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Teresa Dominguez erledigte ihren wöchentlichen Einkauf in der Nähe ihres Hauses in Collado Villalba nördlich von Madrid, als sie merkte, dass sie ziellos umherirrte, ...Bild 1 von 30 | Foto: REUTERS
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... sich in den Gängen verloren fühlte und keine Ahnung hatte, was sie brauchte. Die 55-Jährige bezahlte, was sie bereits ausgesucht hatte, und ging.Bild 2 von 30 | Foto: REUTERS
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Der "mentale Nebel" und die permanente Müdigkeit nach der Verrichtung der einfachsten alltäglichen Aufgaben sind eine Folge ihrer Coronavirus-Infektion im März 2020. Ärzte nennen es Post-Covid-Syndrom oder Long Covid.Bild 3 von 30 | Foto: REUTERS
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"Ich habe mich doppelt missverstanden gefühlt, als wäre ich ein Hypochonder und als wäre ich eine pflegeintensive Frau, die zum Arzt geht, weil sie sonst nichts zu tun hat", sagt die 23-jährige Anthropologin Shalini Arias.Bild 4 von 30 | Foto: REUTERS
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Die Ärzte taten ihre Symptome zunächst achselzuckend ab, Chefs oder Kollegen dachten offenbar, sie würde übertreiben.Bild 5 von 30 | Foto: REUTERS
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Die Weltgesundheitsorganisation sagte im Februar, dass das Verständnis der Post-Covid-Bedingungen "klare Priorität" habe, aber "bedauerlicherweise" werde einigen Patienten "mit Unglauben oder mangelndem Verständnis begegnet".Bild 6 von 30 | Foto: REUTERS
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So erging es auch der 42-jährigen Kindergärtnerin Amaia Artica. Permanente Müdigkeit, tägliches Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen, Schlaflosigkeit und ständige geistige Aussetzer verhindern, dass sie wieder arbeiten kann. Bild 7 von 30 | Foto: REUTERS
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Sie infizierte sich in der ersten Welle mit dem Coronavirus. Seitdem ist ihr Gehirn so vernebelt, dass es Tage gibt, an denen sie nur auf eine leere Wand starrt und sich zu "nichts in der Lage" fühlt. Bild 8 von 30 | Foto: REUTERS
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Artica leidet täglich unter leichtem Fieber. "Mein Hausarzt hat mich während dieser Tortur sehr unterstützt, aber nicht alle Ärzte waren so verständnisvoll. Ein Facharzt sagte mir, ich solle aufhören, meine Temperatur zu messen. Wenn ich nicht darauf achte, würde es weggehen, weil es nur in meinem Kopf sei."Bild 9 von 30 | Foto: REUTERS
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Maria Eugenia Diez, eine 43-jährige Krankenschwester, hat deshalb den Sport aufgegeben und verzichtet auf medizinische Konferenzen, bei denen sie Schwierigkeiten hat, sich zu konzentrieren.Bild 10 von 30 | Foto: REUTERS
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Manchmal fühlt sie sich bei der Arbeit wie ein Neuling, trotz ihrer 20-jährigen Erfahrung, und hat Routinen erfunden, um sich an Aufgaben zu erinnern, die sie früher automatisch ausgeführt hat.Bild 11 von 30 | Foto: REUTERS
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"Das passiert mir auch beim Autofahren. Ich bin viel ungeschickter. Ich muss jeden Tag daran denken, wie viele Gänge das Auto hat, wo die Rückspiegel, der Scheibenwischer und das Wasser oder die Pedale sind", sagt sie.Bild 12 von 30 | Foto: REUTERS
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Die 51-jährige Anna Kemp lebt seit fast 30 Jahren in Spanien. Bild 13 von 30 | Foto: REUTERS
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Die Krankheit beeinträchtigt ihre Fähigkeit, sich auf Spanisch zu verständigen. Deshalb hat sie aufgehört, komplexe Fernsehsendungen zu sehen, weil sie der Handlung nicht folgen konnte.Bild 14 von 30 | Foto: REUTERS
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Long-Covid-Betroffene sind oft nicht in der Lage, Routineaufgaben wie Einkaufen oder Putzen zu erledigen. Für manche kann sogar das Ansehen eines Films anstrengend sein.Bild 15 von 30 | Foto: REUTERS
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Beatriz Perez, eine 51-jährige Computer-Ingenieurin, ging früher an den Wochenenden wandern. Aber jetzt schafft sie es kaum, die Treppe von ihrer Wohnung im achten Stock ganz hinunterzugehen, geschweige denn hinauf.Bild 16 von 30 | Foto: REUTERS
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Ständige Müdigkeit und Vergesslichkeit hindern sie an der Arbeit, aber "das Schlimmste ist, mit der Ungewissheit zu leben", nicht zu wissen, wann oder ob sie wieder gesund wird.Bild 17 von 30 | Foto: REUTERS
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Zwei Studien der britischen Leicester University und des International Severe Acute Respiratory and Emerging Infections Consortium haben ergeben, dass Frauen, die in den 40er und 50er Jahren sind, nach einer Covid-19-Infektion ein höheres Risiko für Langzeitprobleme haben.Bild 18 von 30 | Foto: REUTERS
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Nuria Sepulveda erkrankte am 12. März 2020 während der ersten Welle und musste mehrmals in die Notaufnahme, weil sie Symptome hatte, die am Ende unter anderem als doppelte Lungenentzündung und Darmblutung diagnostiziert wurden.Bild 19 von 30 | Foto: REUTERS
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Am 28. September konnte sie das erste Mal wieder aufs Fahrrad steigen. "Ich werde es nie vergessen, es war der erste Tag, an dem ich wieder Sport treiben konnte. Ich konnte nicht aufhören zu weinen", sagt sie. Sepulveda glaubt, dass wir zwei Leben haben, das zweite beginnt, wenn wir merken, dass wir nur eines haben. Bild 20 von 30 | Foto: REUTERS
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Eine kürzlich durchgeführte Umfrage der spanischen Gesellschaft für Allgemein- und Familienärzte (SEMG) ergab, dass das typische Profil eines Patienten oder einer Patientin mit Long Covid eine 43-jährige Frau mit durchschnittlich 36 Symptomen ist.Bild 21 von 30 | Foto: REUTERS
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Doch auch Männer bleiben nicht verschont. Pedro Sanchez-Vicente, ein 56-jähriger Veranstaltungsorganisator. verbrachte 100 Tage intubiert auf einer Intensivstation, nachdem er sich im März 2020 mit Corona infiziert hatte. Bild 22 von 30 | Foto: REUTERS
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"Ich bin nicht der typische Long-Covid-Fall, weil die meisten dieser Patienten im Gegensatz zu mir nicht oder nicht allzu lange im Krankenhaus waren. Aber ich teile mit ihnen den mentalen Nebel, die Missempfindungen, die Hörprobleme, die Bindehautentzündung, den Augenherpes. Man könnte sagen, ich bin ein Hybrid", sagt er.Bild 23 von 30 | Foto: REUTERS
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Als Sanchez-Vicente nach Hause kam, überraschte ihn seine Familie mit einem neuen Sessel. "Im letzten Jahr habe ich so ziemlich in diesem Sessel gelebt. Sogar jetzt schlafe ich jede Nacht stundenlang darin, weil ich im Bett Schwierigkeiten beim Atmen habe."Bild 24 von 30 | Foto: REUTERS
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Jorge Martin ist aufgrund von Long Covid seit mehr als einem Jahr arbeitsunfähig. Er entwickelte eine doppelte Lungenentzündung, als er sich während der ersten Welle der Krankheit mit dem Coronavirus infizierte. Bild 25 von 30 | Foto: REUTERS
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Der 44-jährige Leiter eines Hochschulverbandes kämpft mit kognitiven Schwierigkeiten und einer langen Liste von körperlichen Problemen. "Neulich versuchte ich, etwas aufzuschreiben, und merkte, dass ich das, was ich zwei Tage zuvor geschrieben hatte, noch einmal schrieb. Mein Job ist intellektuell, was wird passieren, wenn es schlimmer wird?" Bild 26 von 30 | Foto: REUTERS
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Die WHO sagt, dass sich etwa einer von zehn Coronavirus-Patienten nach 12 Wochen noch immer unwohl fühlt und viele noch viel länger.Bild 27 von 30 | Foto: REUTERS
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Susana Matarranz, eine 44-jährige Grundschullehrerin, wird emotional, als sie erklärt, wie sehr sie ihre Schüler vermisst. Matarranz hatte sich am 1. März 2020 infiziert. Bild 28 von 30 | Foto: REUTERS
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Im September kehrte Matarranz zur Arbeit zurück, infizierte sich aber im November ein zweites Mal und kann seitdem nicht mehr unterrichten. "Der Teil von mir, der mein Beruf ist, ist leer, wie diese Tafel. Ein Teil meines Herzens, nämlich meine Schüler, die ich sehr liebe, fühlt sich leer an und ich habe das Gefühl, dass es im Moment nichts gibt, was ich tun kann, um es auszufüllen."Bild 29 von 30 | Foto: REUTERS
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Alle Bilder wurden in Spanien durch blauen Kunststoff hindurch aufgenommen, um die Auswirkungen von Long Covid zu visualisieren. (sba/rts)Bild 30 von 30 | Foto: REUTERS

Gesichter im NebelWie sich Long Covid anfühlt

18.04.2021, 14:19 Uhr

Sie haben die Corona-Infektion überstanden, aber sie sind nicht wieder gesund. Ärzte nennen den Zustand dieser Patienten Post-Covid-Syndrom oder Long Covid. Auch nach Monaten klagen die Menschen über Atemprobleme, Müdigkeit und Schmerzen. Wie fühlt es sich an, wenn man einfach nicht wieder der oder die Alte wird?