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John Fitzgerald Kennedy war nur zwei Jahre lang US-Präsident. Trotzdem ist er bis heute ...
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... einer der populärsten Politiker aller Zeiten. Seine Geschichte ist die von einem grandiosen Aufstieg und einem ...
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... plötzlichen wie dramatischen Ende.
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Kennedy wurde am 22. November 1963 erschossen, während er mit einer Limousine durch die Innenstadt von Dallas fuhr. Ein Rückblick.
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John F. Kennedy wird am 29. Mai 1917 in Brookline, Massachusetts, geboren.
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Der Sohn irischer Einwanderer, der aus reichem Elternhaus stammt und "Jack" gerufen wird, ist schon in jungen Jahren ein Frauenschwarm.
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Vater Joseph Kennedy, ein Diplomat, will eigentlich seinen ältesten Sohn Joe (l.) in die Politik bringen. Weil dieser im Zweiten Weltkrieg getötet wird, liegen seine Hoffnungen plötzlich auf den Schultern von John.
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Dessen Aufstieg verläuft rasant: Ab 1947 sitzt der junge Kennedy im Repräsentantenhaus, 1952 als Senator von Massachussets im Kongress. Doch damit nicht genug.
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Mit beträchtlicher finanzieller Unterstützung seines Vaters und einer Mehrheit von nur 110.000 Stimmen gewinnt JFK 1960 die US-Präsidentschaftswahl gegen den Republikaner Richard Nixon.
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Kennedy, mit 43 Jahren der bis dahin jüngste US-Präsident, zieht die Menschen schnell in seinen Bann.
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Bei vielen löst er Jubelstürme aus, die wohl sonst eher Popstars genießen.
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Dazu trägt auch die Beliebtheit seiner jungen Frau Jacqueline Lee Bouvier Kennedy bei.
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Das junge Paar mit den beiden Kindern, ...
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... Caroline und John Jr., verzückt nicht nur die Amerikaner, sondern auch die Menschen in Europa.
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Während eines Deutschland-Besuchs trifft Kennedy Bundeskanzler Konrad Adenauer und Berlins Regierenden Bürgermeister Willy Brandt.
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Während seiner Rede vor dem West- Berliner Rathaus Schöneberg bekennt der junge Amerikaner plötzlich: "Ich bin ein Berliner". Die Zuhörer jubeln. Doch ...
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... die kurze Ära Kennedy hat auch Schattenseiten. Obwohl "Jack" in der Öffentlichkeit den braven Ehemann mimt, sind die Affären des Präsidenten ein offenes Geheimnis.
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Unter den Frauen, mit denen Kennedy angeblich ein Verhältnis hat, zählt auch Judith Campbell, die gleichzeitig Geliebte des berüchtigten Mafioso Sam Giancana ist.
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Als prominenteste Eroberung von JFK gilt jedoch keine Geringere als Marilyn Monroe. Um die Beziehung zwischen dem Politiker und dem Sexsymbol ranken sich viele Spekulationen.
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Unvergessen ist Monroes Auftritt bei der Gala anlässlich des 45. Geburtstags Kennedys im New Yorker Madison Square Garden. Zweieinhalb Monate vor ihrem Tod bot sie dem Präsidenten ein prickelndes Geburtstagsständchen. Am 5. August 1962 wird Monroe, die unter Depressionen litt, ...
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... tot in ihrer Wohnung gefunden. Die genauen Umstände sind bis heute unklar. Noch Jahrzehnte später halten sich Verschwörungstheorien, wonach Kennedy-Bruder Robert in der Todesnacht bei ihr gewesen sein soll. Nicht belegt ist, dass der Präsident die Schauspielerin und Sängerin durch die CIA umbringen ließ, weil er fürchtete, dass die Affäre ihm öffentlich schaden könnte.
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Zwar genießt Kennedy eine große Popularität, doch nicht überall löst er Begeisterung aus. Vielen konservativen US-Amerikanern missfällt etwa sein Einsatz für die Aufhebung der Rassentrennung.
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In der Unterwelt - hier der Chicagoer Mafioso Sam Giancana - beäugt man es mehr als skeptisch, dass Kennedy der Mafia den Kampf ansagt.
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Genau auf die Finger schaut man JFK auch aus der unmittelbaren Nachbarschaft der USA. Nach der gescheiterten Schweinebucht-Invasion 1961 und der überstandenen Kuba-Krise ein Jahr später gilt Kennedy als erklärter Lieblingsfeind von Kubas Diktator Fidel Castro.
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Dass Politiker Feinde haben, ist wohl nicht ungewöhnlich. Aber ob das rechtfertigt, was im Herbst 1963 in Dallas passiert?
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Ein Jahr vor den US-Präsidentschaftswahlen 1964 reist Kennedy nach Texas. Der Besuch hat vor allem einen Zweck: In dem konservativ geprägten Bundesstaat ist der Präsident bisher nicht gerade beliebt. Das will JFK ändern.
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Über San Antonio, Houston und Forth Worth kommt der Präsident mit Ehefrau "Jacki" an jenem 22. November zur letzten Station der Reise, nach Dallas.
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Hier werden die Kennedys nicht von allen freudig erwartet.
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Doch am Flughafen werden sie jubelnd empfangen. Das Präsidentenpaar präsentiert sich gewohnt kontaktfreudig, schüttelt Hände und gibt Autogramme.
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Geplant ist ein Autokorso durch die Innenstadt. Unter strenger Bewachung bahnt sich der Kennedy-Tross seinen Weg durch die Menge.
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Weil das Wetter gut ist, ist die Limousine ohne Verdeck unterwegs. Dies geschieht auf ausdrücklichen Wunsch Kennedys.
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Schließlich können er und "Jacki" den Menschen so besser zuwinken. Kennedy weiß nicht, dass er nur noch wenige Minuten zu leben hat.
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Wie die Ermittlungen später ergeben, verschanzt sich Lee Harvey Oswald zu diesem Zeitpunkt bereits an einem Fenster im sechsten Stock eines Schulbuchlagers, das sich unmittelbar an der Strecke befindet. Den Schwachpunkt der innerstädtischen Rundfahrt des Präsidenten hat Oswald, ein ehemaliger Scharfschütze, längst ausgemacht.
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Die Strecke, die für den Kennedy-Besuch ausgesucht wurde, enthält viele Kurven. Immer wieder muss der Fahrer den Wagen bremsen.
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Die Limousine mit den Kennedys biegt gerade auf die Houston Street ein. Dann muss der Fahrer das Tempo erneut drosseln, um die scharfe 120-Grad-Kurve in die Elm Street zu bewältigen.
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Das Auto befindet sich jetzt unmittelbar unterhalb des Lagerhauses mit der großen Hertz-Reklame auf dem Dach und gibt ein ideales Ziel ab - da passiert es. Der Scharfschütze, der Kennedy mit dem Zielfernrohr seines Carcano-Gewehrs anvisiert hat, drückt zum ersten Mal ab.
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Die Kugel trifft Kennedy am unteren Nacken, durchdringt seine Luftröhre, tritt durch den Krawattenknoten wieder aus und dringt daraufhin in den den Körper des vor ihm sitzenden texanischen Gouverneurs John Connally ein.
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Der Präsident ist schwer verletzt, aber noch sind sowohl das Herz als auch seine Lunge intakt. Ein Agent des Secret Service wird sich später erinnern, wie JFK ruft: "Mein Gott, ich bin getroffen."
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Es ist erst die zweite oder dritte Kugel aus Oswalds Gewehr, die ihn Sekunden später tötet. Jackie hat ihre Arme schon um ihren Mann geschlungen, da zerschmettert das Blei von hinten Kennedys Schädel. Augenzeugenberichten zufolge soll Kennedys Hand reflexartig nach oben gegangen sein, um seine Haare glatt zu streichen.
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In der Limousine herrscht jetzt Chaos. Clinton Hell, der zuständige Secret-Service-Agent für Jackie, springt von dem nachfahrenden Fahrzeug auf das Trittbrett des Kennedy-Wagens.
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Schützend wirft er sich über Kennedy und seine Frau. Doch er kommt zu spät.
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Der Fahrer der lenkt die Limousine nun zum nahe gelegenen Parkland Hospital.
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Doch eine knappe Dreiviertelstunde nach den Schüssen aus dem Lagerhaus geben die Ärzte bekannt, dass Kennedy tot ist.
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Kurz darauf bringen Personenschützer den Sarg mit dem Leichnam des Präsidenten an Bord der Air Force One.
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Noch vor dem Abflug wird der bisherige Vize Lyndon B. Johnson vereidigt. Die USA haben einen neuen Präsidenten.
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Nach der Landung auf einem Militärflugplatz in der Nähe von Washington D.C. verfolgen Robert und Jackie Kennedy fassungslos, ...
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... wie der JFK-Sarg in ein Auto verfrachtet wird.
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Auch die meisten US-Amerikaner nehmen den Tod ihres 35. Präsidenten mit Bestürzung zur Kenntnis.
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In Gedenken an Kennedy legen viele auf dem Dealey Plaza vor dem Lagerhaus in Dallas Blumen nieder.
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"Assassinated" (ermordet) ist wohl eines der meistbenutzten Wörter, dass in diesen Tagen durch die US-Medien geistert.
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Die "Bild"-Zeitung titelt am 23. November 1963: "Attentat auf US-Präsidenten: Kennedy erschossen!". Aber was ist eigentlich mit Lee Harvey Oswald?
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Der überzeugte Kommunist wird weniger als zwei Stunden nach dem Attentat verhaftet. Nicht nur Zeugen im Umkreis des Lagerhauses geben Beschreibungen ab, die auf ihn hindeuten. Eine Dreiviertelstunde nach dem Attentat kommt es nahe Oswalds Wohnung zu einem Mord an einem Polizisten. Wieder identifizieren Augenzeugen Oswald.
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Doch die Anklage ist noch nicht erhoben. Am 24. November soll Oswald in das Staatsgefängnis von Dallas überführt werden, doch hier kommt der 24-Jährige nicht an.
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Im Polizeigebäude und vor laufenden Kameras wird er von dem Nachtclub-Besitzer Jack Ruby erschossen.
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Oswalds Fingerabdrücke werden später an der Tatwaffe gefunden. Aber auch 50 Jahre später gibt es noch Zweifel an den Hintergründen der Ereignisse in Dallas. Bis heute halten sich Verschwörungstheorien, wonach auch die CIA, die Mafia, die Sowjetunion oder auch die kubanische Regierung hinter der Ermordung Kennedys stehen könnten.
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Die Warren-Kommission, die die Umstände des Attentats später untersucht, aber auch die Mehrheit der Historiker legen sich derweil auf Oswald als alleinigen Täter fest. Wie sich herausstellt, stammen die Kugeln, die Kennedy töten, tatsächlich aus seinem Gewehr. Auch seine Frau belastet ihn. So habe er ihr am Morgen des Attentats gesagt, was sie nach einer möglichen Festnahme tun soll. Weil Oswald nie verurteilt wurde, gilt er jedoch nur als mutmaßlicher Kennedy-Attentäter.
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Zurück nach Washington: Im Weißen Haus wird der Sarg mit dem Leichnam des Präsidenten aufgebahrt. Bis zum 25. November.
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Dann müssen Jacki, John Jr. und Caroline Abschied nehmen.
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Auch viele internationale Staatsgäste und ...
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... eine Million Amerikaner nehmen teil ...
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... an der Trauerfeier. Die Bilder von der weinenden Jacki ...
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... und dem kleinen John Jr., der vor dem Grab seines Vaters salutiert, gehen um die Welt.
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Die Tage, in denen John F. Kennedy vor diesem Lagerhaus in Dallas getötet wird, ...
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... brennen sich für immer in das amerikanische Gedächtnis ein. Nach Abraham Lincoln. James A. Garfield und William Mckinley ist JFK der fünfte US-Präsident, der bei einem Attentat stirbt.
Die tödlichen Schüsse von Dallas Der Tag, an dem John F. Kennedy starb
Er gilt als Vertreter einer neuen Politiker-Generation, als Hoffnungsträger und Frauenschwarm. Anfang der 60er Jahre ist die Zeit von John Fitzgerald Kennedy. Doch die Ära JFK endet schon nach knapp drei Jahren. Von einer Texas-Reise im November 1963 kehrt der 35. US-Präsident nicht zurück.
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