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Am 4. September 1989 verschaffen um die 1000 DDR-Bürger in Leipzig ihrer Unzufriedenheit Luft. Die Demonstranten ...
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Am 4. September 1989 verschaffen um die 1000 DDR-Bürger in Leipzig ihrer Unzufriedenheit Luft. Die Demonstranten ...

... kommen nach dem traditionellen Friedensgebet vor der Nikolaikirche zusammen. Fortan etablieren sich die berühmten und friedlichen Montagsdemonstrationen.
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... kommen nach dem traditionellen Friedensgebet vor der Nikolaikirche zusammen. Fortan etablieren sich die berühmten und friedlichen Montagsdemonstrationen.

Bereits seit 1982 fanden in der Nikolaikirche in Leipzig Friedensgebete statt. Sie trugen schließlich im Herbst 1989 zur friedlichen Revolution in der DDR bei.
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Bereits seit 1982 fanden in der Nikolaikirche in Leipzig Friedensgebete statt. Sie trugen schließlich im Herbst 1989 zur friedlichen Revolution in der DDR bei.

Bei dem ersten Protest vor 30 Jahren, am 4. September 1989, rufen die Menschen unter anderem: "Wir wollen raus!". Auf den mitgeführten Plakaten stehen Parolen wie "Reisefreiheit statt Massenflucht".
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Bei dem ersten Protest vor 30 Jahren, am 4. September 1989, rufen die Menschen unter anderem: "Wir wollen raus!". Auf den mitgeführten Plakaten stehen Parolen wie "Reisefreiheit statt Massenflucht".

Besonders bekannt wird auch das Transparent der beiden Bürgerrechtlerinnen Gesine Oltmanns (l.) und Katrin Hattenhauer (r.) mit dem Schriftzug: "Für ein offnes Land mit freien Menschen". Eine Woche später kam Hattenhauer für einen Monat in Haft.
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Besonders bekannt wird auch das Transparent der beiden Bürgerrechtlerinnen Gesine Oltmanns (l.) und Katrin Hattenhauer (r.) mit dem Schriftzug: "Für ein offnes Land mit freien Menschen". Eine Woche später kam Hattenhauer für einen Monat in Haft.

Doch schon bald entreißen Mitarbeiter der Staatssicherheit den Protestierenden ihre Plakate - teilweise gewaltsam. All das geschieht vor westdeutscher und internationaler Presse.
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Doch schon bald entreißen Mitarbeiter der Staatssicherheit den Protestierenden ihre Plakate - teilweise gewaltsam. All das geschieht vor westdeutscher und internationaler Presse.

So sieht die Welt, wie Strömungen, die Veränderungen fordern, immer stärker werden. Die Proteste setzen sich fort ...
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So sieht die Welt, wie Strömungen, die Veränderungen fordern, immer stärker werden. Die Proteste setzen sich fort ...

... und werden teilweise rabiat von der Staatssicherheit unterdrückt.
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... und werden teilweise rabiat von der Staatssicherheit unterdrückt.

Dennoch kommen bereits am 25. September 1989, also nur drei Wochen nach der ersten Montagsdemonstration, mehr als 5000 Menschen in Leipzig zusammen, um für demokratische Reformen zu demonstrieren. Eine weitere Woche später ...
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Dennoch kommen bereits am 25. September 1989, also nur drei Wochen nach der ersten Montagsdemonstration, mehr als 5000 Menschen in Leipzig zusammen, um für demokratische Reformen zu demonstrieren. Eine weitere Woche später ...

... findet die bis dahin größte Montagsdemonstration in Leipzig statt. Knapp 20.000 Menschen nehmen am 2. Oktober 1989 daran teil und verkünden ihren Unmut mit der DDR-Regierung.
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... findet die bis dahin größte Montagsdemonstration in Leipzig statt. Knapp 20.000 Menschen nehmen am 2. Oktober 1989 daran teil und verkünden ihren Unmut mit der DDR-Regierung.

Die Demonstrationen finden weiterhin und wöchentlich nach den Friedensgebeten am Montag statt.
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Die Demonstrationen finden weiterhin und wöchentlich nach den Friedensgebeten am Montag statt.

Am 9. Oktober 1989 protestieren 70.000 Menschen in Leipzig - bei der bis dahin größten Demonstration in der DDR seit 1953.
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Am 9. Oktober 1989 protestieren 70.000 Menschen in Leipzig - bei der bis dahin größten Demonstration in der DDR seit 1953.

Trotz all ihrer Wut erklären die Menschen, wie hier am 9. Oktober 1989: "Wir wollen keine Gewalt! Wir wollen Veränderungen!" Diese Demonstration gilt als Durchbruch der Friedlichen Revolution. Mit dem Ruf "Wir sind das Volk" ziehen die 70.000 Demonstranten über den Ring der Messestadt.
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Trotz all ihrer Wut erklären die Menschen, wie hier am 9. Oktober 1989: "Wir wollen keine Gewalt! Wir wollen Veränderungen!" Diese Demonstration gilt als Durchbruch der Friedlichen Revolution. Mit dem Ruf "Wir sind das Volk" ziehen die 70.000 Demonstranten über den Ring der Messestadt.

Die Menschen fordern Reformen und politische Konsequenzen - wie etwa den Rücktritt von Politikern wie dem Chefideologen der SED, Kurt Hager. Oppositionelle, Kirchen und Menschen, die ausreisen wollen, rücken immer mehr zusammen.
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Die Menschen fordern Reformen und politische Konsequenzen - wie etwa den Rücktritt von Politikern wie dem Chefideologen der SED, Kurt Hager. Oppositionelle, Kirchen und Menschen, die ausreisen wollen, rücken immer mehr zusammen.

Und nicht nur in Leipzig kommt es zu Protesten, auch in anderen ostdeutschen Städten, wie Dresden, Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz) und Gera demonstrieren Menschen - auch in Ost-Berlin, wo am 4. November die größte Massendemo der DDR stattfindet.
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Und nicht nur in Leipzig kommt es zu Protesten, auch in anderen ostdeutschen Städten, wie Dresden, Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz) und Gera demonstrieren Menschen - auch in Ost-Berlin, wo am 4. November die größte Massendemo der DDR stattfindet.

Und schließlich fällt am 9. November 1989 tatsächlich die Berliner Mauer (Foto vom 10. November 1989).
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Und schließlich fällt am 9. November 1989 tatsächlich die Berliner Mauer (Foto vom 10. November 1989).

Doch auch danach, wie hier in Leipzig am 16. November 1989, gehen die Menschen in der DDR weiter auf die Straße, um für demokratischen Wandel und die Wiedervereinigung zu demonstrieren.
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Doch auch danach, wie hier in Leipzig am 16. November 1989, gehen die Menschen in der DDR weiter auf die Straße, um für demokratischen Wandel und die Wiedervereinigung zu demonstrieren.

"Auch nach der letzten Demo - Wir sind das Volk - Wir sind ein Volk" ist auf einem Transparent zu lesen, das Teilnehmer bei der tatsächlich letzten Montagsdemonstration in Leipzig am 12. März 1990 tragen. An diesem Tag enden die Montagsdemonstrationen, denn das Ziel freier Wahlen in der DDR ist erreicht. Die Bürgerrechtlerinnen, die bei der ersten Demo das berühmte Transparent hielten, ...
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"Auch nach der letzten Demo - Wir sind das Volk - Wir sind ein Volk" ist auf einem Transparent zu lesen, das Teilnehmer bei der tatsächlich letzten Montagsdemonstration in Leipzig am 12. März 1990 tragen. An diesem Tag enden die Montagsdemonstrationen, denn das Ziel freier Wahlen in der DDR ist erreicht. Die Bürgerrechtlerinnen, die bei der ersten Demo das berühmte Transparent hielten, ...

... werden später gewürdigt. So erhielt etwa Katrin Hattenhauer am 1. Oktober 2015 vom damaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck einen Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland.
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... werden später gewürdigt. So erhielt etwa Katrin Hattenhauer am 1. Oktober 2015 vom damaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck einen Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland.

Hattenhauer lebt mittlerweile in Berlin und London. Sie engagiert sich weiterhin politisch und ...
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Hattenhauer lebt mittlerweile in Berlin und London. Sie engagiert sich weiterhin politisch und ...

... ist außerdem Künstlerin. Dieses Bild malte sie bereits in der Zeit um den 4. September 1989. Es heißt "Zwei Freundinnen".
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... ist außerdem Künstlerin. Dieses Bild malte sie bereits in der Zeit um den 4. September 1989. Es heißt "Zwei Freundinnen".

Ihre Freundin Gesine Oltmanns (2.v.r.), die am 4. September 1989 das Transparent zusammen mit ihr trug, lebt heute in Leipzig. Sie arbeitet mittlerweile in der Stiftung Friedliche Revolution in der politischen Bildung. Hier erinnert sie im Jahr 2018 unter anderem mit Sachsens CDU-Ministerpräsident Michael Kretschmer an die Montagsdemonstrationen vor mittlerweile 30 Jahren.
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Ihre Freundin Gesine Oltmanns (2.v.r.), die am 4. September 1989 das Transparent zusammen mit ihr trug, lebt heute in Leipzig. Sie arbeitet mittlerweile in der Stiftung Friedliche Revolution in der politischen Bildung. Hier erinnert sie im Jahr 2018 unter anderem mit Sachsens CDU-Ministerpräsident Michael Kretschmer an die Montagsdemonstrationen vor mittlerweile 30 Jahren.

Mittwoch, 04. September 2019

30 Jahre Leipziger Montagsdemos "Für ein offenes Land mit freien Menschen"

Vor 30 Jahren gehen in Leipzig nach einem Friedensgebet etwa 1000 Menschen auf die Straße. Sie fordern demokratische Reformen. Die Stasi entreißt ihnen ihre Transparente nach wenigen Sekunden - doch die Montagsdemonstrationen gehen danach wöchentlich weiter.
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