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Als Südseeparadies stellt sich die Salomon-Insel Guadalcanal im Südwestpazifik bestenfalls auf Bildern dar.
1 / 50 (Foto: picture alliance / Xinhua News Agency)

Als Südseeparadies stellt sich die Salomon-Insel Guadalcanal im Südwestpazifik bestenfalls auf Bildern dar.

Im Norden herrscht sumpfiges Land mit von Krokodilen bevölkerten Flussmündungen.
2 / 50 (Foto: imago images/feathercollector)

Im Norden herrscht sumpfiges Land mit von Krokodilen bevölkerten Flussmündungen.

Im Süden dominiert zerklüftetes, von tropischem Regenwald bedecktes Gebirgsland.
3 / 50 (Foto: imago images/feathercollector)

Im Süden dominiert zerklüftetes, von tropischem Regenwald bedecktes Gebirgsland.

Tropenmediziner bezeichnen diesen feucht-heißen Fleck der Erde als völlig malariaverseucht.
4 / 50 (Foto: picture-alliance / picture-alliance)

Tropenmediziner bezeichnen diesen feucht-heißen Fleck der Erde als völlig malariaverseucht.

Für die US-Soldaten, die hier am 7. August 1942 landen, ist das knapp 1.900 Kilometer nordöstlich von Australien gelegene Eiland die Hölle.
5 / 50 (Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Für die US-Soldaten, die hier am 7. August 1942 landen, ist das knapp 1.900 Kilometer nordöstlich von Australien gelegene Eiland die Hölle.

Doch dort erringen die amerikanischen Truppen im Zweiten Weltkrieg ihren ersten Sieg zu Lande über die Japaner.
6 / 50 (Foto: AP)

Doch dort erringen die amerikanischen Truppen im Zweiten Weltkrieg ihren ersten Sieg zu Lande über die Japaner.

Damit zerstören sie die Legende von der Unbesiegbarkeit der Krieger Tokios.
7 / 50 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Damit zerstören sie die Legende von der Unbesiegbarkeit der Krieger Tokios.

Die Schlacht um Guadalcanal markiert so einen Wendepunkt im Pazifikkrieg: den Beginn von Ende des Großreichs unter dem Sonnenbanner.
8 / 50 (Foto: AP)

Die Schlacht um Guadalcanal markiert so einen Wendepunkt im Pazifikkrieg: den Beginn von Ende des Großreichs unter dem Sonnenbanner.

Nach der Eroberung Südostasiens in nur einem halben Jahr zeigt sich Tokio 1942 fest entschlossen, seinen Machtbereich in den Pazifik auszudehnen und auch Australien einzubeziehen.
9 / 50 (Foto: imago stock&people)

Nach der Eroberung Südostasiens in nur einem halben Jahr zeigt sich Tokio 1942 fest entschlossen, seinen Machtbereich in den Pazifik auszudehnen und auch Australien einzubeziehen.

Seit Beginn des Krieges gegen die USA mit dem auf Angriff Pearl Harbor am 8. Dezember 1941 gibt es für die militärische Expansion der Japaner scheinbar keine Grenzen.
10 / 50 (Foto: picture alliance/United Archives)

Seit Beginn des Krieges gegen die USA mit dem auf Angriff Pearl Harbor am 8. Dezember 1941 gibt es für die militärische Expansion der Japaner scheinbar keine Grenzen.

Zwar bringt die US-Marine der Flotte Japans in der Schlacht von Midway Anfang Juni 1942 eine schwere Niederlage bei. Doch die Eroberungszüge gehen weiter.
11 / 50 (Foto: picture alliance / Photo12/Collection Bernard Croch)

Zwar bringt die US-Marine der Flotte Japans in der Schlacht von Midway Anfang Juni 1942 eine schwere Niederlage bei. Doch die Eroberungszüge gehen weiter.

Am 6. Juli wird das Sonnenbanner über Guadalcanal gehisst. Bautrupps, vorwiegend koreanische Arbeiter, müssen am Kap Lunga einen Luftstützpunkt anlegen. Von hier aus soll Australien angegriffen werden.
12 / 50 (Foto: picture alliance/United Archives)

Am 6. Juli wird das Sonnenbanner über Guadalcanal gehisst. Bautrupps, vorwiegend koreanische Arbeiter, müssen am Kap Lunga einen Luftstützpunkt anlegen. Von hier aus soll Australien angegriffen werden.

Die USA reagieren angesichts der Bedrohung schnell. Bereits am 7. August landen rund 19.000 US-Marines auf der Insel und überrennen die Baustelle.
13 / 50 (Foto: imago stock&people)

Die USA reagieren angesichts der Bedrohung schnell. Bereits am 7. August landen rund 19.000 US-Marines auf der Insel und überrennen die Baustelle.

Den Stützpunkt nennen sie Henderson Field. Es ist der Beginn der sechsmonatigen Kämpfe um Guadalcanal, die das Kaiserreich zehnmal so viele Menschenleben kostet wie die USA.
14 / 50 (Foto: picture alliance / akg-images)

Den Stützpunkt nennen sie Henderson Field. Es ist der Beginn der sechsmonatigen Kämpfe um Guadalcanal, die das Kaiserreich zehnmal so viele Menschenleben kostet wie die USA.

Japan setzt vom Operationszentrum Rabaul im Bismarck-Archipel aus sofort alle verfügbaren Truppen in Transportschiffen unter massivem Schutz von Kreuzern und Zerstörern zum Gegenangriff in Marsch.
15 / 50 (Foto: imago images/Buyenlarge\UIG)

Japan setzt vom Operationszentrum Rabaul im Bismarck-Archipel aus sofort alle verfügbaren Truppen in Transportschiffen unter massivem Schutz von Kreuzern und Zerstörern zum Gegenangriff in Marsch.

Vor der Küste von Guadalcanal stößt der Geleitzug auf US-Flotteneinheiten. Nach einem nur viertelstündigen, für die USA jedoch äußerst verlustreichen Seegefecht drehen die Japaner ab, ohne die Verstärkung an Land zu bringen.
16 / 50 (Foto: imago stock&people)

Vor der Küste von Guadalcanal stößt der Geleitzug auf US-Flotteneinheiten. Nach einem nur viertelstündigen, für die USA jedoch äußerst verlustreichen Seegefecht drehen die Japaner ab, ohne die Verstärkung an Land zu bringen.

Für die US-Marines erweist sich Guadalcanal auch ohne direkte Feindberührung als äußerst schwierig.
17 / 50 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Für die US-Marines erweist sich Guadalcanal auch ohne direkte Feindberührung als äußerst schwierig.

Täglich bombardiert der Gegner Landepiste und Stellungen, die immer wieder mühsam repariert werden müssen.
18 / 50 (Foto: imago/Leemage)

Täglich bombardiert der Gegner Landepiste und Stellungen, die immer wieder mühsam repariert werden müssen.

Die Attacken aus der Luft und von See her beeinträchtigten die Nachschublieferungen.
19 / 50 (Foto: imago images / Photo12)

Die Attacken aus der Luft und von See her beeinträchtigten die Nachschublieferungen.

Es fehlt zunächst ebenso an schwereren Waffen und Munition wie an Verpflegung.
20 / 50 (Foto: imago/United Archives International)

Es fehlt zunächst ebenso an schwereren Waffen und Munition wie an Verpflegung.

Dazu kommen natürliche Feinde wie unzählige Malariamücken und das mörderische Klima.
21 / 50 (Foto: imago stock&people)

Dazu kommen natürliche Feinde wie unzählige Malariamücken und das mörderische Klima.

Eine Landung der Japaner Ende August endet in einem Debakel. Die Amerikaner erwarten die Angreifer. Rund 800 fallen, nur 15 ergeben sich.
22 / 50 (Foto: imago stock&people)

Eine Landung der Japaner Ende August endet in einem Debakel. Die Amerikaner erwarten die Angreifer. Rund 800 fallen, nur 15 ergeben sich.

Im Nordwesten der Insel gelingt es den kaiserlichen Truppen hingegen, einen Brückenkopf zu errichten.
23 / 50 (Foto: imago stock&people)

Im Nordwesten der Insel gelingt es den kaiserlichen Truppen hingegen, einen Brückenkopf zu errichten.

Der Generalstab in Tokio macht Guadalcanal zu einem Hauptkriegsschauplatz und sucht die Kraftprobe mit den Vereinigten Staaten. Rund 30.000 Elitesoldaten stehen bereit.
24 / 50 (Foto: imago stock&people)

Der Generalstab in Tokio macht Guadalcanal zu einem Hauptkriegsschauplatz und sucht die Kraftprobe mit den Vereinigten Staaten. Rund 30.000 Elitesoldaten stehen bereit.

Aber auch für Washington hat die Insel einen hohen Stellenwert.
25 / 50 (Foto: imago images/Everett Collection)

Aber auch für Washington hat die Insel einen hohen Stellenwert.

Sie sei auf jeden Fall zu halten, befiehlt das Pentagon den Frontoffizieren.
26 / 50 (Foto: picture-alliance / dpa)

Sie sei auf jeden Fall zu halten, befiehlt das Pentagon den Frontoffizieren.

Die Gefechte zu See, ...
27 / 50 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Die Gefechte zu See, ...

... auf dem Lande ...
28 / 50 (Foto: AP)

... auf dem Lande ...

... und in der Luft werden zunehmend erbitterter. Es entwickelt sich eine Reihe von Abnutzungsschlachten.
29 / 50 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

... und in der Luft werden zunehmend erbitterter. Es entwickelt sich eine Reihe von Abnutzungsschlachten.

Die Amerikaner nennen die Gewässer vor der Insel angesichts der zahlreichen versenkten Schiffe bald "Iron Bottom Sound".
30 / 50 (Foto: imago/StockTrek Images)

Die Amerikaner nennen die Gewässer vor der Insel angesichts der zahlreichen versenkten Schiffe bald "Iron Bottom Sound".

Für Mitte Oktober planen die Kriegsherren in Tokio einen Entscheidungsschlag gegen die US-Bastion auf Guadalcanal. Sie wollen dort die weiße Fahne der Kapitulation sehen statt des Sternenbanners.
31 / 50 (Foto: imago images / Photo12)

Für Mitte Oktober planen die Kriegsherren in Tokio einen Entscheidungsschlag gegen die US-Bastion auf Guadalcanal. Sie wollen dort die weiße Fahne der Kapitulation sehen statt des Sternenbanners.

10.000 Mann mit 800 Tonnen Material sollen von dem Brückenkopf im Norden durch den Dschungel gegen Henderson Field vorstoßen.
32 / 50 (Foto: imago images / Photo12)

10.000 Mann mit 800 Tonnen Material sollen von dem Brückenkopf im Norden durch den Dschungel gegen Henderson Field vorstoßen.

Auf See steht die Marine bereit. Aber die japanische Führung hat die Schwierigkeiten für die Landtruppen unterschätzt.
33 / 50 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Auf See steht die Marine bereit. Aber die japanische Führung hat die Schwierigkeiten für die Landtruppen unterschätzt.

Die Soldaten müssen mangels Transportmöglichkeiten Geschütze und Munition über unwegsame Bergstrecken schleppen.
34 / 50 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Die Soldaten müssen mangels Transportmöglichkeiten Geschütze und Munition über unwegsame Bergstrecken schleppen.

Erschöpft und dezimiert treten sie zur Schlacht an und werden vernichtend geschlagen.
35 / 50 (Foto: picture alliance/United Archives)

Erschöpft und dezimiert treten sie zur Schlacht an und werden vernichtend geschlagen.

Doch die Entscheidung steht noch aus. Am Abend des 13. November treffen 13 US-Zerstörer und Kreuzer unvermutet auf 17 japanische Großkampfschiffe, die gerade ihre Geschütze auf Henderson Field richten.
36 / 50 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Doch die Entscheidung steht noch aus. Am Abend des 13. November treffen 13 US-Zerstörer und Kreuzer unvermutet auf 17 japanische Großkampfschiffe, die gerade ihre Geschütze auf Henderson Field richten.

Die dreitägige Seeschlacht entscheiden die Amerikaner für sich. Beide Seiten erleiden schwere Verluste.
37 / 50 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Die dreitägige Seeschlacht entscheiden die Amerikaner für sich. Beide Seiten erleiden schwere Verluste.

Auf der Insel drängen die Amerikaner massiv vor und bauen ihre Positionen aus.
38 / 50 (Foto: imago images/Everett Collection)

Auf der Insel drängen die Amerikaner massiv vor und bauen ihre Positionen aus.

Sie erwarten einen neuen japanischen Großangriff. Doch die Soldaten des Kaisers, knapp 12.000 Überlebende, werden unter strengster Geheimhaltung abgezogen.
39 / 50 (Foto: imago/Leemage)

Sie erwarten einen neuen japanischen Großangriff. Doch die Soldaten des Kaisers, knapp 12.000 Überlebende, werden unter strengster Geheimhaltung abgezogen.

Am 8. Februar 1943 stellen die US-Marines fest, dass ihnen auf Guadalcanal kein Japaner mehr Widerstand leistet.
40 / 50 (Foto: imago/Leemage)

Am 8. Februar 1943 stellen die US-Marines fest, dass ihnen auf Guadalcanal kein Japaner mehr Widerstand leistet.

Die Bilanz der Kämpfe ist schrecklich. Die Japaner verlieren 26.000 Mann, unter ihnen sind zahlreiche Malaria-Tote.
41 / 50 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Die Bilanz der Kämpfe ist schrecklich. Die Japaner verlieren 26.000 Mann, unter ihnen sind zahlreiche Malaria-Tote.

Die Amerikaner zählen 1.600 Gefallene und eine nicht genannte Zahl von Opfern des Sumpffiebers.
42 / 50 (Foto: AP)

Die Amerikaner zählen 1.600 Gefallene und eine nicht genannte Zahl von Opfern des Sumpffiebers.

Vernichtet werden auf japanischer Seite zwei Schlachtschiffe, ein Flugzeugträger, vier Kreuzer und elf Zerstörer.
43 / 50 (Foto: picture-alliance / Bibliographisches Institut/Prof. Dr. H. Wilhelmy)

Vernichtet werden auf japanischer Seite zwei Schlachtschiffe, ein Flugzeugträger, vier Kreuzer und elf Zerstörer.

Auf amerikanischer Seite sind es zwei Flugzeugträger, acht Kreuzer und 14 Zerstörer. Dazu verlieren Amerikaner und Japaner Hunderte von Flugzeugen.
44 / 50 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Auf amerikanischer Seite sind es zwei Flugzeugträger, acht Kreuzer und 14 Zerstörer. Dazu verlieren Amerikaner und Japaner Hunderte von Flugzeugen.

Guadalcanal ist die erste Insel, von der die Japaner vertrieben werden.
45 / 50 (Foto: AP)

Guadalcanal ist die erste Insel, von der die Japaner vertrieben werden.

Für die Amerikaner beginnt nun das sogenannte "Inselspringen".
46 / 50 (Foto: imago images/Everett Collection)

Für die Amerikaner beginnt nun das sogenannte "Inselspringen".

Eine lange Kette von Landeoperationen auf den Salomon-Inseln und anderen Archipelen, die erst mit der Einnahme von Okinawa im Juni 1945 zu Ende geht.
47 / 50 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Eine lange Kette von Landeoperationen auf den Salomon-Inseln und anderen Archipelen, die erst mit der Einnahme von Okinawa im Juni 1945 zu Ende geht.

Nach dem Krieg entdeckt Hollywood die Schlacht. 1964 wird der Roman "The Thin Red Line" des Guadalcanal-Veteranen James Jones verfilmt.
48 / 50 (Foto: imago images/Everett Collection)

Nach dem Krieg entdeckt Hollywood die Schlacht. 1964 wird der Roman "The Thin Red Line" des Guadalcanal-Veteranen James Jones verfilmt.

1998 kommt eine Neuverfilmung mit Stars wie George Clooney, Sean Penn und John Travolta in die Kinos.
49 / 50 (Foto: imago images/Everett Collection)

1998 kommt eine Neuverfilmung mit Stars wie George Clooney, Sean Penn und John Travolta in die Kinos.

Heute erinnert auf Guadalcanal eine Gedenkstätte mit mehreren Momumenten an die Tausenden Opfer der Kämpfe. (jpe/dpa)
50 / 50 (Foto: imago/Danita Delimont)

Heute erinnert auf Guadalcanal eine Gedenkstätte mit mehreren Momumenten an die Tausenden Opfer der Kämpfe. (jpe/dpa)

Sonntag, 07. August 2022

Japans erste Niederlage zu Lande Als US-Marines Guadalcanal stürmten

Um eine japanische Invasion Australiens zu verhindern, landen US-Marines am 7. August 1942 auf der Salomon-Insel Guadalcanal. Sechs blutige Monate lang ringen Tokio und Washington um das Eiland. Am Ende ist der Nimbus der Unbesiegbarkeit der Landstreitkräfte des Tennos dahin.
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