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Drei Wochen reist Alexander Neureuter durch Japan, insbesondere durch die strahlenbelastete Präfektur Fukushima. Drei Tage verbringt der deutsche Umweltjournalist in der 20-Kilometer-Sperrzone. Er will wissen, wie der größte Atomunfall der Geschichte den Alltag und das Leben der Menschen verändert hat.
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Drei Wochen reist Alexander Neureuter durch Japan, insbesondere durch die strahlenbelastete Präfektur Fukushima. Drei Tage verbringt der deutsche Umweltjournalist in der 20-Kilometer-Sperrzone. Er will wissen, wie der größte Atomunfall der Geschichte den Alltag und das Leben der Menschen verändert hat.

Die Ergebnisse seiner Recherche hat er in der Dokumentation "Fukushima 360 Grad" festgehalten. Anhand von 44 Einzelschicksalen zeigt er, wie sich das Leben für die Menschen vor Ort unwiderruflich verändert hat.
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Die Ergebnisse seiner Recherche hat er in der Dokumentation "Fukushima 360 Grad" festgehalten. Anhand von 44 Einzelschicksalen zeigt er, wie sich das Leben für die Menschen vor Ort unwiderruflich verändert hat.

Auf seiner Reise macht er mehr als 17.000 Fotos und über 80 Interviews. (Im Bild: Einige Hundert Bigbags mit strahlendem Mutterboden wurden in Hikohei ohne jeden Hinweis an einem Waldrand abgestellt.)
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Auf seiner Reise macht er mehr als 17.000 Fotos und über 80 Interviews. (Im Bild: Einige Hundert Bigbags mit strahlendem Mutterboden wurden in Hikohei ohne jeden Hinweis an einem Waldrand abgestellt.)

Neureuters Fotos zeugen davon, dass viele Veränderungen unumkehrbar sind, zum Beispiel für Bauern, die ihr Land nicht mehr bewirtschaften, oder Fischer, die nicht mehr fischen gehen können. Oder dieser Reisbauer aus Hashimoto bei Fukushima City, der seine komplette Ernte in den vergangenen beiden Jahre verbrennen musste.
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Neureuters Fotos zeugen davon, dass viele Veränderungen unumkehrbar sind, zum Beispiel für Bauern, die ihr Land nicht mehr bewirtschaften, oder Fischer, die nicht mehr fischen gehen können. Oder dieser Reisbauer aus Hashimoto bei Fukushima City, der seine komplette Ernte in den vergangenen beiden Jahre verbrennen musste.

Er besucht Atomflüchtlinge, die auch drei Jahre nach der Katastrophe weiter in grauen Containern wohnen. Ohne Chance, jemals in ihre verstrahlte Heimat zurückkehren zu können.
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Er besucht Atomflüchtlinge, die auch drei Jahre nach der Katastrophe weiter in grauen Containern wohnen. Ohne Chance, jemals in ihre verstrahlte Heimat zurückkehren zu können.

Masami Yoshizawa harrt als Einziger im Sperrgebiet aus. Der Rinderfarmer weiß sehr wohl um die Gefährlichkeit der Strahlung, dennoch will er nicht loslassen von seinem alten Leben. Mehr als die Hälfte seiner Kühe sind bereits gestorben. "Ich werde meine Rinder nicht töten. Sie sollen zusammen mit mir als Symbol des Atomunfalls weiterleben", sagt er Neureuter.
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Masami Yoshizawa harrt als Einziger im Sperrgebiet aus. Der Rinderfarmer weiß sehr wohl um die Gefährlichkeit der Strahlung, dennoch will er nicht loslassen von seinem alten Leben. Mehr als die Hälfte seiner Kühe sind bereits gestorben. "Ich werde meine Rinder nicht töten. Sie sollen zusammen mit mir als Symbol des Atomunfalls weiterleben", sagt er Neureuter.

Immer dabei hat der Journalist sein genau geeichtes Messgrät. Die Werte vergleicht Neureuter mit denen der staatlichen Messgeräte. Sein eigenes Gerät weist oft einen doppelt so hohen Wert auf.
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Immer dabei hat der Journalist sein genau geeichtes Messgrät. Die Werte vergleicht Neureuter mit denen der staatlichen Messgeräte. Sein eigenes Gerät weist oft einen doppelt so hohen Wert auf.

Die Messgeräte sollen den Bürgern eigentlich helfen, wieder mehr Vertrauen in die Bewohnbarkeit ihrer verstrahlten Heimat zu fassen. Stattdessen werden die wahren Strahlungswerte durch falsche Messdaten beschönigt.
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Die Messgeräte sollen den Bürgern eigentlich helfen, wieder mehr Vertrauen in die Bewohnbarkeit ihrer verstrahlten Heimat zu fassen. Stattdessen werden die wahren Strahlungswerte durch falsche Messdaten beschönigt.

Die Kinder tragen sogenannte Dosimeter um den Hals. Damit werden sie aber nicht etwa vor starker Strahlung gewarnt, die Strahlung wird stattdessen über einen langen Zeitraum gemessen und gespeichert. "Dort in Fukushima läuft seit März 2011 der größte jemals unternommene Versuch zur Auswirkung radioaktiver Strahlung auf Menschen", sagt Neureuter.
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Die Kinder tragen sogenannte Dosimeter um den Hals. Damit werden sie aber nicht etwa vor starker Strahlung gewarnt, die Strahlung wird stattdessen über einen langen Zeitraum gemessen und gespeichert. "Dort in Fukushima läuft seit März 2011 der größte jemals unternommene Versuch zur Auswirkung radioaktiver Strahlung auf Menschen", sagt Neureuter.

Der beliebte Kaiseiza-Park wurde aufwendig dekontaminiert - trotzdem liegt die Strahlung immer noch 20-fach höher als vor der Atomkatastrophe.
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Der beliebte Kaiseiza-Park wurde aufwendig dekontaminiert - trotzdem liegt die Strahlung immer noch 20-fach höher als vor der Atomkatastrophe.

Auf strahlende Müllsäcke, die ohne Warnhinweis abgestellt wurden, traf Neureuter während seiner Reise mehrmals.
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Auf strahlende Müllsäcke, die ohne Warnhinweis abgestellt wurden, traf Neureuter während seiner Reise mehrmals.

Auch auf übergewichtige Kinder. Weil sie pro Tag nur eine halbe Stunde an die Luft dürfen, werden die Kinder in der Präfektur Fukushima immer dicker.
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Auch auf übergewichtige Kinder. Weil sie pro Tag nur eine halbe Stunde an die Luft dürfen, werden die Kinder in der Präfektur Fukushima immer dicker.

Wieder einmal fragen sich Akemi Shima und ihre Tochter Shuri sich, ob die Lebensmittel wirklich unverstrahlt sind und ...
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Wieder einmal fragen sich Akemi Shima und ihre Tochter Shuri sich, ob die Lebensmittel wirklich unverstrahlt sind und ...

... das Etikett die tatsächliche Herkunft angibt.
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... das Etikett die tatsächliche Herkunft angibt.

Hier überbringt Dr. Akiro Minato einer Mutter die schlechte Nachricht, dass in der Schilddrüse ihrer Tochter kleine Knoten entdeckt wurden.
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Hier überbringt Dr. Akiro Minato einer Mutter die schlechte Nachricht, dass in der Schilddrüse ihrer Tochter kleine Knoten entdeckt wurden.

Dieses sonst erfolgsverwöhnte Fastfood-Restaurant musste schließen. Kaum war die Wolke über Minamisoma gezogen und die Stadt zur "freiwilligen Evakuierungszone" erklärt, verließen die jungen Familien die Stadt, nur die Alten blieben.
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Dieses sonst erfolgsverwöhnte Fastfood-Restaurant musste schließen. Kaum war die Wolke über Minamisoma gezogen und die Stadt zur "freiwilligen Evakuierungszone" erklärt, verließen die jungen Familien die Stadt, nur die Alten blieben.

Fight Fukushima! steht auf einer Fensterscheibe eines TEPCO-Busses, der Arbeiter von ihrer Schicht aus dem Atomkraftwerk Fukushima Daiichi zurückbringt.
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Fight Fukushima! steht auf einer Fensterscheibe eines TEPCO-Busses, der Arbeiter von ihrer Schicht aus dem Atomkraftwerk Fukushima Daiichi zurückbringt.

Die wöchentlichen Pressekonferenzen von TEPCO gleichen einer Vorlesestunde. In jeweils 30 Sekunden jagen die TEPCO-Leute dutzende Seiten voller Messwerte aus den Reaktoren durch. Verstehen tut die niemand. Fragen werden nicht gestellt. Mittlerweile bleiben die meisten der 120 Plätze leer.
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Die wöchentlichen Pressekonferenzen von TEPCO gleichen einer Vorlesestunde. In jeweils 30 Sekunden jagen die TEPCO-Leute dutzende Seiten voller Messwerte aus den Reaktoren durch. Verstehen tut die niemand. Fragen werden nicht gestellt. Mittlerweile bleiben die meisten der 120 Plätze leer.

Donnerstag, 27. Februar 2014

Fukushima 360 Grad Das atomgespaltene Leben

Im März 2011 hielt das explodierende Atomkraftwerk Fukushima Daiichi die Welt tagelang in Atem. Inzwischen ist es ruhig geworden um den Atomunfall. Alexander Neureuter begab sich auf Spurensuche ins kontaminierte Land. Seine Recherchen hat er in seiner Dokumentation "Fukushima 360 Grad" festgehalten.
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