1 / 28
(Foto: REUTERS)
Bis September 2022 war Alexej Antropow Mitglied des Moskauer Philharmonischen Orchesters und spielte dort Kontrabass.
2 / 28
(Foto: REUTERS)
Dann ordnete Russlands Präsident Wladimir Putin eine Mobilisierung an, um Hunderttausende Reservisten für den russischen Angriffskrieg in der Ukraine einzuziehen. Antropow floh ins benachbarte Georgien.
3 / 28
(Foto: REUTERS)
Dort arbeitet der 29-Jährige nun an der Rezeption eines Hotels und checkt die Zimmer.
4 / 28
(Foto: REUTERS)
Manchmal spielt er auch an dem Klavier, das in der Hotellobby steht.
5 / 28
(Foto: REUTERS)
Der Musiker ist einer von Hunderttausenden Russen, die das Land verlassen haben, um der Einberufung zu entgehen.
6 / 28
(Foto: REUTERS)
Tiflis ist bei vielen Exilanten ein beliebtes Ziel: Die georgische Hauptstadt ist auf dem Landweg erreichbar, hat relativ lockere Ein- und Ausreisebestimmungen und unterhält enge kulturelle Beziehungen zu Russland.
7 / 28
(Foto: REUTERS)
Für seine Flucht nach Georgien brauchte er drei Tage. Weil so viele Menschen Russland verlassen wollten, war die Warteschlange am Grenzübergang Werchny Lars sehr lang.
8 / 28
(Foto: REUTERS)
"Wir wurden auf Landstraßen zur Grenze gefahren, bestachen Polizisten und liefen dann mehr als zehn Kilometer einen Berg hinauf", erinnert er sich.
9 / 28
(Foto: REUTERS)
Antropow wohnte zunächst in einer billigen Herberge am Rand der Stadt, ...
10 / 28
(Foto: REUTERS)
... bevor er gemeinsam mit Freuden eine Wohnung bezog.
11 / 28
(Foto: REUTERS)
Neben seinem Job im Hotel versucht er, als Bassist Fuß zu fassen und schart russische Musikerinnen und Musikern um sich.
12 / 28
(Foto: REUTERS)
"Ich habe jetzt kein Orchester", so Antropow. "Also baue ich mein eigenes auf."
13 / 28
(Foto: REUTERS)
Für die erste Probe in einem angemieteten Keller im Zentrum der Stadt kaufte Antropow einen Stapel billiger Plastikhocker, damit sie Sitzgelegenheiten hatten.
14 / 28
(Foto: REUTERS)
Das Ziel der kleinen Gruppe ist es, in Tiflis aufzutreten und vielleicht auch in Jerewan, der Hauptstadt des benachbarten Armeniens.
15 / 28
(Foto: REUTERS)
In absehbarer Zeit habe er nicht die Absicht, nach Russland zurückzukehren, sagt Antropow. Selbst dann nicht, wenn sich die politische Führung ändert: "Der nächste russische Putin könnte noch furchteinflößender sein als der jetzige."
16 / 28
(Foto: REUTERS)
Der Kontrabassist möchte sich ein Leben in der georgischen Hauptstadt aufbauen. "Ich brauche ein Zuhause - einen Ort, an den ich zurückkehren kann. Und ich hoffe, dass Tiflis ein solches Zuhause für mich sein wird. Es ist eine schöne Stadt."
17 / 28
(Foto: REUTERS)
Auch Grigori Dobrinin hat Russland verlassen.
18 / 28
(Foto: REUTERS)
Der Schlagzeuger der russischen Band SBPCh reiste gleich zu Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine am 24. Februar aus.
19 / 28
(Foto: REUTERS)
Mit nur einem Koffer und zwei Hüten, die er bei Konzerten trug, kam er in Georgien an.
20 / 28
(Foto: REUTERS)
Während SBPCh weiterhin in kleiner Besetzung auftritt, verbringt Dobrinin nun einen Großteil seiner Zeit im Practica. Der Proberaum in Tiflis ist ein Treffpunkt für Musikerinnen und Musiker aus Georgien und dem Ausland.
21 / 28
(Foto: REUTERS)
Alle zwei Wochen finden Jamsessions statt. Außerdem gibt Dobrinin Schlagzeugunterricht. "Ich betrachte das Unterrichten nicht als einen Rückschritt. Unterrichten und in einer Band spielen sind einfach unterschiedliche Dinge, die man nicht vergleichen kann", sagt er und fügt hinzu: ...
22 / 28
(Foto: REUTERS)
... "Aber um ehrlich zu sein, vermisse ich die Auftritte und Konzerte sehr. Das ist ein großer Verlust für mich."
23 / 28
(Foto: REUTERS)
Auf Tournee gehen kann die russische Sängerin und Gitarristin Anastasia Iwanowa zwar weiterhin.
24 / 28
(Foto: REUTERS)
Aber seit ihrer Ausreise im vergangenen Frühling ist "Grechka" (zu Deutsch: Buchweizen), so ihr Künstlername, nicht mehr in Russland aufgetreten. (im Bild: Zuhörerinnen bei einem Konzert in Tiflis)
25 / 28
Dort steht sie laut eigener Aussage wegen ihrer Kritik am Krieg in der Ukraine auf einer "Blacklist".
26 / 28
(Foto: REUTERS)
Auch die 22-Jährige hat sich in Tiflis niedergelassen. Bei einem ihrer Konzerte sammeln freiwillige Helferinnen Spenden für ukrainische Flüchtlinge.
27 / 28
(Foto: REUTERS)
Iwanowa erzählt, dass sie in der Ukraine aufgetreten sei, nachdem die Schwarzmeerhalbinsel Krim 2014 von Moskau annektiert worden war: ...
28 / 28
(Foto: REUTERS)
... "Ich wurde vom ukrainischen Publikum sehr herzlich empfangen", so Iwanowa. "Wenn sie also im russische Fernsehen sagen, dass die Ukrainer die Russen hassen, weiß ich, dass das Schwachsinn ist." (kse/rts)
Geflohene vor Putins Regime Russische Musiker versuchen in Tiflis Fuß zu fassen
Hunderttausende Menschen sind nach dem Beginn des Angriffskrieges auf die Ukraine oder nach der Mobilmachung aus Russland geflohen. In Tiflis versuchen ein russischer Kontrabassist, ein Schlagzeuger und eine Sängerin, sich ein neues Leben aufzubauen.
ntv Nachrichtenfernsehen
ntv.de Dienste
Software
Kooperationspartner
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen