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Dieses Frühjahr schon im Wald gewesen?
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Nicht überall lässt es sich zur Zeit so unbekümmert wandern.
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Nach wochenlanger Trockenheit ist die Erde ausgedorrt. Der Boden bricht auf, das feine Wurzelwerk der Bäume zerreißt, die Brandgefahr steigt. Die Forstämter sind alarmiert.
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Seit Wochen das gleiche Bild: Der Deutsche Wetterdienst meldet fast flächendeckend hohe und höchste Waldbrandgefahr. Die Warnung stützt sich auf mehrere Messwerte, zum Beispiel die Lufttemperatur am Mittag, die Windgeschwindigkeit, die relative Luftfeuchte und die Niederschlagsmenge der letzten 24 Stunden.
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Der Bodenbewuchs, die Zusammensetzung der Baumarten im Wald und der Vegetationsstand der Pflanzen haben außerdem Einfluss auf die Feuergefahr.
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Vor allem in den Waldgebieten Brandenburgs ist der Wald bei höchster Warnstufe gesperrt. Verboten ist es auch, mit Auto oder Motorrad im Wald zu fahren und zu parken. Nur Forstarbeiten und die Jagd sind von der Regelung ausgenommen.
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Oberförster Klaus Diezel hat Dienst in seinem rund 9500 Hektar umfassenden Forstrevier Groß Schönebeck in Brandenburg. Hier hat es im März zum letzten Mal geregnet.
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Die Brandursachen sind banal: Eine weggeworfene Zigarettenkippe, ein Funken aus dem Auspuff eines Fahrzeugs oder ein Grillfeuer zu dicht am Wald.
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Der Oberförster warnt vor Glasscherben, die auf trockenen Böden wie ein Brennglas wirken könnten. Wissenschaftler bestreiten allerdings, dass eine Glasscherbe das Sonnenlicht so stark bündeln kann, dass sich ein Feuer entfacht. Als Brandursache mag die Glasscherbe umstritten sein, Müll ist sie allemal.
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In diesem Jahr wurde mindestens ein Waldbrand von explodierenden Munitionsresten ausgelöst - Hinterlassenschaften militärischer Übungen oder Überreste des Zweiten Weltkrieg.
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In 95 Prozent der Fälle sind Menschen die Brandverursacher, sagt der WWF. Also wird gewarnt, verhindert und gelöscht:
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Die klassische Waldbrandüberwachung von Türmen aus wurde in Brandenburg auf Kamerasysteme umgestellt: In der Nähe von Cottbus sucht eine Digitalkamera mit Spezialfilter die Umgebung nach Qualm ab. Bei Rauchverdacht sendet ein Computer automatisch Bilder an die nächste Waldbrandzentrale.
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Im Forstamt wertet Forstwirt Bernd Stipp mit Hilfe des Computers die Kamerabilder aus.
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Feuerpräventionsmaßnahmen aus der Luft: Bei Kontrollflügen über gefährdeten Waldgebieten können Feuer schnell geortet und gemeldet werden. Doch was tun, wenn's brennt?
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Am 4. Mai steht der Wald in Sundern-Langscheid im Sauerland in Flammen. Kurz zuvor war die Freiwillige Feuerwehr zu einem anderen Waldbrand ganz in der Nähe ausgerückt.
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Das trockene Unterholz hatte Feuer gefangen. Nach dem Orkan "Kyrill" im Januar konnten umgestürzte Bäume in vielen Waldstücken noch nicht beseitigt werden.
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Löscharbeiten aus der Luft: Am 2. Mai brennt nahe Meschede, ebenfalls im Sauerland. Ein Feuerwehrhubschrauber hatte das Feuer morgens entdeckt.
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Nach wochenlanger Dürre hatten auch hier von "Kyrill" gefällte Bäume Feuer gefangen und wie Zunder gebrannt.
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Am 27. April fliegen Hubschrauber Löscheinsätze über Staufenberg bei Göttingen. Hier brannten etwa fünf Hektar Wald nieder. Wieder hatte "Kyrill" für Brennstoff gesorgt.
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In Ennepetal bricht am 23. April ein Feuer aus, das schnell gelöscht werden kann.
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Am 21. April rücken Löschmannschaften bei Trier aus.
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Bereits am 13. April bekämpfen etwa 900 Löschkräfte Feuer in einem unwegsamen Fichtenwald in der Nähe von Bad Reichenhall in Oberbayern. Hier fallen etwa 30 Hektar Wald dem Feuer zum Opfer.
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In Brandenburg rückt die Feuerwehr im April mehr als fünfzig Mal aus, um Brände zu löschen. Der bisher größte Waldbrand in dem Bundesland zerstört am 27. April neun Hektar Wald in der Lausitz.
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Nicht jeder Wald brennt gleich gut. Besonders gefährdet sind Kiefern- und Fichtenforste, wo die Bäume dicht stehen und in einem dürren Frühjahr wie diesem Gras, Tannennadeln und Sturmreste am Boden austrocknen und für Zündstoff sorgen.
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Im Laubwald bildet sich dagegen, wie hier zwischen Buchen, eine feuchte Humusschicht unter dem herabgefallenen Laub. Im Sommer schützt ein Blätterdach den Wald vor der Sonne. Die Brandgefahr ist darum geringer. Brennt es doch einmal, trägt die dünnhäutige Buche besonders starke Schäden davon:
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Je dicker die Rinde, desto besser können Bäume ein Feuer überleben. Bei Mammutbäumen - die es in Deutschland allerdings nicht gibt - kann die Rinde bis zu 60 cm dick werden und schützt so das verletzliche Innere des Stammes vor Verbrennungen.
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Die in Deutschland heimischen Baumarten haben einen so effektiven Feuerschutz nicht ausgebildet. Denn Waldbrände gehören nicht zum normalen Entwicklungszyklus mitteleuropäischer Waldökosysteme.
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Doch das Klima wandelt sich. In Zukunft sind Wetterextreme häufiger zu erwarten.
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Waldbrände verursachen erhebliche ökologische und ökonomische Kosten: Das Feuer frisst nicht nur wertvolle Holzbestände. Ganze Ökosysteme gehen in Flammen auf. Vorsicht im Wald scheint daher angebracht. (Alle Bilder: dpa)
Mai 2007 Der Wald brennt
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