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Am Morgen des 19. Februar 1945, kurz vor neun Uhr, beginnt die Invasion der US-Armee.
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Am Morgen des 19. Februar 1945, kurz vor neun Uhr, beginnt die Invasion der US-Armee.

30.000 Marineinfanteristen landen auf einem kargen Eiland 1000 Kilometer südlich von Tokio.
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30.000 Marineinfanteristen landen auf einem kargen Eiland 1000 Kilometer südlich von Tokio.

Von der Einnahme der gerade mal 21 Quadratkilometer großen Vulkaninsel Iwojima erhoffen sich die US-Amerikaner strategische Vorteile.
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Von der Einnahme der gerade mal 21 Quadratkilometer großen Vulkaninsel Iwojima erhoffen sich die US-Amerikaner strategische Vorteile.

Die Insel dient den Japanern als Frühwarnsystem für US-Angriffe, außerdem steigen von den Flugplätzen der Insel japanische Abfangjäger auf.
4 / 22 (Foto: imago/United Archives International)

Die Insel dient den Japanern als Frühwarnsystem für US-Angriffe, außerdem steigen von den Flugplätzen der Insel japanische Abfangjäger auf.

Und noch etwas macht die Insel für die USA wichtig: Im Falle einer Einnahme fallen auch die Startbahnen an die US-Armee, wodurch sich die Anflugstrecke der Luftwaffe für ihre Angriffe auf Japan deutlich reduzieren würde.
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Und noch etwas macht die Insel für die USA wichtig: Im Falle einer Einnahme fallen auch die Startbahnen an die US-Armee, wodurch sich die Anflugstrecke der Luftwaffe für ihre Angriffe auf Japan deutlich reduzieren würde.

Doch die Japaner sind entschlossen, die Insel um jeden Preis zu halten. Eine Kapitulation ist nicht vorgesehen.
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Doch die Japaner sind entschlossen, die Insel um jeden Preis zu halten. Eine Kapitulation ist nicht vorgesehen.

Mit 21.000 Mann - Nachschub an Waffen und Männern verweigert das japanische Oberkommando - versucht General Tadamichi Kuribayashi, der amerikanischen Übermacht so viele Verluste wie möglich zuzufügen.
7 / 22 (Foto: imago/United Archives International)

Mit 21.000 Mann - Nachschub an Waffen und Männern verweigert das japanische Oberkommando - versucht General Tadamichi Kuribayashi, der amerikanischen Übermacht so viele Verluste wie möglich zuzufügen.

"Mit Sprengladungen in unseren Händen werden wir feindliche Panzer angreifen ... Jeder von uns empfindet es als seine heilige Pflicht, mindestens zehn Feinde zu töten, bevor er selbst stirbt", so erklärt Kuribayashi nach seinem letzten Besuch in Tokio.
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"Mit Sprengladungen in unseren Händen werden wir feindliche Panzer angreifen ... Jeder von uns empfindet es als seine heilige Pflicht, mindestens zehn Feinde zu töten, bevor er selbst stirbt", so erklärt Kuribayashi nach seinem letzten Besuch in Tokio.

Der vielfach ausgezeichnete General entwickelt dafür eine besondere Taktik.
9 / 22 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Der vielfach ausgezeichnete General entwickelt dafür eine besondere Taktik.

Anstatt die Amerikaner direkt am Strand anzugreifen, verschanzt er sich mit seinen Soldaten in Hunderten von Bunkern und einem 25 Kilometer langen Tunnelsystem.
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Anstatt die Amerikaner direkt am Strand anzugreifen, verschanzt er sich mit seinen Soldaten in Hunderten von Bunkern und einem 25 Kilometer langen Tunnelsystem.

"Jeder Bunker war ein neues Problem - eine raffiniert angelegte Festung, die kurz und klein geschlagen werden musste", so ein Augenzeuge.
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"Jeder Bunker war ein neues Problem - eine raffiniert angelegte Festung, die kurz und klein geschlagen werden musste", so ein Augenzeuge.

Die Kämpfe sind zäh und erbittert. Mit Flammenwerfern kämpfen sich die US-Soldaten vor.
12 / 22 (Foto: imago/United Archives)

Die Kämpfe sind zäh und erbittert. Mit Flammenwerfern kämpfen sich die US-Soldaten vor.

Am 23. Februar gelingt ihnen zumindest ein propagandistischer Erfolg, ein Bild, das später zu einer Ikone der Kriegsfotografie wird: Der Kriegsberichterstatter Joe Rosenthal fotografiert auf der Südspitze der Insel das Aufziehen der US-Flagge durch sechs US-Soldaten.
13 / 22 (Foto: AP)

Am 23. Februar gelingt ihnen zumindest ein propagandistischer Erfolg, ein Bild, das später zu einer Ikone der Kriegsfotografie wird: Der Kriegsberichterstatter Joe Rosenthal fotografiert auf der Südspitze der Insel das Aufziehen der US-Flagge durch sechs US-Soldaten.

Allerdings muss sich Rosenthal später den Vorwurf gefallen lassen, das Bild inszeniert zu haben. Schließlich fotografiert er nicht das Aufstellen der ersten, kleineren Flagge, sondern erst den zweiten Versuch mit einer größeren Flagge.
14 / 22 (Foto: AP)

Allerdings muss sich Rosenthal später den Vorwurf gefallen lassen, das Bild inszeniert zu haben. Schließlich fotografiert er nicht das Aufstellen der ersten, kleineren Flagge, sondern erst den zweiten Versuch mit einer größeren Flagge.

Doch auch nach der Einnahme des Berges Suribachi gehen die Kämpfe verbissen weiter. Die Japaner verschanzen sich in ihren Schlupflöchern und geben nicht auf.
15 / 22 (Foto: AP)

Doch auch nach der Einnahme des Berges Suribachi gehen die Kämpfe verbissen weiter. Die Japaner verschanzen sich in ihren Schlupflöchern und geben nicht auf.

Zwischenzeitlich erwägen US-Generäle sogar den Einsatz chemischer Waffen, was jedoch US-Präsident Franklin D. Roosevelt kategorisch ablehnt.
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Zwischenzeitlich erwägen US-Generäle sogar den Einsatz chemischer Waffen, was jedoch US-Präsident Franklin D. Roosevelt kategorisch ablehnt.

Dafür verwenden die US-Soldaten im Verlauf der Schlacht auch Napalm.
17 / 22 (Foto: imago/United Archives International)

Dafür verwenden die US-Soldaten im Verlauf der Schlacht auch Napalm.

Gegen die letzte Gruppe von japanischen Soldaten gehen die US-Soldaten mit Minen vor, deren Explosionen erschüttern das ganze verwüstete Eiland. Am 26. März schließlich erklären die USA die Insel für sicher. Doch auch danach gibt es immer wieder Scharmützel mit japanischen Soldaten, die sich noch versteckt halten.
18 / 22 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Gegen die letzte Gruppe von japanischen Soldaten gehen die US-Soldaten mit Minen vor, deren Explosionen erschüttern das ganze verwüstete Eiland. Am 26. März schließlich erklären die USA die Insel für sicher. Doch auch danach gibt es immer wieder Scharmützel mit japanischen Soldaten, die sich noch versteckt halten.

Die Bilanz der fünfwöchigen Kämpfe: Rund 20.000 japanische Soldaten sind tot, lediglich 216 ergeben sich. Die Insel ist ein großes Massengrab geworden.
19 / 22 (Foto: imago stock&people)

Die Bilanz der fünfwöchigen Kämpfe: Rund 20.000 japanische Soldaten sind tot, lediglich 216 ergeben sich. Die Insel ist ein großes Massengrab geworden.

Von den rund 110.000 eingesetzten US-Soldaten sterben fast 7000 bei den Kämpfen, rund 20.000 werden verletzt.
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Von den rund 110.000 eingesetzten US-Soldaten sterben fast 7000 bei den Kämpfen, rund 20.000 werden verletzt.

Die massiven US-Verluste verstärken in den USA die Kritik an einer möglichen Invasion Japans.
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Die massiven US-Verluste verstärken in den USA die Kritik an einer möglichen Invasion Japans.

Vielmehr entscheiden sich die USA für den Einsatz einer neuen Waffe, die den Krieg mit Japan beenden soll: Anfang August 1945 werfen US-Kampfbomber über den Städten Hiroshima und Nagasaki Atombomben ab.
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Vielmehr entscheiden sich die USA für den Einsatz einer neuen Waffe, die den Krieg mit Japan beenden soll: Anfang August 1945 werfen US-Kampfbomber über den Städten Hiroshima und Nagasaki Atombomben ab.

Donnerstag, 19. Februar 2015

"Mindestens zehn Feinde töten" Die Schlacht von Iwojima

Es wird eine blutige und verlustreiche Schlacht: Vor genau 70 Jahren, am 19. Februar 1945, stürmen Zehntausende US-Soldaten das japanische Eiland Iwojima. Doch die Japaner sind entschlossen, die Insel um jeden Preis zu halten - erbittert widersetzen sie sich der übermächtigen US-Armee, die zu Flammenwerfern, Minen und Napalm greift.
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