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Seit November grummelt die Erde nahe der isländischen Gemeinde Grindavik.
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(Foto: picture alliance / NurPhoto)
Die Stadt mit 3800 Einwohnern liegt etwa 50 Kilometer südwestlich von Reykjavik, der Hauptstadt Islands.
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Nach dem letzten Ausbruch am 13. Januar ist ihre Zukunft ungewisser denn je.
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(Foto: IMAGO/NTB)
Denn anders als beim letzten Ausbruch Mitte Dezember erzeugte die Eruption diesmal einen "sehr schnellen Lavastrom", der sich nach Süden in Richtung Grindavik bewegte, sagte Kristín Jónsdóttir vom Met Office.
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Glücklicherweise gab es durch die zunehmende Erdbebentätigkeit vorher eindeutige Warnungen und Grindavik wurde erneut evakuiert.
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Das könnte Menschenleben gerettet haben, doch die Einwohnerinnen und Einwohner mussten ohnmächtig mit ansehen, ...
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... wie die Lava den Häusern immer näher kam und schließlich mindestens drei Gebäude in Brand setzte.
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Ein um die Stadt herum angelegter Schutzwall war noch nicht vollständig fertiggestellt und konnte teilweise auch dem Druck der Lava nicht standhalten.
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Grindavík war schon bei dem Ausbruch Mitte Dezember in Mitleidenschaft gezogen worden - allerdings nicht durch die Lava, sondern durch etliche Erdbeben, die tiefe Risse in Straßen und andere Schäden verursachten.
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Islands Präsident Guðni Jóhannesson warnte in einer seltenen Ansprache an die Nation vor einer "beängstigenden Zeit des Umbruchs".
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(Foto: dpa)
Aus zwei verschiedenen Spalten strömte Lava auf Grindavik zu.
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Vor der jüngsten Ausbruchsserie war das Vulkansystem des Svartsengi nördlich von Grindavik rund 780 Jahre lang inaktiv.
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(Foto: dpa)
Der Vulkan liegt nur wenige Kilometer westlich des Fagradalsfjall, der 6000 Jahre lang geschlummert hatte, bevor er im März 2021 wieder aufflammte.
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Die Gemeinde wurde bereits im November und Dezember evakuiert, nachdem eine Reihe von Erdbeben die Erde zwischen der Stadt und dem Sýlingarfell aufgerissen hatte.
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Nach einem Ausbruch am 18. Dezember durften die Einwohnerinnen und Einwohner am 22. Dezember in den Ort zurückkehren.
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(Foto: Uncredited/Icelandic Coast Guard)
Aus einem etwa vier Kilometer langen Spalt traten kurz vor Weihnachten Lavaströme und Dampf aus.
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(Foto: REUTERS)
Seitdem zeigen Live-Aufnahmen aus dem Gebiet auf der dünn besiedelten Reykjanes-Halbinsel immer wieder dichte Rauchschwaden.
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(Foto: via REUTERS)
Gelegentlich spritzt glutrote Lava aus einem länglichen Erdriss. Diese Art von Ausbruch wird auch als Spalteneruption bezeichnet.
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(Foto: via REUTERS)
Sie führt in der Regel nicht zu großen Explosionen oder riesigen Aschesäulen.
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(Foto: via REUTERS)
Die Behörden hatten bereits nach den ersten Anzeichen für einen bevorstehenden Ausbruch den Notstand ausgerufen.
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Die Bewohner durften seitdem immer wieder nur zu bestimmten Uhrzeiten tagsüber in ihre Häuser zurückkehren.
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(Foto: via REUTERS)
Die Wetterbehörde warnte zudem immer wieder vor starker und gefährlicher Gasbildung, die sich bis in die Hauptstadtregion erstrecken könnte.
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Das Vulkangebiet liegt etwa 40 Kilometer von Reykjavik entfernt am südwestlichen Zipfel der Insel, unweit des Hauptstadtflughafens. Bisher kam es aber nicht zu Störungen des Flugverkehrs.
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Immer wieder wird gewarnt, dass der Ausbruch keine Touristenattraktion sei.
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(Foto: via REUTERS)
In den vergangenen Jahren hatten Eruptionen in der Gegend laut Schätzungen der Tourismusbehörde des Landes knapp 680.000 Besucher anzogen.
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(Foto: via REUTERS)
Die Wanderung zum Eruptionsort sei lang und die Landschaft herausfordernd, heißt es seit November - man empfehle daher, abzuwarten und Anweisungen des Zivilschutzes zu befolgen.
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In dem Gebiet war es davor im August 2022 und davor im März 2021 (Bild) zu vulkanischen Ausbrüchen gekommen, nachdem diese sich durch zahlreiche Erdbeben angekündigt hatten.
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(Foto: via REUTERS)
Experten hatten aufgrund der Erschütterungen seit längerem mit einem neuen Ausbruch gerechnet.
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(Foto: dpa)
Wie lange der Lavafluss anhält, ist unklar. Die Eruption 2021 (Bild) hatte knapp ein halbes Jahr lang immer wieder Lavafontänen in die Höhe schnellen lassen, 2022 war der Ausbruch kürzer gewesen.
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In Island, das über einem vulkanischen Krisenherd im Nordatlantik liegt, kommt es im Durchschnitt alle vier bis fünf Jahre zu einem Ausbruch. (Bild vom Ausbruch 2021)
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(Foto: via REUTERS)
Mit mehr als 30 aktiven Vulkansystemen ist Island die größte und aktivste Vulkanregion Europas.
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(Foto: via REUTERS)
Naturfotograf Jeroen Van Nieuwenhove sagte, die Tatsache, dass man im Fernsehen oder per Webcams sehen könne, wie eine Stadt in Zeitlupe zerstört werde, hinterlasse ein "seltsames Gefühl". (mli/sba/dpa)
Schutzmauern reichen nicht Schneller Lavastrom zerstört Grindavik in Zeitlupe
780 Jahre lang ist das Vulkansystem des Svartsengi nördlich von Grindavik inaktiv. Doch seit November herrscht hier Katastrophenzustand. Während die bisherigen Beben und Lavaströme den Ort weitgehend verschonen, müssen die Einwohnerinnen und Einwohner nun zusehen, wie ihre Häuser in Flammen aufgehen.
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