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(Foto: © Copernicus Sentinel data 2024)
Blick auf das südliche Rote Meer aus etwa 800 Kilometern Höhe: Europäische Erdbeobachtungssatelliten entdecken einen Rauchschleier und verdächtige Ölspuren rund 56 Seemeilen vor der ostafrikanischen Küste.
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(Foto: © Copernicus Sentinel data 2024)
Die Aufnahmen stammen vom 4. September und zeigen den schwer beschädigten Öltanker "MV Sounion".
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(Foto: © Copernicus Sentinel data 2024)
Die Bilder - hier ein stark vergrößerter Ausschnitt - belegen, dass das notdürftig verankerte Schiff auch zwei Wochen nach dem Huthi-Angriff vom 21. August noch brennt.
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(Foto: REUTERS)
Bei der "Sounion" (Archivbild) handelt es sich um einen rund 275 Meter langen und 50 Meter breiten Öltanker, beladen mit etwa einer Million Barrel Rohöl aus dem Irak.
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(Foto: ntv.de Karten, Daten, Infografiken)
Ende August befindet sich der 2006 gebaute Doppelhüllentanker mit seinem rund 25.000 PS starken Antrieb auf der Fahrt vom Persischen Golf Richtung Europa.
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(Foto: via REUTERS)
Am 21. August gerät das unter griechischer Flagge fahrende Schiff kurz nach der Durchfahrt der strategischen Engstelle Bab el Mandab ins Visier jemenitischer Huthi-Milizen (hier Bilder aus einem Propaganda-Video).
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(Foto: via REUTERS)
Zwei Schnellboote nähern sich dem bis zu 11,8 Knoten (knapp 22 km/h) schnellen Tanker und greifen an. Es kommt zu einem "kurzen Feuergefecht", wie es später im Bericht der britischen Behörde für maritime Sicherheit (UKMTO) heißt.
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(Foto: REUTERS)
An Bord befinden sich 25 Besatzungsmitglieder (Archivbild). Die Crew besteht größtenteils aus philippinischen Seeleuten, mehreren Russen sowie vier bewaffneten Sicherheitskräften.
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(Foto: via REUTERS)
Kurz darauf schlagen mindestens drei schwere Geschosse ein: Steuerung und Antrieb fallen aus, die Crew bleibt unverletzt und verlässt den schwer getroffenen Tanker.
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(Foto: AP)
"Das Schiff treibt ab und ist nicht unter Kontrolle", heißt es in ersten Berichten. Die Welt steht vor einer beispiellosen Umweltkatastrophe inmitten eines Konfliktgebiets.
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(Foto: via REUTERS)
Kurz darauf entern Huthi-Kämpfer den rauchenden Tanker.
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(Foto: via REUTERS)
Ausgestattet mit Sturmgewehren und Kameras bringen sie weitere Bomben an und ...
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(Foto: via REUTERS)
... zünden die auf dem Deck verteilten Sprengsätze schließlich aus sicherer Distanz.
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(Foto: via REUTERS)
Sinn und Zweck dieser spektakulären, aber brandgefährlichen Aktion bleiben unklar. Die Angreifer filmen die Explosionen und veröffentlichen die Bilder im Netz.
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(Foto: AP)
Für das maritime Ökosystem im südlichen Roten Meer stellt der brennende Öltanker eine immense Gefahr dar.
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(Foto: via REUTERS)
Aus dem Schiff tritt Treibstoff oder vielleicht auch Ladung aus: Aus dem All ist acht Tage nach dem Angriff ein mehrere Kilometer langer Ölteppich zu erkennen.
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(Foto: via REUTERS)
"Griechenland fordert alle beteiligten Nationen und Akteure dringend zur Mithilfe dabei auf, die Umweltgefährdung zu verhindern und das Problem möglichst bald zu lösen", heißt es am 30. August aus Athen.
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(Foto: via REUTERS)
Sollte der Tanker ausbrennen oder sinken, stünde auch die Lebensgrundlage der Küstenbewohner in der gesamten Region auf dem Spiel.
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(Foto: via REUTERS)
Die international anlaufende Bergungsaktion steht vor großen Problemen: ...
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(Foto: via REUTERS)
... An Bord könnten sich weitere Sprengfallen verbergen, heißt es, geeignete Hochsee-Schlepper und Löschboote sind in der Region rar.
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(Foto: AP)
Lässt sich der Tanker unter diesen Bedingungen in einen sicheren Hafen schleppen? Oder muss die Ladung auf hoher See in einen weiteren Tanker abgepumpt werden? Wie lange hält der Schiffsrumpf durch?
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(Foto: via REUTERS)
Zweieinhalb Wochen nach dem Überfall blickt die Welt auf eine schwimmende Zeitbombe. Das Schicksal der "MV Sounion" hängt weiter in der Schwebe.
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(Foto: AP)
Die europäische Marinemission "Aspides" - unter deutscher Beteiligung - und das US-Militär halten sich bereit, die Bergung der "Sounion" zur Not auch militärisch zu unterschützen.
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(Foto: © Copernicus Sentinel data 2024)
Das Problem bleibt vorerst ungelöst (hier ein Satellitenfoto vom 4. September 2024): ...
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(Foto: via REUTERS)
... Die "MV Sounion" (hier ein hochauflösendes Satellitenbild vom 6. September) liegt auch mehr als zweieinhalb Wochen nach dem Angriff brennend und verlassen im südlichen Roten Meer vor Anker.
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(Foto: © Copernicus Sentinel Data 2024)
Auf diesen Aufnahmen vom 9. September ist zu erkennen, dass die Brände an Deck des vollbeladenen Tankers anhalten. Hinter dem Heck treibt ein kilometerlanger Ölschleier.
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(Foto: via REUTERS)
Wenige Tage später naht endlich Rettung: ...
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(Foto: via REUTERS)
Unter dem Schutz europäischer Kriegsschiffe wagt sich eine Bergungsflotille bis zum provisorischen Liegeplatz der "MV Sounion" vor.
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(Foto: via REUTERS)
Die Marinemission "Aspides" bringt für die Bergung des Öltankers fast ihr komplettes Kontingent auf.
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(Foto: © EUNAVFOR ASPIDES)
Zwei Fregatten und ein Zerstörer schützen den Hochseeschlepper und seine Begleitschiffe vor etwaigen Angriffen.
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(Foto: © EUNAVFOR ASPIDES)
Der schwelende Tanker wird fast vier Wochen nach dem Überfall in Schlepp genommen und an einen "sicheren Ort" gebracht, wie ein "Aspides"-Sprecher mitteilt.
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(Foto: via REUTERS)
Die Ladung ist gesichert. Aus dem Bauch des Schiffes sei kein Öl ausgetreten, heißt es. Das Rote Meer entgeht knapp einer riesigen Ölkatastrophe. Die Bedrohungslage in der viel befahrenen Seefahrtstraße bleibt bestehen. (mmo)
Schwimmende Zeitbombe entschärft Kriegsschiffe sichern schwelenden Öltanker im Roten Meer
Im Roten Meer wenden Bergungsexperten unter dem Schutz europäischer Kriegsschiffe eine drohende Umweltkatastrophe ab: Über dem schwer beschädigten Tanker "Sounion" stieg nach dem Huthi-Angriff wochenlang Rauch auf, wie Satellitenfotos zeigen. An Bord befinden sich rund eine Million Barrel Rohöl.
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