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Frauen, die ein Leben als Nonne führen möchten, haben es in Thailand schwer: Ein religiöser Erlass aus dem Jahr 1928 verbietet die Ordination von Frauen und die Gründung von Nonnenorden.
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Doch eine wachsende Anzahl von Thailänderinnen trotzt dem Verbot.
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So auch die 49-jährige Geschäftsfrau Boodsabann Chanthawong (r., mit Smartphone).
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Gemeinsam mit 21 anderen Frauen aller Altersstufen ...
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... lässt sie sich in dem offiziell nicht anerkannten Songdhammakalyani-Frauenkloster außerhalb von Bangkok zur Novizin ernennen.
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Bei der feierlichen Zeremonie werden den Frauen die Haare abrasiert …
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… und sie tauschen die weiße Kleidung gegen ein safranfarbenes Gewand, das eigentlich Männern vorbehalten ist.
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In Thailand leben mehr als 250.000 Mönche, aber nur 270 vollordinierte Nonnen, genannt "Bhikkhuni". Um die Weihe zu erhalten, müssen die Frauen ins Ausland reisen.
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Eine von ihnen ist Dhammananda Bhikkhuni, die heute als Äbtissin das Songdhammakalyani-Kloster leitet. Sie flog 2001 nach Sri Lanka und kehrte als erste vollordinierte Nonne Thailands zurück.
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Die 74-Jährige kann nicht nachvollziehen, warum das Dekret von 1928 im Jahr 2014 erneut bestätigt wurde: "Der soziale Kontext hat sich geändert, aber sie akzeptieren uns noch immer nicht."
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Warum den Frauen die Ordination verwehrt wird? Die Begründung der Regierung: Es sei keine Diskriminierung aufgrund des Geschlechts, sondern eine Frage der Tradition.
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Und die gesteht Frauen zwar ein religiöses Dasein als Nonnen zu. Allerdings haben die weiß gewandeten Nonnen neben den Mönchen kaum Rechte.
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"Es ist eine Schande, dass es Frauen nicht erlaubt ist, über ihr eigenes Leben zu entscheiden", stellt die Äbtissin klar.
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Um ein Zeichen zu setzen, nimmt sie zweimal im Jahr Novizinnen auf, ...
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... die für neun Tage nach den Regeln des Klosters leben: …
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… So meditieren sie beispielsweise gemeinsam mit den sieben Bhikkhuni des Ordens.
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Mit Almosenschalen ...
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… ziehen sie durch die Straßen des Ortes, …
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… um Lebensmittelspenden von den Bewohnern einzusammeln.
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Am Ende ihres Noviziats müssen die Frauen die farbigen Gewänder wieder ablegen.
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Boodsabann Chanthawong kehrt in ihren kleinen Laden zurück, den sie gemeinsam mit ihrem Ehemann betreibt.
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Auch wenn ihr ein schwieriger Weg bevorsteht, will sie nicht aufgeben: "Ich werde das Hindernis überwinden und mich ordinieren lassen, wie ich es immer wollte". (kse/rts)
Rebellion gegen Traditionen Thailands verbotene Nonnen
Ein Leben als vollordiniertes Mitglied einer religiösen Gemeinschaft ist in Thailand per Dekret ausschließlich Männern vorbehalten. Doch immer mehr Frauen widersetzen sich dem Verbot. In einem nicht anerkannten Frauenkloster absolvieren sie ihr Noviziat.
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