

55 Welterbestätten hat Deutschland mittlerweile - im Juli 2025 kamen vier neue hinzu: Die Unesco nahm die Schlösser des bayerischen Königs Ludwigs II. in die Welterbeliste auf. Dazu gehört natürlich ...
... das weltberühmte Schloss Neuschwanstein. Es ist eins der meistbesuchten Touristenziele Deutschlands und soll für den US-Unternehmer Walt Disney ...
... die Inspiration für das "Cinderella Castle" in seinem Freizeitpark ("Magic Kingdom" in der Walt Disney World in Florida) geliefert haben.
Der Bau hatte 1868 im Auftrag Ludwigs II. begonnen und dauerte viel länger als geplant. Der "Märchenkönig" war Kunstmäzen und glühender Verehrer der Opern Richard Wagners - die Ausgestaltung Neuschwansteins ist so auch von Wagners Opern inspiriert.
Schloss Linderhof wurde 1886 fertig und ist samt Parkanlage eins der kunstvollsten Ensembles des 19. Jahrhunderts. Der Bau ...
... vereint Stilelemente von Barock, Rokoko und Romantik und hat einen prunkvollen Spiegelsaal.
Schloss Herrenchiemsee entstand nach dem Vorbild des französischen Schlosses Versailles und liegt ...
... am Chiemsee in Sichtweite der Alpen. Das Schloss samt Park war als private Residenz für Ludwig II. gedacht.
Das Königshaus am Schachen wurde ab 1869 erbaut. Das äußerlich schlicht gestaltete Schloss im Wettersteingebirge diente dem König als abgelegener Rückzugsort.
Innen ist es nicht mehr schlicht - hier der "türkische Saal" des Holzschlosses.
Die Schlösser des Bayernkönigs seien "allesamt architektonische Meisterwerke" und zeugten von der künstlerischen Vorstellungskraft, aber auch der Exzentrik des Märchenkönigs, sagte die Präsidentin der Deutschen Unesco-Kommission, Maria Böhmer. Sie seien "den Traumwelten Ludwigs II. entsprungen".
Im Juli 2024 kam das Schweriner Residenzensemble mit dem bekannten Schloss, aber auch ...
... mit 36 weiteren Gebäuden und Anlagen in der historischen Innenstadt auf die Welterbeliste. Das im Kern viel ältere Schloss erhielt erst Mitte des 19. Jahrhunderts sein heutiges romantisches Aussehen, das es zum Besuchermagneten und auch zur Kulisse internationaler Filmproduktionen machte. Heute beherbergt es ein Museum und ist Sitz des Landtags samt Verwaltung.
Im selben Jahr wurde die sächsische Kleinstadt Herrnhut als Teil der Siedlungen der Herrnhuter Brüdergemeine als neues Welterbe ausgezeichnet. Herrnhut ist der Ursprung für die Evangelische Brüdergemeine. Glaubensflüchtlinge aus Mähren hatten den Ort 1722 gegründet. Damals sprach man noch von Gemeine statt Gemeinde, daher das fehlende d.
Am 17. Juni 1722 fällte der Zimmermann Christian David den ersten Baum, um den neuen Ort unter des "Herrn Hut" zu bauen - daher der Name. (im Bild: Kirchensaal der Herrnhuter Brüdergemeine)
Vielen Menschen vor allem in Deutschland ist Herrnhut bekannt durch die Herrnhuter Sterne, die dort gefertigt werden und zur Weihnachtszeit viele Häuser schmücken.
2023 kam das jüdisch-mittelalterliche Erbe in Erfurt neu auf der Liste. Die Synagoge, deren Geschichte bis ins 11. Jahrhundert zurückreicht, ist eine der ältesten, größten und besterhaltenen Synagogen Europas.
Die Mikwe, ein jüdisches Ritualbad, gehört zu den wenigen erhaltenen Beispielen mittelalterlicher Gemeinde-Mikwen. Die in Erfurt war völlig in Vergessenheit geraten, erst im Jahr 2007 wurde sie wiederentdeckt.
Teil des Welterbeensembles in der thüringischen Landeshauptstadt ist auch ein nicht religiös genutztes Gebäude: Das um 1250 errichtete Steinerne Haus mit Portalen, Lichtnische und farbig gefasster Holzbalkendecke bezeugt das jüdische Leben im Hochmittelalter.
2021 zeichnete die Unesco zum ersten Mal jüdisches Kulturgut in Deutschland aus, indem die Auszeichnung an die sogenannten Schum-Stätten Mainz (im Bild Alter Jüdischer Friedhof Mainz-Bretzenheim, der sogenannte Judensand), ...
... Worms (Jüdischer Friedhof Worms, Heiliger Sand - neben dem Judensand von Mainz ältester jüdischer Friedhof Europas) ...
... und Speyer als eine Wiege des europäischen Judentums ging (im Bild Synagoge und Mikwe). Schum ist das Akronym aus den Anfangsbuchstaben der mittelalterlichen hebräischen Städtenamen: Schin - SchPIRA - Speyer. Waw (U) - Warmaisa - Worms. Mem (M) - Magenza - Mainz.
Im Juli 2021 kamen noch mehr neue Stätten in Deutschland hinzu: So zeichnete die Unesco Baden-Baden (im Bild), Bad Ems und Bad Kissingen als "Große Bäder Europas" mit dem begehrten Welterbe-Titel aus.
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Baden-Baden dank seiner Thermalbäder zur mondänen Bäderstadt: "In diesen mondänen Stätten der Gesundheitspflege, der Muße und des geselligen Umgangs ...
... bildeten sich architektonische Prototypen und eine städtebauliche Typologie heraus, für die es keine frühere Parallele gibt", hatte Baden-Baden bei der Nominierung angeführt.
Auch in Bayern war die Entscheidung für Bad Kissingen als Teil des neuen Unesco-Welterbes "Große Bäder Europas" begeistert aufgenommen worden. "Bad Kissingen als Kurort von unglaublicher Vielfalt hat ...
... mit einer Mischung aus gelebter Tradition und Moderne überzeugt", sagte Bayerns Kunstminister Bernd Sibler. Die Idee, die die Menschen im späten 18. bis zum frühen 20. Jahrhundert von Wellness und Spa hatten, sei in Bad Kissingen noch heute erlebbar.
Auch Bad Ems ist einer der berühmtesten Badeorte Deutschlands. Im 19. Jahrhundert wurde es zum "Weltbad", ebenso wie Bad Kissingen und Baden-Baden.
Der russische Zar Alexander II. und Preußens König Wilhelm I., der spätere Kaiser, verkehrten hier. Geradezu modellhaft für die europäische Badetradition, wurde es nun auch Welterbe.
Die Mathildenhöhe in Darmstadt aus der Wende zum 20. Jahrhundert besteht aus dem Hochzeitsturm, einer russischen Kapelle, Gebäuden, Parkanlage und Skulpturen. Die Künstlerkolonie ...
... gilt als Schnittpunkt zur Moderne der Architektur - nicht einfach ein Jugendstil-Ensemble, sondern ein Schritt zum Bauhaus. Das hat auch die Unesco erkannt und die Mathildenhöhe als Welterbe ausgezeichnet.
Seit 2021 neu auf der Liste steht auch der Donaulimes als Teil der einst 6000 Kilometer langen Grenze des Römischen Reiches. Zwischen Bad Gögging und Passau in Bayern bildete der Flusslauf das Ende des Imperiums. "Die Donau war für die Römer nicht nur ...
... eine natürliche Grenze, sie war auch ein wichtiger Verbindungsweg für Waren und vor allem für Ideen", erklärte die Präsidentin der Deutschen Unesco-Kommission. Der Donaulimes habe daher nicht nur getrennt, er verband auch ganz unterschiedliche Welten miteinander.
Kurz zuvor war auch der Niedergermanische Limes in die Liste aufgenommen worden, der auf rund 400 Kilometern entlang des Rheines läuft.
Schon seit 2005 gehört der Obergermanisch-Raetische Limes dazu. Er markiert die römischen Grenzbefestigungen. Mit 550 Kilometern Länge - der Limes beginnt nahe Rheinbrohl und endet bei Regensburg - ist es das längste Bodendenkmal Europas. (im Bild: Römerkastell Saalburg. Es gilt als das besterforschte und am vollständigsten rekonstruierte Kastell des Obergermanisch-Raetischen Limes.)
2019 konnten die Augsburger ihre vielfältigen Wasserläufe bejubeln - die Unesco ernannte sie zum Weltkulturerbe. Ob das historische Wasserkraftwerk aus dem Jahre 1901, ...
... die lauschigen Kanäle, die mitten durch die Stadt fließen ...
... oder der mächtige Hochablass - Augsburgs Wassersystem ist einzigartig.
Auch Sachsen durfte sich freuen: Die Montanregion Erzgebirge hat nicht nur über und unter Tage viel zu bieten, ...
... sie ist seit 2019 auch offiziell besonders schützenswert. Mit ihren vielen Gruben (Bild: im Industriemuseum Besucherbergwerk Ehrenfriedersdorf) und ...
... ihren Bauten wie dem Schloss Lauenstein, für dessen Pracht vor allem aus dem Bergbau stammender Reichtum verantwortlich war.
Seit 2018 steht auch der Naumburger Dom auf der Unesco-Liste. Das Gremium entschied, das Bauwerk aus dem 13. Jahrhundert zum 44. Welterbe Deutschlands zu küren. Der Dom ist ...
... einer der wichtigsten Kathedralbauten des europäischen Hochmittelalters und die vom unbekannten "Naumburger Meister" geschaffenen ...
... zwölf Stifterfiguren im Dom - hier das Bildnis der Uta von Ballenstedt - werden zu den wichtigsten Kunstwerken der Epoche gerechnet. Kurz zuvor war bereits eine andere deutsche Stätte geadelt worden: ...
... der historische Wikinger-Handelsplatz Haithabu und Danewerk in Schleswig-Holstein. Die archäologische Stätte ...
... ist Zeugnis der Wikingerzeit und ihrer Kultur, wie das Komitee betonte. An die Siedlung Haithabu schließt sich das rund 30 Kilometer lange Danewerk an, ...
... eine mittelalterliche Befestigungsanlage, die zwischen dem 8. und 11. Jahrhundert die Südgrenze des Königreichs Dänemark bildete. Im Bild zu sehen ist die Waldemarmauer. Die Anlage besteht ...
... aus Erdwällen, Mauern, Gräben und einem Sperrwerk in der Schlei. Es gilt als größtes Bodendenkmal Nordeuropas und war Nummer 43. der deutschen Welterbestätten. Im Jahr 2017 ...
... wurden die Höhlen der ältesten Eiszeitkunst auf der Schwäbischen Alb in die begehrte Welterbe-Liste aufgenommen. Die sechs Höhlen (hier die Vogelherdhöhle bei Niederstotzingen im Lonetal) sind eines der wichtigsten Ausgrabungsgebiete für Archäologen. Dort wurden ...
... einige der ältesten Kunstwerke der Menschheit gefunden. Darunter ist der 31 Zentimeter große "Löwenmensch" aus dem Hohlenstein-Stadel - ein Mischwesen zwischen Mensch und Löwe, der davon zeugt, dass sich schon in der Eiszeit Menschen mit mythischen Glaubensvorstellungen beschäftigten.
In den Eiszeithöhlen fanden Forscher auch die als älteste Frauenfigur geltende "Venus vom Hohle Fels" - sie ist rund 40.000 Jahre alt und wurde 2008 bei Grabungen in der Hohlefels-Höhle entdeckt.
Zudem fanden Archäologen dort die ältesten direkten Nachweise für Musik. Bislang sind acht Flöten sowie über 50 figürliche Kunstobjekte bekannt, meist aus Mammut-Elfenbein, aber auch aus Knochen. Im Bild: eine 35.000 Jahre alte Flöte, aus dem Knochen eines Geiers geschnitzt.
Die Unesco erklärte, die Dichte der Funde, die Bedeutung des Ensembles für die Geschichte der Künste sowie der Beitrag der Stätte zur Erforschung des Jungpaläolithikums sei weltwelt einzigartig. Die Höhlen sind Deutschlands 42. Welterbestätte.
Zuvor hatte die Unesco eine Erweiterung der bereits bestehenden Welterbestätte "Das Bauhaus und seine Stätten in Weimar und Dessau" vorgenommen. Sie wurde um die Bundesschule ...
... des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes in Bernau ...
... und fünf Laubenganghäuser in Dessau-Roßlau erweitert. Diese hatte der Bauhausinspektor Hannes Meyer entworfen. Der Architekt leitete das Dessauer Bauhaus von 1928 bis 1930.
Im Jahr zuvor, am 17. Juli 2016, wurden zwei Häuser der Weißenhofsiedlung des schweizerisch-französischen Stararchitekten Le Corbusier in Stuttgart zum Weltkulturerbe der Unesco ernannt.
Die Häuser wurden 1927 erbaut und sind heute als Ikonen der Baugeschichte.
Im Juli 2015 war in Hamburg die Freude groß: Die Unesco nahm damals Speicherstadt und Kontorhausviertel in die Liste des Weltkulturerbes auf. Die Speicherstadt ...
... gilt als größtes einheitlich geprägtes Speicherensemble der Welt, wurde auf Eichenpfählen auf einer Inselgruppe in der Elbe errichtet und besteht aus 15 großen Lagerhäusern mit rotem Backstein in neogotischer Architektur. Sie symbolisiere auf einzigartige Weise die Folgen des rasanten internationalen Handelswachstums im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert, so das Komitee.
Das benachbarte Kontorhausviertel ist das erste Büroviertel in Europa. Das Chilehaus steht beispielhaft für den Backsteinexpressionismus der 1920er-Jahre.
Im Juni 2014 hatte es das Kloster Corvey im westfälischen Höxter auf die Liste des Weltkulturerbes geschafft. Vom Kloster Corvey aus missionierten Benediktinermönche ab dem Jahr 822 Norddeutschland und Skandinavien. Die Abteikirche gilt heute als steinernes Zeugnis der großen Vergangenheit.
Der Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel gehört seit Juni 2013 zum Weltkulturerbe.
Das Welterbe-Komitee würdigte die Anlage mit den Wasserspielen und dem gut acht Meter hohen Herkules als hervorragendes Beispiel aus der Ära des europäischen Absolutismus.
Das Markgräfliche Opernhaus Bayreuth wurde im Juni 2012 in die begehrte Welterbe-Liste aufgenommen.
Der barocke Prachtbau sei eines der wichtigsten architektonischen Zeugnisse der absolutistischen Gesellschaft im 18. Jahrhundert, begründete die Unesco ihre Entscheidung.
Im Juni 2011 wurde der Buchenwald im nordhessischen Nationalpark Kellerwald-Edersee in die Liste des Kultur- und Naturerbes aufgenommen - zusammen mit vier anderen deutschen Buchenwäldern. Damit steht das Gebiet unter besonderem Schutz, ebenso ...
... wie die Buchenwälder des Nationalparks "Hainich" bei Bad Langensalza, ...
... des Nationalparks Jasmund auf der Insel Rügen ...
... des Grumsiner Forstes im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin nahe Angermünde (Bild) und des Serrahner Buchenwalds im Müritz-Nationalpark. Nach Einschätzung der Unesco repräsentieren die "Alten Buchenwälder Deutschlands" in herausragender Weise ...
... ein Ökosystem, das einen ganzen Kontinent geprägt hat und ergänzen perfekt das bereits bestehende Weltnaturerbe "Buchenurwälder der Karpaten" in der Slowakei und in der Ukraine. Reste naturnaher Tiefland-Buchenwälder gibt es weltweit nur noch in Deutschland. Die Gebiete in der Slowakei und der Ukraine liegen in Bergen von bis zu fast 2000 Metern Höhe.
Ebenfalls im Juni 2011 nahm die UNESCO das Fagus-Werk in Alfeld in ihre renommierte Welterbeliste auf. Die Fabrik ist das Erstlingswerk des später weltberühmten Architekten Walter Gropius (1883-1969) und gilt als Schlüsselbau der Moderne. In dem lichtdurchfluteten Werk ...
... werden noch heute Fußnachbildungen für die Schuhherstellung produziert.
Auch im Juni 2011 fiel die Entscheidung zugunsten des Nationalparks Hamburgisches Wattenmeer - es gehört seitdem zum Unesco-Weltnaturerbe Wattenmeer. Das 137 Quadratkilometer große Areal an der Elbmündung ergänzt das bereits bestehende Welterbe mit den Watt-Regionen vor Schleswig-Holstein, Niedersachsen und den Niederlanden.
Bereits im Juni 2009 hatte das Unesco-Welterbekomitee das Wattenmeer zum Weltnaturerbe erklärt und damit in die illustre Runde der Welterbestätten aufgenommen.
Auch Prähistorische Pfahlbauten in sechs Alpenländern gehören seit 2011 zum Weltkulturerbe. (im Bild: Pfahlbau-Museum in Unteruhldingen am Bodensee)
18 der 111 Objekte stehen in Bayern und Baden-Württemberg - unter Wasser. So konnten sich die prähistorischen Anlagen erhalten. Es sind die ersten archäologischen Unterwasserdenkmäler mit dem Welterbe-Titel. (Überreste einer Pfahlbausiedlung bei Unteruhldingen)
Die Harzer Wasserwirtschaft wurde im Juli 2010 zum Weltkulturerbe erklärt. (Kunstrad mit Feldgestänge und Hubsatz in Clausthal-Zellerfeld)
Das Wassersystem hat schon vor 800 Jahren Energie für den Bergbau erzeugt. Mit Hilfe der Wasserräder wurden im Bergbau die Gruben trocken gehalten, das Wasser wurde in die Harzerseen (Wasserregal) geleitet. (Im Bild: Teich mit Striegelhaus)
Zuvor hatte die Unesco im Juli 2008 sechs Wohnsiedlungen der Berliner Moderne als Weltkulturerbe neu anerkannt. Dazu gehören die Hufeisensiedlung im Berliner Bezirk Neukölln, die von 1925 bis 1933 nach Plänen von Bruno Taut und Martin Wagner entstand, ...
... die sogenannte Weiße Stadt in Reinickendorf, die von 1929 und 1931 von Bruno Ahrends, Wilhelm Büning und Otto Rudolf Salvisberg erbaut wurde, ...
... der von Otto Bartning, Fred Forbat, Walter Gropius, Hugo Häring, Paul Rudolf Henning und Hans Scharoun zwischen 1929 und 1931 entworfene Wohnungskomplex namens Siemensstadt in Charlottenburg und Spandau, ...
... die Gartenstadt Falkenberg, die Bruno Taut von 1913 bis 1915 im Stadtbezirk Treptow-Köpenick erbaute, ...
... die Schillerpark-Siedlung im Wedding, 1924 bis 1930 von Bruno Taut und Franz Hoffmann entworfen, ...
... sowie die Wohnstadt Carl Legien in Prenzlauer Berg. Sie wurde 1928 bis 1930 von Bruno Taut und Franz Hillinger erbaut.
Zum Welterbe gehört seit 2006 auch das Ensemble Altstadt Regensburg mit Stadtamhof. Die Altstadt gilt als außergewöhnliches Beispiel für eine intakte mittelalterliche Großstadt. Regensburg war ein politisches Zentrum des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation.
Der Muskauer Park entlang dem deutschen und polnischen Neiße-Ufer ist ein beispielhaftes Gartenkunstwerk. Als gemeinsames polnisch-deutsches Kulturerbe wurde es 2004 in die Welterbeliste aufgenommen.
Das Bremer Rathaus und die Rolandstatue sind einmalige Beweise für die Entwicklung von Autonomie und Marktrechten des europäischen Bürgertums. Seit 2004 gehören sie zum Weltkulturerbe. Im selben Jahr erklärte die Unesco auch ...
... das Dresdner Elbtal zum Welterbe. Es umfasst vom Schloss Übigau bis zum Schloss Pillnitz 18 Kilometer und stellt eine einzigartige Komposition aus Landschaft und Stadt sowie Natur und Architektur dar. Sein Weltkulturerbe-Status wurde ihm aber aufgrund des Baus der Waldschlösschenbrücke im Juni 2009 wieder aberkannt. (Im Vordergrund: die Baustelle im Juni 2010).
Das Obere Mittelrheintal wurde ebenfalls ausgezeichnet. Als "eine Kulturlandschaft von großer Vielfalt und Schönheit" würdigte die Unesco ...
... die Landschaft zwischen Bingen, Rüdesheim und Koblenz und setzte sie 2002 auf die Liste. (Blick über St. Goar und das Obere Mittelrheintal nahe der Loreley)
Seit 2002 gehören auch die Altstädte von Stralsund und ...
... Wismar zum Welterbe der Menschheit. Sie repräsentieren das kulturelle Erbe der Hanse.
Der mittelalterliche Grundriss beider Altstädte (im Bild: Stralsund) ist nahezu unverändert. Die Bausubstanz belegt zudem den außerordentlichen Reichtum der Ostseestädte im Mittelalter.
Außergewöhnlich ist auch der Industriekomplex Zeche Zollverein in Essen, der seit 2001 auf der Liste steht. Die Architektur ist sehr vom Bauhausstil beeinflusst. Die Zeche war einst die größte Steinkohleförderanlage der Welt.
Die Klosterinsel Reichenau im Bodensee nahm die Unesco 2000 in die Welterbeliste auf. Ihre Bedeutung liegt in der religiösen und kulturellen Rolle des großen Benediktinerklosters im Mittelalter.
"Für die Umsetzung philosophischer Prinzipien in einer Landschaftsgestaltung" ...
... in Form von englischen Parkanlagen, Schlössern und Tempeln im antiken Stil steht - laut Welterbekomitee - das Gartenreich Dessau-Wörlitz. Die Unesco nahm es daher im Jahr 2000 auf die Liste.
Das Konzept der Berliner Museumsinsel geht auf die Zeit der Aufklärung und der Französischen Revolution zurück. Die Unesco erklärte die fünf Museumsbauten 1999 zum Weltkulturerbe. (im Bild: Bodemuseum)
Im selben Jahr wurde auch die Wartburg bei Eisenach in Thüringen aufgenommen. Sie ist ein Denkmal der feudalen Epoche in Mitteleuropa. Hier übersetzte Martin Luther das Neue Testament.
Atemberaubend ist auch das klassische Weimar, in dem Goethe und Schiller viele Jahre lebten und wirkten. Die Unesco deklarierte die Stadt mit ihren kunsthistorischen Gebäuden und Parkanlagen 1998 zum Weltkulturerbe. (Barockschloss Belvedere bei Weimar)
Die Luthergedenkstätten in Eisleben ...
... und Wittenberg haben als authentische Schauplätze der Reformation eine universelle Bedeutung. Daher wurden sie 1999 als Kulturerbe der Menschheit anerkannt.
Das Bauhausgebäude in Dessau von Walter Gropius und weitere Bauhaus-Stätten in Weimar stehen seit 1996 auf der Liste. Die Bauhaus-Schule der Architektur setzte zwischen 1919 und 1933 revolutionäre Ideen der Stadtplanung und Baugestaltung durch.
Nicht fehlen darf der Kölner Dom, er zählt seit 1996 zum Weltkulturerbe. Er ist ein Meisterwerk der gotischen Architektur. Noch bei ihrer Fertigstellung im 19. Jahrhundert galt die Dom-Kathedrale als größtes Gebäude der Welt.
Die Fossillagerstätte Grube Messel bei Darmstadt belegt die Entwicklungsgeschichte der Erde vor 49 Millionen Jahren.
Sie gibt einen bedeutenden Einblick in die frühe Evolution der Säugetiere und gehört deshalb seit 1995 zum Weltnaturerbe. (im Bild: das Urpferdchen, gefunden in der Grube in Messel)
Das Wattenmeer wurde im Juni 2009 neu in die Welterbeliste aufgenommen, als "eines der größten küstennahen und gezeitenabhängigen Feuchtgebiete der Erde." Das Gebiet sei ein einzigartiges Ökosystem mit einer besonderen Artenvielfalt, so das Welterbekomitee.
1994 gelangte die Völklinger Eisenhütte auf die Liste. Sie ist ein weiteres Denkmal des Industriezeitalters und der menschlichen Leistungen bei der Arbeit mit Stahl, Erz und Eisen. Völklingen war einmal die größte Produktionsstätte für Eisenträger in Deutschland.
1300 Fachwerkhäuser aus sechs Jahrhunderten machen Quedlinburg zu einem der größten Flächendenkmäler in Deutschland. Stiftskirche, Schloss und Altstadt setzte die Unesco 1994 auf die Weltkulturerbeliste.
Die Klosteranlage Maulbronn, seit 1993 dazugehörig, liegt in der Nähe von Karlsruhe. Sie ist die am vollständigsten erhaltene Klosteranlage nördlich der Alpen. Durch sie ist es möglich, zahllos zerstörte Klosteranlagen zu rekonstruieren.
Die Altstadt von Bamberg wurde 1993 zum Weltkulturerbe deklariert. Einmalig repräsentiert sie durch mittelalterliche Kirchen und barocke Bürgerhäuser die frühmittelalterliche Grundstruktur mitteleuropäischer Städte.
Das ehemalige Erzbergwerk Rammelsberg in Goslar, das als einziges Bergwerk 1000 Jahre durchgängig in Betrieb gewesen ist, und ...
... die mittelalterliche Goslarer Altstadt mit ihrer Kaiserpfalz (Bild) trug die Unesco 1992 in die Welterbeliste ein. Das Stadtbild ist noch heute von zahlreichen Gildehäusern und Bergbaudenkmälern geprägt.
Lorsch ist ein kleiner Ort zwischen Worms und Darmstadt. Sein Kloster hat es weltberühmt gemacht, seit 1991 steht es auf der Weltkulturerbeliste. Als eines der ganz wenigen Denkmäler erinnert es an die Karolinger Zeit. (Königshalle des Klosters)
Die Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin schafften es 1990 zum Weltkulturerbe. (Luftbild von Schloss und Park Sanssouci)
Das Schloss Sanssouci in Potsdam war die Sommerresidenz von Friedrich II. von Preußen, der dort seinem Wunsch nach Einfachheit und Intimität nachgehen wollte.
Der mittelalterliche Stadtkern der Hansestadt Lübeck erkannte die Unesco 1987 erstmals im nördlichen Europa als ganze Altstadt an. Die markante Stadtsilhouette war ausschlaggebend für die Entscheidung des Welterbekomitees.
Trier wurde im Jahre 16 v.Chr. gegründet und ist damit die älteste Stadt Deutschlands. Sie liefert ein außergewöhnliches Zeugnis der vierhundertjährigen römischen Epoche und kann deshalb seit 1986 Römerbauten, Dom (im Bild)und Liebfrauenkirche zum Weltkulturerbe der Menschheit zählen.
Der Hildesheimer Dom (Bild) und die ehemalige Benediktinerabteikirche St. Michael repräsentieren die religiöse Kunst im Heiligen Römischen Reich. Die Unesco erklärte sie 1985 zum Weltkulturerbe.
1984 kamen die Rokoko-Schlösser Augustburg und Falkenlust (Bild) in Brühl hinzu. Sie gelten als ein hervorstechendes Beispiel der Schlossbaukunst im 18. Jahrhundert.
Die "Wallfahrtskirche zum gegeißelten Heiland auf der Wies" am Fuße der bayrischen Alpen ist ebenfalls ein Meisterwerk des Rokoko. Die Unesco trug die Wieskirche 1983 in die Welterbeliste ein.
Die Residenz Würzburg sieht die Unesco als das einheitlichste aller Barockschlösser an und verzeichnete sie 1981 als Weltkulturerbe. Das Schloss symbolisiert eine "Synthese des europäischen Barock".
Der Dom zu Speyer ist in seinen Abmessungen das größte Denkmal seiner Zeit. Im 11. und 12. Jahrhundert hat er einen großen Einfluss auf die Entwicklung der romanischen Architektur genommen. Seit 1981 gehört er zum Weltkulturerbe.
Großes Vorbild religiöser Architektur: Der Aachener Dom wurde 1978 als erste deutsche Kulturstätte auf die Unesco-Liste des Welterbes gesetzt. (abe/sba/dpa)