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Das Leid Syriens erkennt man in diesen Gesichtern.
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Seit Beginn der Unruhen sind in Syrien etwa 25.000 Menschen gestorben. Immer wieder kommt es zu Massakern - doch die Welt muss sich auf Informationen aus zweiter Hand verlassen, da das Regime in Damaskus kaum Journalisten ins Land lässt. n-tv Korrespondent Dirk Emmerich war ...
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... in den staubigen Straßen in der umkämpften Region Aleppo unterwegs.
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Er sprach mit den Kämpfern der Freien Syrischen Armee (FSA) und ...
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... mit Frauen, Männern und Kindern - mit denen, die geblieben und denen, die auf der Flucht sind.
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Sein Weg führt ihn nach Azaz - einer Stadt, in der die FSA-Kämpfer die Kontrolle übernommen haben. Azaz liegt nur 30 Kilometer von Aleppo entfernt.
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Bevor Emmerich die Stadtgrenze überqueren darf, wird sein Auto an einem Checkpoint durchsucht.
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Mit einer ungesicherten Waffe inspiziert einer der Kämpfer den Inhalt des Wagens.
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Wachsamkeit ist hier oberstes Gebot. Seit nunmehr zwei Wochen kontrollieren die Rebellen der FSA die Stadt Azaz.
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Einst wohnten hier 70.000 Menschen.
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Doch nun liegt Azaz in Schutt und Asche.
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Während der schweren Gefechte und Bombenangriffe im Juni und Juli sind mehr als zwei Drittel der Einwohner geflüchtet, ...
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... in die Dörfer im Umland oder ...
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... noch weiter über die nahe liegende Grenze in die Türkei. Nach Kilis zum Beispiel.
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Viele haben Angehörige verloren. "Das, was Assad und seine Armee hier gemacht haben, das macht kein Moslem. Sie haben wahllos auf und in unsere Häuser geschossen. Tagelang. Ich habe meine zwei Töchter verloren. Meine Frau habe ich in die Türkei gebracht. Ich bin hier geblieben, um die Reste unseres Hauses vor Plünderern zu schützen", erzählt ein Mann.
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In der ganzen Stadt sind die Spuren der Kämpfe zu sehen: zerstörte und zerschossene Häuser, ...
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... über ein Dutzend außer Gefecht gesetzte Panzer.
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In Azaz schauen alle nach Aleppo. Dort toben die schwersten Kämpfe seit dem Ausbruch der Unruhen vor 16 Monaten. Die Rebellen sagen, der Kampf von Aleppo sei die "Mutter aller Schlachten". Wer hier gewinnt, wird die Macht im ganzen Land ausüben.
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Gewinnt Assad, wird das Regime wahrscheinlich versuchen, unter Anwendung brutaler Gewalt die alte Ordnung wieder herzustellen und alle Regimegegner als Terroristen brandmarken. Auch Azaz würde dann wohl durch die FSA kaum zu halten sein.
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Es sei bemerkenswert, wie weit es die FSA im Kampf gegen Assad gebracht habe, berichtet Emmerich. Der FSA fehle eine übergeordnete Kommandostruktur, die Strategie und Taktik festlege. Die meisten Kämpfer seien nicht älter als 25 Jahre.
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Emmerich begibt sich in die 15 Kilometer entfernte Stadt Tall Rifat - nur noch einen Steinwurf von Aleppo entfernt.
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Dort besucht er einen Rebellen-Kommandanten in dessen Haus. Dem Gebäude ist nach außen nicht anzumerken, dass es ein Guerilla-Camp beherbergt.
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Im Camp werden die Kämpfer auf den Einsatz in Aleppo vorbereitet. Die meisten sind Deserteure der syrischen Regierungsarmee: "Sie hatten befohlen, gegen die eigenen Leute vorzugehen und sie zu töten. Das konnte ich unmöglich tun", erzählt einer aus der Truppe.
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Ein anderer fügt hinzu: "Wir sollten Autos stehlen, Häuser anzünden, Regime-Gegner töten. Deshalb bin ich desertiert und kämpfe jetzt für die FSA."
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Ihrem Einsatz in Aleppo sehen sie siegesgewiss entgegen. Sie wissen um den Zustand der Assad-Armee. Viele dort seien demoralisiert.
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Aus der Türkei, so erhoffen sich die Rebellen, sollen neue Waffen kommen. Doch der nördliche Nachbar hat aus Angst, dass die Kämpfe in die Türkei überschwappen könnte, die Grenzen dicht gemacht ...
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... und sogar zusätzliche Panzer und Raketenwerfer in das Grenzgebiet verlegt.
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Ohnehin ist die Türkei längst am Rande ihrer Möglichkeiten angelangt.
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45.000 Flüchtlinge leben bereits in sieben Lagern in der Nähe von Syrien.
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Täglich passieren mehr illegale Flüchtlinge durch ein Schlupfloch die mit Stacheldraht gesicherte Grenze.
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Ankara hat vor kurzem weitere finanzielle Mittel freigegeben, um die Kapazität der Flüchtlingslager in den kommenden Wochen auf 100.000 zu verdoppeln.
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Doch mehr geht dann wirklich nicht, sagen die Behörden in der Grenzregion auf türkischer Seite.
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Im Rebellencamp gibt es vor dem Abmarsch nach Aleppo ein letztes Gebet:
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Allahu Akbar, Allah ist groß. Sie holen sich Gottes Segen und sprechen sich gegenseitig Mut zu.
Ein Streifzug durch die Region Aleppo Das Leid Syriens in Schwarz-Weiß
Etwa 25.000 Menschen wurden seit Beginn der Unruhen in Syrien getötet. Die Welt muss sich auf Informationen aus zweiter Hand verlassen, da das Regime in Damaskus kaum Journalisten ins Land lässt. n-tv Korrespondent Dirk Emmerich war in den staubigen Straßen der umkämpften Region Aleppo unterwegs - seine Fotos erzählen vom Leid der Menschen, von leeren Städten und von siegesgewissen Kämpfern der Freien Syrischen Armee.
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