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(Foto: Polly Penrose)
Ihr erstes Selbstporträt nahm Polly Penrose als Teenager auf: Sie war sauer auf ihren Vater - also wickelte sie sich ein Seil um den Körper, machte das Foto und schickte es ihm als Ausdruck dessen, was sie fühlte. Es ist der Beginn einer außergewöhnlichen Karriere, denn ... (Oktober 2015, Crowborough Road, Fire Place)
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(Foto: Polly Penrose)
... die Britin produziert nicht einfach nur Aktbilder: Sie nutzt all das, was sie am Set findet, als Requisit. "In der Regel bevorzuge ich leere Räume, die ein 'früheres Leben' hatten", sagt Penrose im Interview mit n-tv.de, "und deren Wände Geheimnisse haben." Auf diese Weise ... (Cloud Grey, Juli 2015)
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(Foto: Polly Penrose)
... kann auch der profane rote Vorhang eines unbewohnten Zimmers zum Requisit werden. Doch anstatt damit den nackten Körper zu bedecken, verhüllt Penrose ihr Gesicht - mit Scham hat das allerdings nichts zu tun. (September 2014, John Campbell Road, Red Curtains)
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(Foto: Polly Penrose)
"Ich habe auch Bilder gemacht, auf denen mein Gesicht zu sehen ist", erklärt Penrose. "Aber die Sprache und der Charakter der Bilder waren völlig anders. In meinen Bildern geht es um meinen Körper und wie er mit dem Raum korrespondiert. Es ist ein Porträt des weiblichen Körpers - es ist universeller." (Forget me not, Juli 2015)
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(Foto: Polly Penrose)
Um ihre Bilder zum Leben zu erwecken, benötigt Penrose so gut wie kein Equipment. "Für meine Bilder brauche ich nur mich, meine Kamera, das Stativ, einen Reflektor - und ein bisschen Stoff für die Fenster." (April 2015, Uncle Richards House, Dining Room Chair)
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(Foto: Polly Penrose)
Die Fotografin, die auch Mutter von zwei Kindern ist, entscheidet spontan, wie viel sie von ihrem Körper preisgibt. Manchmal sind es nur die Arme, ein anderes Mal ... (I Was Never Good at Yoga, Meditation Cushions, Juni 2015)
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(Foto: Polly Penrose)
... nur die Beine. Ohnehin geht es Penrose nicht um die Nacktheit. Und schon gar nicht um Erotik! "Ich bin zwar nackt und vielleicht ist das für manche genug, um eine Verbindung zur erotischen Fotografie herzustellen", sagt Penrose. "Aber ich will Bilder machen, die kraftvoll, dynamisch oder ... (I Was Never Good at Yoga, Blue and Brown, Juni 2015)
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(Foto: Polly Penrose)
... lustig und furchtlos oder (Pool Party, Rubber Rings, August 2015) ...
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(Foto: Polly Penrose)
... melancholisch und ehrlich oder ... (April 2015, Uncle Richards House, Chest of Drawers)
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(Foto: Polly Penrose)
... entspannt und manchmal brutal sind - ganz so, wie Frauen eben sind." Um ein Gefühl zu transportieren, nimmt Penrose selbst Schmerzen in Kauf. (Pool Party, Yellow Lilo, August 2015)
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(Foto: Polly Penrose)
Denn was manchmal nach einem relaxten Mittagsschläfchen aussieht, ist ein anderes Mal ... (I Was Never Good at Yoga, Brown, Grey, Pink, Juni 2015)
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(Foto: Polly Penrose)
... alles andere als entspannt. "Der schwierigste Teil daran ist, sich 50 oder 60 Mal in die gleiche Position zu bringen", erklärt die Fotografin. "Besonders, wenn ich springen oder mich irgendwo hochziehen muss. Es gab Zeiten, da konnte ich mich nach dem Shooting wochenlang kaum bewegen." (Januar 2015, Millfields Road, Curved Wall)
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(Foto: Polly Penrose)
Doch blaue Flecken sind nicht die einzigen Nebenwirkungen, die Penrose' Fotografien haben. Auch die Reaktionen mancher ... (Dandelion, Juli 2015)
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(Foto: Polly Penrose)
... Betrachter beschäftigen die Britin. "Es gab Leute, die mich fragten, warum ich Bilder eines unperfekten Körpers aufhänge. Und ich habe gefragt: Warum nicht?" (April 2015, Uncle Richards House, Four Poster Bed)
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(Foto: Polly Penrose)
Vor allem mit den Bildern aus ihrer früheren Reihe "Pool Party" persifliert Penrose das Bild des nackten weiblichen Körpers, so, wie er in der Mode und in der Werbung dargestellt wird. (Orange Lilo, August 2015)
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(Foto: Polly Penrose)
"Ich denke, die Menschen sind daran gewöhnt, retuschierte Körper zu sehen - und vielleicht ein wenig verstört, wenn sie dann meinen sehen. Aber das ist erschreckend!", sagt sie. (I Was Never Good at Yoga, Blue Yoga Mats, Juni 2015)
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(Foto: Polly Penrose)
Der Drang in Werbung, Mode und Medien, alles in Perfektion abzubilden, sei falsch, meint Penrose. "So etwas fördert das problematische Bild von Frauen darüber, wie sie aussehen sollen - und dieses Bild ist einfach unerreichbar." (I Was Never Good at Yoga, Rolled up Mats, Juni 2015)
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(Foto: Polly Penrose)
"Ich glaube, jede Form des weiblichen Körpers sollte gefeiert werden. Wann ist Schönheit nur so banal geworden?" (I Was Never Good at Yoga, Exercise Balls, Juni 2015)
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(Foto: Polly Penrose)
Natürlich: Auch eine Frau wie Penrose dürfte nicht frei von Eitelkeit sein. Aber die Britin hat mit ihren Bildern erreicht, dass jeder über sie spricht. (März 2015, Judith’s House)
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(Foto: Polly Penrose)
Ihre neueste Ausstellung unter dem Titel "10 Seconds" - zehn Sekunden - feiert aktuell in der Londoner Hoxton Gallery Premiere. Warum dieser Titel? (Oyster, Juli 2015)
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(Foto: Polly Penrose)
Ganz einfach. Zehn Sekunden dauert es, bis der Selbstauslöser in der Kamera das Foto aufnimmt. In der Zwischenzeit muss die Britin auch die unbequemste Position gefunden haben. (Januar 2015, Millfields Road, Hallway)
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(Foto: Polly Penrose)
Bevor sie das perfekte Foto im Kasten hat, weiß Penrose nie, wie es aussehen wird. Doch die Fotografin beweist in ihren Bildern eine außergewöhnliche Liebe zum Detail. (Oktober 2015, Crowborough Road, Satin Curtain)
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(Foto: Polly Penrose)
Manchmal ist es allein die Art und Weise, wie sich Penrose' Körper auf einem Stuhl drapiert, die das Bild ausfüllt. Wer braucht da schon Photoshop? (Mai 2015, Meynell Crescent)
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(Foto: Polly Penrose)
In ihren Bildern will sich Polly Penrose auch künftig treu bleiben - mit jeder neuen Falte, jedem neuen Makel, den das Alter mit sich bringt. Ihre Arbeit sieht sie als "visuelle Autobiografie". (Oktober 2015, Crowborough Road, TV Stand)
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(Foto: Polly Penrose)
Nur eines soll stets beim Alten bleiben: Ihr Gesicht zeigt uns Polly Penrose nicht. (Royal Blue, July 2015)
"10 seconds" mit Polly Penrose Wer sagt, dass Nacktsein bequem ist?
Sie krabbelt auf Kommoden, hängt sich an Gardinen und wickelt sich in Papier ein: Die Selbstporträts der britischen Fotografin Polly Penrose sind nicht einfach nur federleichte Aktfotografien, sondern harte Arbeit - mit zuweilen erstaunlichen Nebenwirkungen.
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