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Kobalt steckt in Akkus von Handys, Batterien von E-Autos und vielen anderen Industrieprodukten.Bild 1 von 29 | Foto: imago images/Karina Hessland
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Die globale Nachfrage nach dem Metall steigt kräftig und mehr als die Hälfte der weltweiten Vorkommen lagert in der Demokratischen Republik Kongo. Bild 2 von 29 | Foto: REUTERS
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In den dortigen Abbaugebieten herrscht einer Studie zufolge Wildwest-Mentalität, weitgehend ohne Einhaltung sozialer, ...Bild 3 von 29 | Foto: REUTERS
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... arbeitsrechtlicher, gesundheitlicher oder ökologischer Standards. Die Praktiken beschreibt ein US-Forschungsteam im Fachblatt "One Earth".Bild 4 von 29 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Mehr als die Hälfte des weltweit verarbeiteten Kobalts stamme aus der Region Katanga im Süden des Landes, schreibt die Gruppe um die Ingenieurin Jennifer Dunn von der Northwestern University in Evanston (US-Bundesstaat Illinois). Bild 5 von 29 | Foto: REUTERS
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Der Großteil des Kobalts in Katanga wird industriell gefördert, aber 15 bis 20 Prozent der Gesamtmenge werden der Studie zufolge von etwa 110.000 bis 150.000 Arbeitern im Kleinbergbau geschürft.Bild 6 von 29 | Foto: REUTERS
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Zwar habe die Zentralregierung spezielle Bergbauzonen ausgewiesen, doch auch am Rand dieser Gebiete werde nach dem Mineral gesucht - in zahllosen spontan gegrabenen und ungesicherten Schächten und Stollen.Bild 7 von 29 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Laut Ko-Autorin Sera Young graben die Menschen nicht auf freiem Land. "Es wird Wohnland umgegraben. Die Menschen graben buchstäblich Löcher in ihren Wohnzimmern."Bild 8 von 29 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Der größte Teil des Kleinbergbaus in Lualaba werde von Kooperativen kontrolliert, die von lokalen Händlern oder fremden Investoren gegründet würden, schreibt das Team. Solche Kooperativen würden wiederum Verträge mit den örtlichen Bergbauunternehmen abschließen.Bild 9 von 29 | Foto: REUTERS
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Für eine Mitgliedschaft in einer Kooperative müssen Arbeiter demnach eine jährliche Gebühr von umgerechnet 13 Euro zahlen. Daneben gebe es viele nicht-organisierte Bergleute, die Kobalt auf eigene Faust abbauten und verkauften. Bild 10 von 29 | Foto: picture alliance/dpa
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Fest voneinander abgrenzen lassen sich beide Gruppen kaum, weil Arbeiter auf der Suche nach den ertragreichsten Vorkommen oft umherziehen.Bild 11 von 29 | Foto: REUTERS
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Die Kooperativen müssten zwar eigentlich Sicherheits- und Umweltstandards einhalten, heißt es. Dies werde aber in der Regel nicht kontrolliert. Das Erz, aus dem Kobalt gewonnen wird, wird demnach meist mit einfachen Handwerkzeugen wie Hämmern und Meißeln oder Hacken abgebaut.Bild 12 von 29 | Foto: REUTERS
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In den Schächten, die teilweise mehr als 30 Meter tief sind, dürfen dem Bericht zufolge nur Männer schürfen. Bild 13 von 29 | Foto: REUTERS
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Frauen arbeiten demnach oberirdisch, auch Kinderarbeit ist in den Bergbauorten gängig.Bild 14 von 29 | Foto: picture alliance / dpa
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Für viele Kinder bleibt Schulbildung deshalb unerreichbar.Bild 15 von 29
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Die abgebauten Erze werden zu Bächen, Seen oder Wasserstellen getragen, um sie zu waschen und zu sortieren.Bild 16 von 29 | Foto: REUTERS
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Das kobalthaltige Erz werde dann typischerweise in 25-Kilogramm-Säcken verkauft. Für einen Sack mit einem Kobaltgehalt von 1,5 Prozent zahle die Kooperative den Arbeitern etwa 22 Euro. Die Kooperativen wiederum verkauften die Säcke weiter zu einem Preis, den die Arbeiter in der Regel nicht kennen.Bild 17 von 29 | Foto: REUTERS
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Arbeiter ohne Anschluss an Kooperativen könnten ihr Material zwar direkt absetzen und den Preis auch selbst aushandeln, schürfen dann aber auf eigene Faust nach dem Metall. "Sie müssen sich um eigene Mineralvorkommen kümmern, was gefährlich sein kann, aber auch fruchtlos."Bild 18 von 29 | Foto: REUTERS
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Feste Löhne gebe es für die Menschen im Kleinbergbau ebenso wenig wie ein festgelegtes Arbeitspensum. "Die Bezahlung hängt ausschließlich von der geförderten Menge Kobalt ab und vom Marktpreis für einen 25-Kilo-Sack", erläutert das Team. Bild 19 von 29 | Foto: REUTERS
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"Bergleute arbeiten oft so lange sie können (manchmal Tag und Nacht), um ihr Einkommen zu erhöhen."Bild 20 von 29 | Foto: REUTERS
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Als großes soziales Problem hebt das Team die Enteignung von Land und die Umsiedlung von Menschen hervor, die auf Kobaltvorkommen wohnen. Traditionell gehöre das Land zwar den jeweiligen Kommunen. Bild 21 von 29 | Foto: REUTERS
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Deren Anführer werden dem Bericht zufolge aber von den Bergbauunternehmen, die auf dem Gebiet Kobalt fördern wollen, massiv umworben - etwa mit Geld, Geschenken oder Angeboten wie etwa dem Bau einer Schule.Bild 22 von 29 | Foto: REUTERS
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Wer seinen Besitzanspruch auf ein Grundstück nicht belegen könne, was traditionell meist der Fall sei, werde gewöhnlich entschädigungslos vertrieben. Bild 23 von 29 | Foto: REUTERS
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Die Aussicht auf ein besseres Einkommen lockt dem Bericht zufolge viele Menschen von außerhalb in die Gegend. Sie bauten dort ihre Siedlungen und eigene Verwaltungsstrukturen auf, was ebenfalls zu Konflikten führe.Bild 24 von 29 | Foto: REUTERS
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Ein weiteres Problem betrifft der Studie zufolge die Umwelt und die Gesundheit der Anwohner, da der Bergbau vielerorts Böden, Luft und Wasser verseucht. So sei etwa das Wasser an jenen Stellen, wo das geförderte Erz gewaschen wird, nicht mehr zum Trinken geeignet und auch für viele andere Zwecke unbrauchbar. Bild 25 von 29 | Foto: picture alliance / Jürgen Bätz/dpa
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"Ackerland kann ebenfalls unfruchtbar werden durch Gifte und Schadstoffe, die beim Kobaltabbau anfallen." Demnach verschlechterten sich vielerorts die landwirtschaftlichen Erträge so sehr, dass manche Menschen sich jenseits der Grenze im angrenzenden Sambia mit Lebensmitteln versorgen müssen.Bild 26 von 29 | Foto: picture alliance / dpa
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Eine weitere Gesundheitsgefahr sei die Arbeit in den oft einsturzgefährdeten Schächten selbst, schreiben die Forscher. Arbeitsschutz gebe es gewöhnlich nicht. Bei ihren Besuchen in solchen Kleinbergwerken hätten sie keine Schutzmaßnahmen bemerkt: Die Schächte selbst seien meist nicht gesichert, auch Anlagen wie Haltegeländer oder Warnschilder gebe es nicht.Bild 27 von 29 | Foto: REUTERS
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Der Bericht solle nicht nur Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft informieren, betont das Team, sondern auch Verbraucher.Bild 28 von 29 | Foto: picture alliance / Jürgen Bätz/dpa
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Bei der Entwicklung, Finanzierung und Nutzung etwa von grünen Energien sollten nicht nur technologisch, sondern auch sozial und ethisch verantwortungsbewusste Entscheidungen getroffen werden. (sba/dpa)Bild 29 von 29 | Foto: picture alliance / AA

Umwelt und Sicherheit in GefahrDer hohe Preis für Kobalt aus dem Kongo

10.01.2022, 07:11 Uhr

In vielen Akkus und Batterien steckt Kobalt aus der Demokratischen Republik Kongo. Beim Abbau des Metalls fernab der öffentlichen Aufmerksamkeit in Industrieländern herrscht Wildwest-Manier - ohne die Einhaltung sozialer, arbeitsrechtlicher, gesundheitlicher oder ökologischer Standards.