Muskatnuss und Zimt. Aber es kommen auch Macis, Galgant, Nelken, Schwarzer Pfeffer, Kubeben-Pfeffer, Langer Pfeffer, Mönchspfeffer, Guinea-Pfeffer, Chili, Lavendel, Erdmandel und Oregano zur Anwendung. Sogar Vogelbeeren, Tollkirsche und Spanische Fliege (ein aus einem giftigen Käfer hergestelltes Pulver) wurden verwendet, da sie als Aphrodisiakum galten. Wir werden aber lieber Safran an dieser Stelle verwenden.

Zubereitung:

Die Gewürze im Mörser anstoßen und in den Stoff einbinden.

Ganz viel verschiedenes Gemüse passt zum Couscous.

Ganz viel verschiedenes Gemüse passt zum Couscous.

(Foto: Marc Ladiges)

Die Zwiebeln schälen und ganz in einer guten Menge Olivenöl in einem großen Topf anbraten. Kurkuma, Ingwer und eine Prise Muskat zugeben und kurz angehen lassen. Die Tomaten und die Brühe zugeben. Salzen, den Gewürzbeutel einlegen und 20 Minuten auf kleiner Flamme kochen lassen.

Die Gemüse in grobe Stücke schneiden und mit den Kichererbsen in die Brühe geben. Den Couscous in einer Keramikschüssel mit den in Streifen geschnittenen Trockenobst mischen und nach und nach mit heißer Brühe übergießen. Abdecken und immer wieder auflockern, damit er nicht klumpt.

Nach weiteren 20 Minuten den Safran in die Brühe einstreuen. Die Pistazien in einer trockenen Pfanne hell anrösten und auf den Couscous verteilen.

Beim Anrichten die Brühe in einer Kelle je nach gewünschtem Schärfegrad mit Harissa mischen und über das Gericht gießen.

Marcs Tipp

Wem ein Gewürzbeutel zu aufwendig ist, der kann für kleines Geld ein Gewürzei aus Edelstahl erwerben. Die Gewürze kaufe ich im Internet, da es dort Anbieter orientalischer Produkte mit sehr guter Qualität gibt, die auch Pistazien, Trockenobst und Couscous anbieten. Einen dieser Händler finden Sie unter tali.de

Quelle: ntv.de

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