Als Barack Obama in der Nacht des 4. November 2008 mit seiner Frau Michelle und den Töchtern Malia und Sasha die Tribüne im Grand Park in Chicago betrat, flossen viele Tränen.Bild 1 von 43 | Foto: picture-alliance/ dpa
Über 200.000 Menschen jubelten Obama zu, viele Prominente unter ihnen. Starmoderatorin Oprah Winfrey und der Schwarzen-Führer Jesse Jackson weinten vor Rührung.Bild 2 von 43 | Foto: ASSOCIATED PRESS
Auch Millionen Menschen an den TV-Schirmen in den USA und in aller Welt verfolgten aufgewühlt diese historische Stunde: Erstmals hatte Amerika einen Schwarzen zum Präsidenten gewählt.Bild 3 von 43 | Foto: picture-alliance/ dpa
Obama hatte die Amerikaner und die Welt mit seiner Vision von "Wandel" und "Hoffnung" begeistert, hatte ein "neues Amerika" versprochen - die halbe Welt schien ihm zu Füßen zu liegen.Bild 4 von 43 | Foto: ASSOCIATED PRESS
Ein Jahr später ist er zwar Friedensnobelpreisträger.Bild 5 von 43 | Foto: picture-alliance/ dpa
Aber dennoch ist manche Ernüchterung eingekehrt. Bei dem Wahlsieger selbst, bei den Wählern und auch weltweit.Bild 6 von 43 | Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb
Obamas Haare sind deutlich grauer geworden, die Züge des 48 Jahre alten Präsidenten etwas markanter (Links: Obama am 25.11.2008. Rechts: am 14.09.2009).Bild 7 von 43 | Foto: picture-alliance/ dpa
Noch immer vertrauen ihm Umfragen zufolge 55 Prozent der Amerikaner, am 5. November 2008 waren es allerdings noch 68 Prozent.Bild 8 von 43 | Foto: picture-alliance/ dpa
Der politische Gegenwind hat enorm zugenommen. Obama muss mehr denn je auch um sein Leben fürchten: Der Präsident erhält derzeit viermal so viele Morddrohungen wie sein Vorgänger George W. Bush.Bild 9 von 43 | Foto: ASSOCIATED PRESS
Von der "Obamania", der Euphorie über die neue politische Lichtgestalt ...Bild 10 von 43 | Foto: picture-alliance/ dpa
... ist in den USA nicht sehr viel geblieben.Bild 11 von 43 | Foto: ASSOCIATED PRESS
Die Verkäuferinnen in dem großen Obama-Souvenirshop direkt am Weißen Haus sagen, sie wüssten nicht, wie lange das Geschäft noch geöffnet bleibe. "Es läuft nicht sehr gut, wir verkaufen jetzt auch mehr Andenken an frühere Präsidenten."Bild 12 von 43 | Foto: picture-alliance/ dpa
Der Sohn "einer weißen Frau aus Kansas und eines schwarzen Mannes aus Kenia", wie er sich früher gerne vorstellte, hat manches von seinem Glanz verloren.Bild 13 von 43 | Foto: picture-alliance/ dpa
Noch immer ist er ein Meister des öffentlichen Auftritts und der Inszenierung, noch immer kann er mit geschliffenen Reden die Menschen mitreißen.Bild 14 von 43 | Foto: picture-alliance/ dpa
Doch tut er sich enorm schwer, seine Wahlversprechen zu erfüllen, obwohl seine Partei klare Mehrheiten im Senat und Repräsentantenhaus hat.Bild 15 von 43 | Foto: picture-alliance/ dpa
Und es gibt in den USA Gruppen, die gezielt verfolgen, ob sich Obama am Ende als einer von jenen entpuppt, die ihr eigenes Geschwätz von gestern wenig kümmert, ...Bild 16 von 43 | Foto: ASSOCIATED PRESS
... oder die erfahren müssen, dass sie ihren Mund schlicht zu voll genommen haben.Bild 17 von 43 | Foto: REUTERS
515 Wahlversprechen des US-Präsidenten listet das populäre "Obameter" im Internet derzeit auf.Bild 18 von 43 | Foto: REUTERS
49 Versprechen hat Obama bisher eingehalten, sieben ganz klar gebrochen. In 14 Fällen deutet sich ein Bruch an und in ebenso vielen ging Obama Kompromisse ein.Bild 19 von 43 | Foto: REUTERS
Bei 128 Versprechen tut sich etwas, das heißt, es sind Beratungen auf irgendeiner Ebene im Gange. Bei den restlichen 303 gibt es noch keine Einschätzung.Bild 20 von 43 | Foto: REUTERS
Einige konkrete Beispiele: Obama wollte den Irakkrieg umgehend beenden. Nun werden auch nach dem Sommer 2010 mindestens 50.000 US-Soldaten bleiben.Bild 21 von 43 | Foto: picture-alliance/ dpa
Der Demokrat kündigte sofort nach Amtsantritt an, binnen eines Jahres das Gefangenenlager Guantánamo zu schließen, das Symbol für Bushs umstrittenen "Krieg gegen den Terror" und für amerikanische Missachtung rechtsstaatlicher Prinzipien.Bild 22 von 43 | Foto: picture-alliance/ dpa
Inzwischen ist klar, dass das nicht klappen wird.Bild 23 von 43 | Foto: picture-alliance/ dpa
Obamas "neue Strategie" sollte Afghanistan und Pakistan stabilisieren; heute befinden sich die Länder in großen Turbulenzen.Bild 24 von 43 | Foto: REUTERS
Mit "soft power", also mehr Diplomatie und einer Politik der ausgestreckten Hand, sollten Teheran und Pjöngjang von ihrem Atomkurs abgebracht werden; bislang erfolglos.Bild 25 von 43 | Foto: REUTERS
In der Innenpolitik war die Gesundheitsreform nach der Stabilisierung der Wirtschaft das wichtigste Projekt des Demokraten - noch wird um die Reform heftig gekämpft.Bild 26 von 43 | Foto: REUTERS
Die Arbeitslosenquote ist in den USA mit fast zehn Prozent auf einem Rekordniveau.Bild 27 von 43 | Foto: Reuters
Doch der 44. US-Präsident hat auch Erfolge vorzuweisen.Bild 28 von 43 | Foto: ASSOCIATED PRESS
Das Ansehen der USA, das unter Bush dramatisch gelitten hatte, ist vor allem nach Obamas Verurteilung von Folter durch Amerikaner deutlich gestiegen.Bild 29 von 43 | Foto: REUTERS
Dennoch hat auch nach seiner viel beachteten "Rede an die islamische Welt" in Kairo das Vertrauen zu den USA in islamischen Ländern nicht wesentlich zugenommen.Bild 30 von 43 | Foto: ASSOCIATED PRESS
Und in Israel ...Bild 31 von 43 | Foto: REUTERS
... wird Obama ohnehin stark misstraut.Bild 32 von 43 | Foto: ASSOCIATED PRESS
Die Wirtschaft hat sich wieder stabilisiert. Das Weiße Haus reklamiert, dass dies vor allem Obamas gigantischem Konjunkturprogramm und den Milliardenspritzen für die Finanzbranche zu verdanken sei.Bild 33 von 43 | Foto: REUTERS
Zumindest die Maßnahmen für die Banken waren allerdings noch von Bush auf den Weg gebracht worden.Bild 34 von 43 | Foto: picture-alliance/ dpa
In der Klimapolitik hat Obama einen moderaten Kurswechsel vollzogen - noch aber hat der Kongress den Gesetzesvorhaben nicht zugestimmt.Bild 35 von 43 | Foto: REUTERS
Obama hat versprochen zu führen: Amerika in eine neue Ära, die Welt zu mehr Frieden und Verständigung.Bild 36 von 43 | Foto: REUTERS
Seine Regierung sollte die transparenteste in der Geschichte sein, das Internet mehr Bürgerbeteiligung ermöglichen.Bild 37 von 43 | Foto: ASSOCIATED PRESS
Das alles erwies sich bisher aber als sehr viel mühsamer als zuvor gedacht. Obama will mit Bedacht regieren. Das legen ihm manche als Zögerlichkeit und Führungsschwäche aus.Bild 38 von 43 | Foto: ASSOCIATED PRESS
Manche Experten sehen ohnehin eine wachsende Führungsproblematik in modernen Demokratien. Sie befinden sich fast ununterbrochen in Wahlkämpfen: Die US-Kongresswahlen 2010 werfen schon jetzt ihre Schatten voraus.Bild 39 von 43 | Foto: REUTERS
Obama muss sogar um die Unterstützung von Demokraten bangen, wenn diese - beispielsweise beim teuren Klimaschutzgesetz - den Zorn der Wähler fürchten.Bild 40 von 43 | Foto: ASSOCIATED PRESS
Auch der "mächtigste Mann der Welt" kämpft seit seinem Amtsantritt am 20. Januar mit den banalen Widrigkeiten des politischen Alltags.Bild 41 von 43 | Foto: ASSOCIATED PRESS
Dieser scheint Gift für Visionen und Reformen zu sein. "Yes, we can" hieß der eingängige Slogan Obamas im teuersten Wahlkampf der Geschichte.Bild 42 von 43 | Foto: ASSOCIATED PRESS
Derzeit kann er nicht viel bewegen. (Text: dpa)Bild 43 von 43 | Foto: REUTERS