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(Foto: IMAGO/Panthermedia)
Das grüne "M": Seit 1960 steht es in der ukrainischen Hauptstadt Kiew für die alltägliche Fahrt zur Arbeit, den nächtlichen Nachhauseweg, die Kurzstrecke zur Uni, zum Ikea, zur besten Freundin. Drei Linien verbinden insgesamt 52 U-Bahnstationen. Mehr als eine halbe Milliarde Fahrgäste ...
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(Foto: picture alliance / NurPhoto)
... nutzen die Metro jedes Jahr. Doch dann kommt der Krieg. Im Zuge der Schlacht um Kiew im Frühjahr 2022 werden zigtausende Sandsäcke gefüllt, um die Stationen zu schützen. Viele liegen sehr tief unter der Erde, denn ...
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(Foto: picture alliance / AA)
... sie sollten von Beginn an auch als Schutzbunker dienen. Dass sich diese Doppelfunktion einmal als überlebenswichtig bewähren sollte, hätten die meisten Bewohner Kiews wohl nie gedacht. Doch seit dem 24. Februar 2022 ...
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(Foto: REUTERS)
... ist an dem Abstieg in die Metrostationen der Stadt nichts mehr alltäglich. Das grüne "M" wird zum Symbol für Zuflucht vor den Bombardements der russischen Armee. Wer die Treppen hinabsteigt, ...
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(Foto: picture alliance / Photoshot)
... entdeckt schnell Spuren des Ausnahmezustands: Für die verängstigten Kinder, die während des Luftalarms in die Tiefe flüchten, haben Einwohner Kiews am Eingang der Metro Kuscheltiere abgelegt. Besonders zu Beginn der Invasion ...
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(Foto: REUTERS)
... harren viele Familien aus Angst vor den russischen Bombardements tagelang im Untergrund aus. Weil die Versorgung mit Strom und Internet die meiste Zeit gesichert ist, ...
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(Foto: REUTERS)
... gibt es für die Kleinen auch im Untergrund reichlich Ablenkung. Doch dass sich ihre Heimat im Krieg befindet, ...
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(Foto: REUTERS)
... brennt sich selbst den Kleinsten ein. Als wenige Tage nach Kriegsbeginn die ersten Bomben auf Kiew fallen, lässt ...
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(Foto: picture alliance / Photoshot)
... Bürgermeister Vitali Klitschko die Metro schließen. Viele Haltestellen werden zu Schutzbunkern. Tausende Menschen suchen Zuflucht, campieren nicht nur ...
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(Foto: picture alliance / AA)
... an den Gleisen oder ...
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(Foto: REUTERS)
... in den Zügen, sondern ...
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(Foto: REUTERS)
... auch auf den Treppenstufen, ...
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(Foto: REUTERS)
... den Rolltreppen, ...
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(Foto: picture alliance / NurPhoto)
... den Nischen zwischen den Stützpfeilern ...
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(Foto: REUTERS)
... oder den unendlich langen Gängen. In den Nächten, wenn der Luftalarm durch die Stadt dröhnt, ...
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(Foto: REUTERS)
... ist auch unter der Erde kaum an Schlaf zu denken - es sei denn, die ...
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(Foto: picture alliance / AA)
... Erschöpfung schlägt sich nieder. Doch es ist nicht nur Schutz, den die Kiewer Metro in diesen Stunden spendet. Dass die Untergrundbahn seit Jahren auch als Ort der Kunst und Kultur galt, ...
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(Foto: picture alliance/dpa/TASS)
... spendet vielen Menschen Trost und schenkt ihnen Hoffnung. Seit 2018 zeigt das farbenfrohe Wandgemälde "Motherland" in der Station Osokorky die typische Tierwelt der Ukraine, aber auch ...
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... den zerstörten Tower des Flughafens Donezk. Das Kunstprojekt "More than us" präsentiert die Arbeiten von acht Streetart-Künstlern aus der ganzen Welt, die ...
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(Foto: AP)
... sich im Kiewer Untergrund verewigen durften. Und viele der Bilder sind hochpolitisch. Etwa jenes der Krimtatarin, die in traditioneller Tracht mit gelben Tulpen auf blauem Grund dargestellt wurde.
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(Foto: AP)
Der Krieg in der Ostukraine und die Annexion der Krim waren schon 2018 ein alltägliches Thema, das auch von dem Schweizer Künstler Issam Rezgui ...
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(Foto: picture alliance/dpa/TASS)
... in dem Gemälde "United" thematisiert wurde. Es zeigt den ukrainischen Schauspieler Bohdan Stupka vor der Kulisse des zerstörten Donezk. In dem Mosaik von US-Künstler BKFoxx ist eine Ukrainerin zu sehen, die ...
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... sich selbst wieder zusammenflickt. Es scheint, als hätten die Künstler schon 2018 vorausgesehen, was dem Land noch bevorstand. Überall atmet die Metro die Geschichte der Stadt - auch in ...
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... der Station Teatralna, die früher Leninska hieß und in der eine Leninbüste stand. 2014 wurde ein Relief zu Ehren des russischen Revolutionsführers übermalt - mit der Kiewer Oper.
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(Foto: picture alliance / Photoshot)
Dass sich die Ukraine in den vergangenen Jahren immer weiter gen Westen orientiert hat, ...
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... ist in zahlreichen Ausstellungen zu sehen gewesen - darunter 2021 in der Werkschau namens "Sperrzone", die Texte und Bilder zweier französischer Künstler an die Rolltreppen der Metro brachte. Es ist, als ...
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... spiegele sich in der Kiewer Metro die gesamte Vergangenheit der Ukraine als Post-Sowjetstaat wider, der ...
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... nach dem Zerfall der UdSSR seinen eigenen Weg suchte. Überall in der Untergrundbahn sind Zeugnisse des Kommunismus zu finden, die ...
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... den Arbeiter in den Vordergrund stellen - etwa in der Station Schuljawska, wo ein Mosaik das Thema Atomkraft streift. Gerade auf der roten Linie zwischen Swjatoschynsko und Browarska, die ...
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... als erste Verbindung in den frühen 1960er Jahren eingeweiht wurde, erinnert vieles noch immer an den typischen Sowjet-Chic dieser Zeit.
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Dass die Architektur - wie etwa die Eingangshalle zur Metro-Station an der Universität erhalten geblieben ist, wird vor allem dem Umstand zugeschrieben, dass ...
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(Foto: IMAGO/Panthermedia)
... die Erweiterung des Liniennetzes lange Zeit Vorrang vor der Renovierung älterer Stationen hatte. Auch die Station Slawutitsch, die ...
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... erst nach dem Fall des Eisernen Vorhangs 1992 eingeweiht wurde, und ein bisschen wie das Innere eines futuristischen Raumschiffs aussieht, ist ein Beispiel dafür. Doch es gibt auch Stationen, die ...
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... viel älter aussehen als sie tatsächlich sind - etwa die Station Soloti Worota, die ...
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... mit seinen detailierten Mosaiken, ...
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... den wuchtigen Säulen, ...
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... und den prächtigen Leuchtern an der Decke des langen Gangs eher aussieht wie eine Kathedrale. Eingeweiht wurde sie trotzdem erst 1989. Zu Weihnachten diente der riesige Gang ...
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... als Zuflucht für Hunderte Kiewer, die dort während eines Luftalarms am ersten Feiertag gemeinsam Weihnachtslieder sangen. Auch die Station Arsenalna, die ...
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... wesentlich unscheinbbarer aussieht, diente vielen Menschen als Zuflucht - aus einem einfachen Grund: Sie führt 105,5 Meter unter die Erde und ist damit ...
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... der wohl tiefstgelegene U-Bahnhof der Welt. Die Kiewer Metro ist zu einem Symbol geworden für den ungebrochenen Widerstand der Ukrainer, die ...
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... selbst in der größten Not ihre Haltung, ihren Mut und ...
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... ihr Herz bewahren. Die Menschen wollen sich auch metertief unter der Erde ...
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(Foto: picture alliance / abaca)
... die Freude am Leben nicht nehmen lassen, genauso wenig wie ...
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... das Tanzen und ...
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(Foto: REUTERS)
... das Singen. So groß ist die weltweite Solidarität mit den Menschen in der Ukraine, dass sogar ...
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(Foto: REUTERS)
... Weltstars wie Bono von der irischen Band U2 in der Kiewer Metro Hoffnung spenden will - bei einem gemeinsamen Konzert mit dem ukrainischen Sänger Taras Topolia, der ...
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(Foto: REUTERS)
... wie zigtausend weitere Ukrainer im Zuge der Invasion zum Soldaten wurde. Auch dafür steht die Metro: Für den Zusammenhalt einer Nation, in der ...
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(Foto: REUTERS)
... plötzlich alle gleich sind, selbst der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj höchstpersönlich, der ...
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(Foto: REUTERS)
... am 23. April in der Metro eine Pressekonferenz gab. Der Kreml hatte geglaubt, Selenskyj würde im Zuge des Krieges das Weite suchen, doch ...
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(Foto: REUTERS)
... er blieb. "Ich brauche Munition, keine Mitfahrgelegenheit", sagte Selenskyj. Mehr als 14 Millionen Menschen sind seit Kriegsbeginn aus der Ukraine geflüchtet, doch ...
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(Foto: IMAGO/ZUMA Wire)
... viele sind nicht in den Zug gestiegen. Sie wollen in ihrer Heimat bleiben und hoffen, dass ...
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(Foto: IMAGO/ZUMA Wire)
... es für ihre Kinder ein Leben in Frieden und in einer freien Ukraine geben wird. (jug)
Schönster Schutzbunker der Welt Die Kiewer Metro trotzt Putins Bomben
Seit den 1960er-Jahren ist im Untergrund von Kiew ein Museum entstanden, das die Geschichte der Ukraine atmet: die Metro. Vom kommunistischen Vorzeigeprojekt wurde sie zur begehrten Galerie für westliche Künstler. Nun bietet sie den Menschen der Stadt Schutz - und schenkt ihnen Hoffnung.
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