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La Grande Guerre. The Great War. De Grote Oorlog - der große Krieg.Bild 1 von 119 | Foto: AP
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Historikern gilt der Erste Weltkrieg als die "Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts", denn er veränderte nicht nur die politische Landkarte der Welt ...Bild 2 von 119 | Foto: picture-alliance/ dpa
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... und führte etwa zur Gründung der Weimarer Republik, die Philipp Scheidemann am 9. November 1918 ausrief, ...Bild 3 von 119 | Foto: picture-alliance / dpa
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… sondern ebnete auch den Weg für diktatorische Systeme, den Aufstieg des Nationalsozialismus, den Zweiten Weltkrieg und den Holocaust und den darauf folgenden Kalten Krieg.Bild 4 von 119 | Foto: picture alliance / dpa
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In Frankreich, Großbritannien und Belgien ist der Erste Weltkrieg bis heute fester Bestandteil der Erinnerungskultur.Bild 5 von 119 | Foto: picture-alliance/ dpa
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Schließlich starben zwischen 1914 und 1918 weit mehr Soldaten aus diesen Ländern als im Zweiten Weltkrieg.Bild 6 von 119 | Foto: picture-alliance/ dpa
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Die letzten Veteranen wurden hier unter großer öffentlicher Anteilnahme beigesetzt: Claude Stanley Choules galt als letzter noch lebender aktiver Soldat des Ersten Weltkriegs (der zudem auch im Zweiten Weltkrieg im Einsatz war) - er starb 2011 in Perth in Australien.Bild 7 von 119 | Foto: picture alliance / dpa
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Bis heute spielen historische Vereine die großen Schlachten des Krieges an der Westfront nach. Und der 100. Jahrestag des Waffenstillstands wird etwa in Frankreich groß gefeiert.Bild 8 von 119 | Foto: REUTERS
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Dagegen wird in Deutschland, Russland und vielen anderen osteuropäischen Ländern die Erinnerung an den Ersten Weltkrieg durch das Gedenken an die Toten des Zweiten Weltkriegs überlagert.Bild 9 von 119 | Foto: picture alliance / dpa
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Doch auch hierzulande sind die Schlachten an der Marne, von Verdun und an der Somme bis heute Synonyme für die Schrecken des Krieges, für sinnloses Leid und millionenfachen Tod.Bild 10 von 119 | Foto: REUTERS
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Denn der Erste Weltkrieg veränderte auch den Charakter des Krieges selbst.Bild 11 von 119 | Foto: picture-alliance/ dpa
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Er ist geprägt durch Materialschlachten, in denen Tausende Granaten niedergehen, deren Überreste noch nach Jahrzehnten aus dem Boden geholt werden.Bild 12 von 119 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Jahrelange Grabenkämpfe zermürben die Soldaten, verschaffen aber keiner Seite Geländegewinne oder einen Vorteil.Bild 13 von 119 | Foto: AP
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Die Kriegstechnik entwickelt sich in diesen Jahren rasant weiter: Erstmals werden Flugzeuge, …Bild 14 von 119 | Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb
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... U-Boote, ...Bild 15 von 119 | Foto: AP
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… riesige Geschütze und ...Bild 16 von 119 | Foto: AP
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... Panzer im großen Maßstab eingesetzt.Bild 17 von 119 | Foto: AP
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Gas wird zum ersten Massenvernichtungsmittel im Kampf.Bild 18 von 119 | Foto: Wikipedia
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Zuerst setzen es die Deutschen ein - hier sieht man Gaswerfer.Bild 19 von 119 | Foto: Bundesarchiv, Bild 146-1969-024-67 / CC-BY-SA 3.0
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Insgesamt werden 112.000 Tonnen Giftgas eingesetzt, die deutsche Seite setzt davon 52.000 Tonnen ein.Bild 20 von 119 | Foto: Wikipedia
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Tausende Soldaten sterben so auf qualvolle Weise. Viele weitere erleiden Verätzungen.Bild 21 von 119 | Foto: AP
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Insgesamt werden im Ersten Weltkrieg 17 Millionen Menschen getötet - so viele wie nie zuvor. Hinzu kommen Millionen Invaliden auf allen Seiten.Bild 22 von 119 | Foto: picture alliance / dpa
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Auch die Anzahl der beteiligten Staaten ist gewaltig: 40 Länder stehen sich zwischen 1914 und 1918 gegenüber, …Bild 23 von 119 | Foto: Wikipedia / CC-BY-SA 3.0 / Author: Helmandsare, Joaopais, El Jaber, Aivazovsky
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… auf Seiten der Mittelmächte um das Deutsche Reich oder der Entente mit Frankreich, Großbritannien und dem zaristischen Russland.Bild 24 von 119 | Foto: Wikipedia / Author: GD2008
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Darunter sind nahezu alle Nationen Europas sowie ihre Kolonien und abhängigen Gebiete in Afrika, Amerika, Asien und Ozeanien. (Gedenkstein in Korab, Südwestafrika)Bild 25 von 119 | Foto: AP
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Auch das Osmanische Reich, die USA, China und Brasilien sowie weitere Staaten Asiens und Mittelamerikas greifen in die Kampfhandlungen ein.Bild 26 von 119 | Foto: AP
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So global wie diese Kriegsteilnehmer sind auch die Kriegsschauplätze. Die Gegner stehen sich nicht nur in Europa, sondern auch in den deutschen Kolonien in Afrika, China und Ozeanien gegenüber. (Deutsches Feldgeschütz in Deutsch-Ostafrika)Bild 27 von 119 | Foto: Bundesarchiv, Bild 183-R19361 / CC-BY-SA
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Andererseits kämpfen etliche Soldaten aus den alliierten Kolonien in Europa (hier ein Soldat aus dem Senegal).Bild 28 von 119 | Foto: AP
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Gefechte gibt es daneben auf der Arabischen Halbinsel, in Palästina (Bild: deutsche Truppen in Jerusalem), im heutigen Irak und in Persien sowie in Teilen Nordafrikas und im Kaukasus.Bild 29 von 119 | Foto: Bundesarchiv, Bild 146-1977-101-36 / CC-BY-SA
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Der Seekrieg, der nicht so entscheidend ist wie zu Kriegsbeginn erwartet, findet nicht nur im Atlantik statt, sondern auch im Indischen Ozean und im Pazifik.Bild 30 von 119 | Foto: AP
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Diese Ausmaße sind den Soldaten aller Länder fremd, als sie 1914 jubelnd in den Krieg ziehen. Alle denken an einen schnellen Sieg, an einen kurzen Krieg.Bild 31 von 119 | Foto: picture-alliance / dpa
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Der auf allen Seiten jahrelang aufgebaute Nationalismus - in Deutschland vor allem verkörpert durch Kaiser Wilhelm II. - lässt die Völker in einen Taumel geraten, aus dem sie erst vier bittere Jahre später wieder erwachen.Bild 32 von 119 | Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb
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Ein Schuss löst diesen Taumel aus. Im Attentat von Sarajevo kumulieren die Auseinandersetzungen der Vorjahre, die Provokationen, die hemmungslose Aufrüstung, der Kampf um die Vormachtstellung in Europa und der Imperialismus, der Wettlauf um die Kolonien.Bild 33 von 119 | Foto: AP
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Am 28. Juni 1914 verüben jugoslawische Nationalisten mehrere Anschläge auf den österreichischen Erzherzog und Thronfolger Franz Ferdinand und seine Frau. Ihre Ziele sind die Unabhängigkeit von Österreich-Ungarn und ein panslawischer Staat.Bild 34 von 119 | Foto: AP
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Gavrilo Princip (2.v.r.), einer der Verschwörer, feuert schließlich die tödlichen Kugeln auf das Paar ab.Bild 35 von 119 | Foto: AP
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Österreich-Ungarn mit dem 84-jährigen Kaiser Franz Joseph I. und das Königreich Serbien geraten daraufhin in einen diplomatischen Konflikt.Bild 36 von 119 | Foto: picture alliance / dpa
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Wobei das Deutsche Reich unter Wilhelm II. (l.) der Donaumonarchie die bedingungslose Unterstützung zusagt, während Russland unter Zar Nikolaus II. (r.) als Schutzmacht Serbiens auftritt. So wachsen sich die regionalen Auseinandersetzungen zu einer europäischen Krise aus.Bild 37 von 119 | Foto: Bundesarchiv / Bild 183-R43302 / CC-BY-SA 3.0
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Nach einem Monat hitziger diplomatischer Anstrengungen erklären sich Österreich-Ungarn und Serbien am 28. Juli den Krieg. Nur vier Tage später greifen das Deutsche Reich und Russland in den Krieg ein.Bild 38 von 119 | Foto: Wikipedia
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Deutschland will jedoch zuerst Russlands Verbündeten Frankreich besiegen, dem es am 3. August den Krieg erklärt. Denn Russland, so die Planung in Berlin, wird erst in einigen Wochen kriegsbereit sein und Frankreich will man in dieser Zeit niederringen.Bild 39 von 119 | Foto: picture alliance / dpa
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Dem sogenannten Schlieffen-Plan von 1905 folgend, sollen die ostfranzösischen Befestigungen durch eine Offensive von Norden umgangen werden. Deutschland nimmt deshalb zunächst das neutrale Luxemburg ein und marschiert dann ins ebenfalls neutrale Belgien ein, ohne zuvor den Krieg erklärt zu haben.Bild 40 von 119 | Foto: Wikimedia / CC Share Alike 3.0
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Obwohl die deutschen Truppen in benachbarte Länder einmarschieren: In den Augen des Deutschen Reiches ist der Krieg ein Verteidigungskrieg.Bild 41 von 119 | Foto: Wikipedia
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Diese Ansicht sorgt für eine große Kriegsbegeisterung in Teilen der Bevölkerung.Bild 42 von 119 | Foto: AP
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Dass der Verstoß das Völkerrecht missachtet, ist Kaiser und Reichsregierung durchaus bewusst. Doch man redet sich mit der Begründung heraus, dass man selbst durch Frankreich bedroht werde. Zudem wird angekündigt, den belgischen Status nach dem Sieg wiederherstellen zu wollen.Bild 43 von 119 | Foto: Bundesarchiv, Bild 183-R25206 / CC-BY-SA 3.0
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Dadurch beginnt allerdings die Kettenreaktion, an die Kaiser und Reichskanzler nicht geglaubt hatten. Wegen der deutschen Offensive tritt Großbritannien - mit seinen Dominions Australien, Kanada, Neufundland und Neuseeland - in den Krieg gegen Deutschland ein.Bild 44 von 119 | Foto: AP
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Weitere Länder folgen: Nepal, Montenegro, Japan und die Südafrikanische Union und 1915 Italien auf der Seite der Entente. Das Osmanische Reich und Bulgarien stehen auf der Seite der Mittelmächte.Bild 45 von 119 | Foto: AP
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Bald muss Deutschland, das weitaus stärkste Land der Mittelmächte, in einem Zweifrontenkrieg kämpfen. Denn der Plan, Frankreich schnell zu besiegen und sich dann Russland zuzuwenden, misslingt.Bild 46 von 119 | Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb
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Es gibt durchaus ein paar frühe militärische Erfolge wie die Einnahme von Lüttich, Antwerpen und Brüssel. Und auch in Elsass-Lothringen können französische Vorstöße in Grenzkämpfen abgewehrt werden. Doch vorwärts geht es immer langsamer, die Offensive kommt bald zum Erliegen.Bild 47 von 119 | Foto: Wikipedia / Australian War Memorial ID A02560
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Stattdessen gehen die Franzosen im September zur Gegenoffensive über. Die entscheidende Schlacht wird für Frankreich zum "Wunder an der Marne", denn die Deutschen müssen sich zurückziehen. So entsteht ein Frontverlauf, der bald bis zur Nordsee reicht.Bild 48 von 119 | Foto: Wikipedia / Author: Gsl
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Hier kommt es zur ersten Flandernschlacht bei Ypern. Die traditionsreiche belgische Stadt ist im gesamten Kriegsverlauf heiß umkämpft. Am Ende gleicht sie einem Trümmerfeld.Bild 49 von 119 | Foto: AP
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In Deutschland begründet die Schlacht dagegen den Langemarck-Mythos, benannt nach einem der umkämpften Orte. Obwohl Zehntausende junge, schlecht ausgebildete Soldaten und Reservisten sterben, rühmt die Propaganda deren ruhmreichen Opfertod für das Vaterland.Bild 50 von 119 | Foto: AP
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Und noch etwas verschweigt das deutsche Militär: Nicht nur fliehen Tausende Menschen vor den Kämpfen an der Westfront. Es kommt auch zu Übergriffen auf die Zivilbevölkerung.Bild 51 von 119 | Foto: Bundesarchiv, Bild 183-R05939 / CC-BY-SA 3.0
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In Belgien werden bei Massenerschießungen Tausende Menschen ermordet. Deutsche Truppen plündern die Stadt Löwen und brennen ganze Dörfer nieder. Als Begründung dienen angebliche Angriffe von Freischärlern. (Deutsche Truppen nach der Eroberung Brüssels)Bild 52 von 119 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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An der Front geht derweil nichts mehr, keine Seite kann einen Vorteil erringen. So beginnt Ende 1914 der Stellungskrieg, der bis Mitte 1918 anhalten wird.Bild 53 von 119 | Foto: AP
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Von der Nordsee bis zur Schweizer Grenze entsteht ein - teils noch heute sichtbares - System aus Schützengräben.Bild 54 von 119 | Foto: AP
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Hier vegetieren die Truppen dahin, belauern sich, stoßen vor und weichen wieder zurück. Bei den Offensiven und Schlachten sterben Hunderttausende Menschen, nennenswerte Geländegewinne werden aber nicht erzielt.Bild 55 von 119 | Foto: AP
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Dabei bilden sich jene Kriegstaktiken heraus, die bis heute das Bild des Ersten Weltkriegs bestimmen: In Materialschlachten wird der Gegner im stunden- oder tagelangen Trommelfeuer aus Tausenden Geschützrohren beschossen und mürbe gemacht.Bild 56 von 119 | Foto: AP
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Erst dann greift die Infanterie an - und läuft doch meist direkt in das Sperrfeuer der in den Schützengräben verschanzten Feinde oder bleibt in den mit Stacheldraht bespannten Sperren hängen.Bild 57 von 119 | Foto: AP
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Bei diesen Schlachten sterben aber nicht nur Menschen. Auch die Landschaft wird vollkommen zerstört: …Bild 58 von 119 | Foto: AP
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Hügel werden zerfetzt, ganze Kuppen durch den Beschuss abgetragen. Wälder verbrennen im Geschützfeuer und Tiere - darunter auch die Pferde der Kavallerie - verenden qualvoll.Bild 59 von 119 | Foto: AP
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Regen weicht den zerfurchten Boden zusätzlich auf.Bild 60 von 119 | Foto: AP
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In Nordfrankreich und Belgien sind die Spuren des Krieges bis heute sichtbar.Bild 61 von 119 | Foto: AP
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Neben den dauerfeuernden Geschützen sorgt aber auch der erstmalige Einsatz von Massenvernichtungsmitteln für Schrecken: Ab 1915 sterben Tausende Soldaten an dem zuerst von deutschen Truppen eingesetzten Giftgasen. Tausende weitere Soldaten erleiden schwere Verätzungen.Bild 62 von 119 | Foto: Wikipedia / Library and Archives Canada / C-080027
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Auch die Schlacht um Verdun ab Februar 1916 ist ein Synonym für den Horror des Krieges - im Beinhaus von Douaumont liegen heute die Gebeine von mehr als 130.000 nicht identifizierten Soldaten, die in der Schlacht sterben.Bild 63 von 119 | Foto: picture alliance / dpa
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In den monatelangen Kämpfen stehen sich Dutzende Divisionen gegenüber. Sie kämpfen verbissen um jeden Meter, um jeden Hügel und um jede Befestigung rund um die Stadt an der Maas, …Bild 64 von 119 | Foto: AP
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… die in den Kämpfen stark beschädigt wird - das Bild zeigt die zerstörte Kathedrale.Bild 65 von 119 | Foto: AP
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Kein Wunder: Bis zu 4000 Geschütze sind im Einsatz. Insgesamt gehen auf den etwa 300 Quadratkilometern Kampfgebiet 36 Millionen Granaten nieder. Sie verwandeln die Gegend in eine einzige Kraterlandschaft.Bild 66 von 119 | Foto: AP
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Deutsche Offensive und französische Gegenoffensive dauern fast das gesamte Jahr 1916. Doch die Schlacht bringt keiner Seite einen entscheidenden Geländegewinn.Bild 67 von 119 | Foto: AP
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Dafür sterben etwa 167.000 französische und 150.000 deutsche Soldaten. Hunderttausende Menschen werden verletzt. Die "Hölle von Verdun" wird zum Symbol der Sinnlosigkeit des Krieges, ...Bild 68 von 119 | Foto: AP
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… aber auch der deutsch-französischen Annäherung nach 1945: Hier reichen sich Frankreichs Präsident François Mitterand und Bundeskanzler Helmut Kohl 1984 in einer bewegenden Geste die Hand.Bild 69 von 119 | Foto: picture alliance / dpa
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In Großbritannien und anderen Staaten des Commonwealth brennt sich eine andere Schlacht tief ins gesellschaftliche Gedächtnis ein: Am 1. Juli, der bis heute Gedenktag ist, starten 1916 britische Truppen die Offensive an der Somme.Bild 70 von 119 | Foto: AP
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Anderthalb Millionen Granaten werden im Vorfeld über acht Tage auf deutsche Stellungen abgefeuert. Der folgende Angriff geht trotzdem im Maschinengewehrfeuer unter. In der ersten halben Stunde sterben 8000 britische Soldaten, am Ende des ersten Tages werden es mehr als 19.000 sein.Bild 71 von 119 | Foto: AP
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Trotz des erstmaligen Einsatzes von Panzern bringt die britische Offensive keinen Durchbruch. Für etwa zehn Kilometer Raumgewinn lassen Hunderttausende Menschen auf beiden Seiten ihr Leben. Es ist die verlustreichste Einzelschlacht des Krieges.Bild 72 von 119 | Foto: AP
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Adolf Hitler, der bereits 1914 freiwillig in die bayerische Armee eingetreten war, in Flandern gekämpft hatte und dafür zum Gefreiten gemacht wurde, wird an der Somme durch einen Granatsplitter verwundet. Nach seiner Genesung geht er erneut an die Westfront.Bild 73 von 119 | Foto: AP
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Der Mann, der Hitler 1933 ins Kanzleramt verhilft, gelangt im Ersten Weltkrieg zu großem Ruhm. Bereits 1914 wird Paul von Hindenburg (hier 1922) zum Generalfeldmarschall ernannt. Im August 1916 beruft ihn Wilhelm II. schließlich in die Oberste Heeresleitung (OHL). Sie besteht aus ihm und …Bild 74 von 119 | Foto: AP
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… Generalquartiermeister Erich Ludendorff. Beide errichten in den folgenden Monaten eine Art Militärdiktatur, gegen die selbst der Kaiser machtlos ist.Bild 75 von 119 | Foto: picture alliance / dpa
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Hindenburg und Ludendorff sind zu dieser Zeit längst Kriegshelden. In der Schlacht von Tannenberg besiegen sie Ende August 1914 die russischen Truppen, die in Ostpreußen einmarschiert waren.Bild 76 von 119 | Foto: Wikipedia
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Ohnehin hat der Krieg im Osten einen anderen Charakter. Nach anfänglichen Niederlagen vor allem Österreich-Ungarns wird der russische Vormarsch gestoppt. 1915 treten die russischen Soldaten den "Großen Rückzug" aus Polen, Litauen und anderen Gebieten an.Bild 77 von 119 | Foto: AP
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Die Mittelmächte errichten hier Generalgouvernements, später entsteht das Polnische Regentschaftskönigreich. Besiegt ist das Zarenreich (im Bild Zar Nikolaus II.) aber nicht. Es kämpft vielmehr an neuen Fronten weiter. Nach dem Kriegseintritt des Osmanischen Reiches beginnen etwa die Kämpfe im Kaukasus.Bild 78 von 119 | Foto: AP
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Weil die Hohe Pforte - der Sultanspalast in Istanbul - den Armeniern eine Kooperation mit den Russen vorwirft, werden diese ab 1915 systematisch deportiert.Bild 79 von 119 | Foto: AP
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Dem Völkermord - den die Türkei bis heute nicht anerkennt - fallen bis Kriegsende etwa eine Million Menschen zum Opfer. Zudem sind weitere christliche Gruppen im Osmanischen Reich von Repressalien bis hin zum Völkermord betroffen.Bild 80 von 119 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Das Osmanische Reich kämpft aber auch an anderen Fronten, etwa in Persien und im Nahen Osten. Schließlich wurde der Dschihad gegen die Feinde des Osmanischen Reiches ausgerufen.Bild 81 von 119 | Foto: Wikipedia
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Und damit sind nicht nur die Russen gemeint, sondern auch die Briten, die den erdölreichen Süden des heutigen Irak erobern und die von Lawrence von Arabien angeführten arabischen Stämme im Kampf gegen die osmanische Besatzung unterstützen.Bild 82 von 119 | Foto: AP
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Die größte Schlacht der Region ist jedoch die alliierte Dardanellen-Operation, die am 25. April 1915 beginnt.Bild 83 von 119 | Foto: AP
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Mit dem Angriff auf der Halbinsel Gallipoli soll der Weg nach Konstantinopel freigemacht werden. Doch der Versuch scheitert am türkischen Widerstand - mehr als 100.000 Menschen sterben.Bild 84 von 119 | Foto: AP
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Bei der verheerenden Niederlage kommen viele der erstmals eingesetzten Soldaten aus Australien, Neuseeland und Tonga um. Bis heute gedenkt man in diesen Ländern am sogenannten Anzac-Tag am 25. April der Toten.Bild 85 von 119 | Foto: REUTERS
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Ein weiterer Kriegsschauplatz eröffnet sich, als Italien, angetrieben durch Präfaschisten wie Gabriele D'Annunzio und Filippo Tommaso Marinetti sowie den späteren Diktator Benito Mussolini (Bild), 1915 auf Seiten der Entente in den Krieg eintritt.Bild 86 von 119 | Foto: AP
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Österreich-Ungarn kämpft nun an drei Fronten: gegen Russland, gegen Italien (Bild) - etwa im Alpenkrieg im Hochgebirge - und auf dem Balkan. Das Land gerät damit an den Rand seiner militärischen Kräfte.Bild 87 von 119 | Foto: picture-alliance / dpa
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So unklar die Verhältnisse an diesen Fronten sind, so klar sind sie außerhalb Europas: Die deutschen Kolonien in Afrika und Asien (Bild: Geschütz in Tsingtau, China) werden zügig eingenommen.Bild 88 von 119 | Foto: Bundesarchiv, Bild 134-C1637 / CC-BY-SA 3.0
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Nur in Deutsch-Ostafrika kann sich ein kleines Kontingent unter dem Befehl von Paul von Lettow-Vorbeck bis Kriegsende gegen britische Angriffe behaupten.Bild 89 von 119 | Foto: picture alliance / akg-images
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Die deutsche Marine kann gegen die britische Übermacht nur wenig ausrichten. Die Kreuzer des Ostasiengeschwaders werden bis Mitte 1915 komplett versenkt. Die SMS Blücher sinkt 1915 in der Nordsee (Bild).Bild 90 von 119 | Foto: Wikipedia / Imperial War Museum collections, photo ID Q22687
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Hier kommt es im Mai 1916 auch zum größten Seegefecht der Geschichte: In der Skagerrakschlacht sterben mehr als 8600 Menschen. Einen wirklichen Sieger gibt es nicht. (Bild: Der deutsche Schlachtkreuzer "Seydlitz" steht in Flammen)Bild 91 von 119 | Foto: picture-alliance / dpa
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Größere Auswirkungen hat der bereits 1915 von Deutschland erklärte unbeschränkte U-Boot-Krieg. Er soll auch gegen Handelsschiffe geführt werden, was zu internationalen Protesten führt.Bild 92 von 119 | Foto: AP
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So fordert die Versenkung des Passagierschiffs "Lusitania" fast 1200 Menschenleben und sorgt für heftige Proteste in den USA, denn es sterben auch mehr als 100 US-Bürger.Bild 93 von 119 | Foto: AP
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Trotzdem hält die Armeeführung am U-Boot-Krieg fest. Dafür nimmt man auch in Kauf, dass die USA am 6. April 1917 dem Deutschen Reich den Krieg erklären. Die Alliierten werden nun durch frische Truppen und moderne Kriegstechnik verstärkt.Bild 94 von 119 | Foto: AP
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Die alliierten russischen Truppen sind dagegen zunehmend angeschlagen. Nicht nur kann das Zarenreich nicht bei der industriellen Aufrüstung mithalten. Auch im Inneren brodelt es - 1917 kommt es zunächst zur Februarrevolution.Bild 95 von 119 | Foto: AP
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Deutschland feuert diese Proteste noch an, indem es im März die Rückkehr von Revolutionsführer Lenin ...Bild 96 von 119 | Foto: AP
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... aus seinem Schweizer Exil nach Russland ermöglicht.Bild 97 von 119 | Foto: AP
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Lenin führt nach monatelangem Machtkampf die Oktoberrevolution an, bei der die Bolschewiken die Macht ergreifen. Sie verkünden einen Waffenstillstand und schließen im März 1918 den Frieden von Brest-Litowsk.Bild 98 von 119 | Foto: AP
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Das Deutsche Reich hat diese Entlastung bitter nötig, denn an der Westfront geraten die ausgelaugten Truppen in die Defensive (Bild: deutscher Soldat und ein erbeuteter britischer Panzer). Sie ziehen sich in die stark befestigte Siegfriedstellung zurück.Bild 99 von 119 | Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb
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Die Alliierten andererseits können mit ihren Offensiven keine Vorteile erlangen. Verheerend wirkt sich allerdings die Schlacht von Messines in Flandern aus: Alliierte Experten platzieren in monatelanger Arbeit Minen unter den deutschen Stellungen. (Soldatenfriedhof bei Mesen)Bild 100 von 119 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Als diese detonieren, sterben Tausende Menschen, unzählige werden verletzt. Die Explosion - eine der größten nichtnuklearen Sprengungen aller Zeiten - soll das bis dahin lauteste von Menschen erzeugte Geräusch gewesen und bis nach Irland und London wahrnehmbar gewesen sein. (Irischer Friedensturm in Mesen)Bild 101 von 119 | Foto: AP
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Auch an anderen Fronten geraten die Mittelmächte in die Defensive. Das Osmanische Reich muss sich aus dem Nahen Osten zurückziehen (Bild: der britische General Allenby in Jerusalem), bricht schließlich komplett zusammen. Auch Bulgarien scheidet als Verbündeter aus.Bild 102 von 119 | Foto: AP
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Schließlich löst sich die Donaumonarchie auf: Neue Staaten wie die Tschechoslowakei, Polen, Ungarn und das spätere Jugoslawien entstehen. Karl I. (Bild), seit 1916 Kaiser, veröffentlicht am 16. Oktober 1918 ein "Kaisermanifest", das die Umwandlung Österreichs in einen Bundesstaat vorsieht.Bild 103 von 119 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Am 3. November unterzeichnet das österreichische Armeeoberkommando in der Villa Giusti bei Padua (Bild) ein Waffenstillstandsabkommen.Bild 104 von 119 | Foto: Wikipedia
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Das Deutsche Reich befindet sich dagegen weiter im Krieg. An der Westfront war allerdings die Frühjahrsoffensive 1918 gescheitert und die Truppen wurden durch die alliierte Hunderttageoffensive zurückgedrängt. Militärisch geht jedoch nichts mehr - die Soldaten werden immer jünger.Bild 105 von 119 | Foto: AP
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Auch die Bevölkerung im Reich ist längst kriegsmüde. Bereits 1915 war es wegen der schlechten Lebensmittelversorgung zu ersten Krawallen gekommen. Nach einer schlechten Ernte 1916 kommt es im sogenannten Steckrübenwinter zu einer Hungersnot und einem Kälteeinbruch.Bild 106 von 119 | Foto: Wikipedia
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Wegen der verheerenden Versorgungslage sterben in den Kriegsjahren in Deutschland etwa 800.000 Menschen an Unterernährung. Die Spanische Grippe, die ab 1918 grassiert, fordert ebenfalls etliche Menschenleben.Bild 107 von 119 | Foto: imago stock&people
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Doch eine von der Politik bereits 1917 forcierte Friedensinitiative scheitert am Widerstand der Obersten Heeresleitung (OHL): Die Militärs behalten die Oberhand, auch wenn sie im Oktober 1918 zu Reformen bereit sind, die erstmals Sozialdemokraten in die Regierung bringen.Bild 108 von 119 | Foto: Wikipedia
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Schließlich meutern auch die Matrosen, die noch einmal in den Krieg ziehen sollen. Sie wollen nicht mehr verheizt werden. Ausgehend von Kiel kommt es zum Matrosenaufstand, der in die Novemberrevolution mündet.Bild 109 von 119 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Innerhalb weniger Tage werden in ganz Deutschland Arbeiter- und Soldatenräte gebildet. Die Monarchen werden gestürzt, in Bayern ruft Kurt Eisner einen Freistaat aus.Bild 110 von 119 | Foto: picture-alliance/ dpa
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In Berlin gibt Kanzler Max von Baden am 9. November 1918 eigenmächtig die Abdankung von Kaiser Wilhelm II. bekannt und macht SPD-Politiker Friedrich Ebert zum Reichskanzler.Bild 111 von 119 | Foto: Associated Press
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Daraufhin ruft Philipp Scheidemann (Bild) die Deutsche Republik aus, Karl Liebknecht etwas später die Freie Sozialistische Republik.Bild 112 von 119 | Foto: Bundesarchiv, Bild 175-01448 / CC-BY-SA 3.0
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Wilhelm II. flüchtet ins Exil in die Niederlande. Erst knapp drei Wochen später dankt er offiziell ab. Er stirbt 1941.Bild 113 von 119 | Foto: Bundesarchiv, Bild 183-R12318 / CC-BY-SA
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Gleichzeitig verhandeln Vertreter der neuen Regierung mit Frankreich über einen Waffenstillstand. Die OHL, die inzwischen von Hindenburg allein geführt wird, stiehlt sich aus der Verantwortung - sie nimmt gar nicht erst an den Verhandlungen teil.Bild 114 von 119 | Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb
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So bereitet Hindenburg die Legende vor, nach der die deutschen Truppen "einen Dolchstoß von hinten" erhalten hätten. Er macht damit linke und liberale Politiker für das Kriegsende verantwortlich. Die nach dieser "Dolchstoßlegende" im Felde unbesiegten Truppen seien demnach um den sicheren Sieg gebracht worden.Bild 115 von 119 | Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb
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Die Wahrheit ist jedoch eine andere. Im Gegensatz zur OHL haben die Politiker den Mut, das jahrelange Schlachten, das einen ganzen Kontinent in den Abgrund gestürzt hat, zu beenden.Bild 116 von 119 | Foto: Wikipedia
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Der Waffenstillstand wird am 11. November 1918 unterzeichnet. Die Kampfhandlungen des Ersten Weltkriegs enden an diesem Tag um 11 Uhr.Bild 117 von 119 | Foto: REUTERS
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Der Versailler Vertrag, der am 28. Juni 1919 unterzeichnet wird und am 10. Januar 1920 in Kraft tritt, soll den Frieden besiegeln, sorgt jedoch für große Unzufriedenheit in Deutschland, etwa weil dem Land die alleinige Kriegsschuld zugesprochen wird.Bild 118 von 119 | Foto: picture-alliance / dpa
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Viele Bedingungen, etwa die erzwungene Abrüstung und Reparationszahlungen, werden in Deutschland als zu hart empfunden. Gegner der Weimarer Republik machen deren Führung für die angebliche "Schande von Versailles" verantwortlich. Der Friedensvertrag gilt deshalb manchen Historikern als ein Grund für das Scheitern der jungen Demokratie.Bild 119 von 119 | Foto: picture alliance / dpa

Kriegstaumel und GrabenkämpfeDer Erste Weltkrieg als "Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts"

11.11.2025, 07:41 Uhr

Am 11. November 1918, um 11 Uhr, ruhen die Waffen. Nach vier Jahren ist der Erste Weltkrieg zu Ende. Die Welt schaut auf ein Gemetzel zurück, das von Grabenkrieg, Materialschlachten und Gaseinsätzen geprägt ist.