Proteste fordern Tote und Verletzte: Machtkampf tobt in Teherans Straßen
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Seit der Präsidentschaftswahl am 12. Juni 2009 nimmt die Gewalt im Iran kein Ende.Bild 1 von 53 | Foto: REUTERS
Hunderttausende Iraner protestieren in den Straßen ihrer Hauptstadt gegen den Wahlsieg von Amtsinhaber Ahmadinedschad.Bild 2 von 53 | Foto: REUTERS
Das Lager des angeblich unterlegenen Präsidentschaftskandidaten Mir Hussein Mussawi, der bei der Abstimmung lediglich knapp 34 Prozent erreicht hatte, wirft Ahmadinedschad massiven Wahlbetrug vor. Beobachter hatten vor der Abstimmung im Iran ein Kopf-an-Kopf-Rennen erwartet.Bild 3 von 53 | Foto: AP
Die Teilnehmer der Proteste kündigten an, sie würden weitermachen, solange Ahmadinedschad an der Macht sei.Bild 4 von 53 | Foto: AP
Das Regime reagiert mit nackter Gewalt.Bild 5 von 53 | Foto: REUTERS
Sicherheitskräfte machen Jagd auf die protestierenden Massen, ...Bild 6 von 53 | Foto: AP
... und setzen Tränengas und Wasserwerfer ein, ...Bild 7 von 53 | Foto: REUTERS
... um die Menschen zu vertreiben.Bild 8 von 53 | Foto: REUTERS
Die Regierung sieht sich mit der größten Protestwelle seit der Islamischen Revolution vor 30 Jahren konfrontiert.Bild 9 von 53 | Foto: AP
Nachdem bei den ersten Protesten nach der Wahl sieben Menschen ums Leben gekommen sein sollen, ...Bild 10 von 53 | Foto: AP
... hat sich die Lage in Teheran am Wochenende weiter zugespitzt.Bild 11 von 53 | Foto: REUTERS
Trotz eines landesweiten Demonstrationsverbotes versammelten sich erneut Tausende in den Straßen der Hauptstadt.Bild 12 von 53 | Foto: REUTERS
Zwar konnten die massiv aufgebotenen Sicherheitskräfte eine Kundgebung auf dem zentralen Enkelab-Platz verhindern, ...Bild 13 von 53 | Foto: REUTERS
... trotzdem kam es an verschiedenen Stellen der Stadt zu Massenansammlungen.Bild 14 von 53 | Foto: REUTERS
Vor der Universität waren bis zu zweitausend Anhänger Mussawis zusammengekommen.Bild 15 von 53 | Foto: picture-alliance/ dpa
Am Rande der Proteste wurde bekannt, dass sich nahe des Mausoleums für den Revolutionsführer Khomeini ein Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt hat. Er selbst starb, drei Menschen wurden verletzt.Bild 16 von 53 | Foto: REUTERS
Insgesamt seien bei den Protesten 13 Menschen ums Leben gekommen, mehr als hundert weitere wurden verletzt, behauptet das iranische Staatsfernsehen.Bild 17 von 53 | Foto: REUTERS
Die offiziellen Fernsehanstalten machten "mit Schusswaffen und Sprengsätzen bewaffnete Terroristen" für die Unruhen verantwortlich.Bild 18 von 53 | Foto: REUTERS
Vizepolizei-Chef Ahmad Resa Radan erklärte, "eingeschleuste Randalierer und Agenten" hätten die Massen aufgestachelt.Bild 19 von 53 | Foto: REUTERS
Wie das Staatsfernsehen mitteilt, hätten Demonstranten mehrere Gebäude, darunter eine Moschee, angezündet. Dabei seien mehrere Menschen ums Leben gekommen.Bild 20 von 53 | Foto: REUTERS
Eine Überprüfung dieser Angaben ist kaum möglich. Ausländischen Medien im Iran wurde ein strenges Berichterstattungsverbot über die Demonstrationen der Mussawi-Anhänger auferlegt.Bild 21 von 53 | Foto: REUTERS
Das Regime in Teheran will damit verhindern, dass Bilder prügelnder Milizen um die Welt gehen - erfolglos, wie sich zeigt.Bild 22 von 53 | Foto: AP
Die Organisation "Reporter ohne Grenzen" spricht von mehreren festgenommenen Journalisten. Ein BBC-Reporter wurde bereits des Landes verwiesen. Er habe nicht objektiv berichtet und die Demonstranten unterstützt, heißt es.Bild 23 von 53 | Foto: AP
Die Oppositionsanhänger behelfen sich, indem sie ihre eigene Zeitung herstellen und in den Straßen Teherans verteilen.Bild 24 von 53 | Foto: picture-alliance/ dpa
Die Regierung versucht derweil, alle Kommunikationswege zu behindern. So wird das Mobilfunknetz immer wieder abgeschaltet.Bild 25 von 53 | Foto: AP
Deswegen wird das Internet für die Kommunikation immer wichtiger. Vor allem über den Kurzmitteilungsdienst Twitter werden Informationen ausgetauscht.Bild 26 von 53 | Foto: AP
Derzeit spricht trotz der Repressionen wenig dafür, dass es dem Regime gelingen kann, die mobilisierte Opposition zum Schweigen zu bringen.Bild 27 von 53 | Foto: REUTERS
Obwohl der Wächterrat sich bereit erklärt hat, zehn Prozent der Stimmen neu auszuzählen ...Bild 28 von 53 | Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb
... besteht der in der Präsidentschaftswahl unterlegene Oppositionsführer Mussawi auf eine Annulierung der Wahl.Bild 29 von 53 | Foto: picture-alliance/ dpa
Er kritisierte in ungwohnter Offenheit den Religionsführer des Iran, Ayatollah Chamenei, ...Bild 30 von 53 | Foto: REUTERS
... der beim Freitagsgebet die Wahlen als legitim und ein "Bekenntnis zur Islamischen Republik" bezeichnet hatte.Bild 31 von 53 | Foto: REUTERS
Chamenei versuche, dem Volk eine Regierung aufzuzwingen, so Mussawi. Es gehe dem Ayatollah darum, dem Land ein "neues politisches Leben" zu verordnen.Bild 32 von 53 | Foto: REUTERS
Er selbst sei bereit, als Märtyrer für seine Politik zu sterben, falls nötig.Bild 33 von 53 | Foto: picture-alliance/ dpa
Wenn er ums Leben komme, sollten seine Anhänger auf die Straße gehen und weiter demonstrieren, so Mussawi.Bild 34 von 53 | Foto: picture-alliance/ dpa
Unterstützung findet der 67-Jährige nicht nur im Inland. Wie hier in Genf ...Bild 35 von 53 | Foto: REUTERS
... protestieren Exil-Iraner in aller Welt gegen das Wahlergebnis und die Gewalt gegen die Opposition.Bild 36 von 53 | Foto: REUTERS
Auch in Deutschland sind tausende Menschen auf die Straße gegangen.Bild 37 von 53 | Foto: AP
In Frankfurt kamen am Dienstagabend mehr als 1000 Exil-Iraner auf den Römerberg, um gegen Polizeiwillkür, Medienzensur und Wahlfälschung in ihrem Heimatland zu demonstrieren.Bild 38 von 53 | Foto: dpa
In Berlin zogen nach Polizeiangaben etwa 1100 Demonstranten friedlich über den Kurfürstendamm zur Gedächtniskirche. Zu dem Protestzug hatte unter anderem die iranische Studentengemeinde in Berlin aufgerufen.Bild 39 von 53 | Foto: AP
Zwei bekannte iranische Künstler haben sich dem dem Protest angeschlossen. Sie werfen dem iranischen Präsidenten vor, sich die Macht mit einem Militärputsch gesichert zu haben.Bild 40 von 53 | Foto: dpa
"Was sich im Iran ereignet, ist keine Wahlfälschung, es ist ein Staatsstreich", sagten die Zeichnerin Marjane Satrapi, Autorin des weltweit erfolgreichen Comics und Kinofilms "Persepolis", und der Filmemacher Mohsen Makhmalbaf am Dienstag in Brüssel.Bild 41 von 53 | Foto: AP
Zum Beweis zitierte Satrapi aus einem Dokument, das aus dem Teheraner Innenministerium stammen soll. Danach ist Präsidentschaftskandidat Mussawi mit gut 19 Millionen Stimmen als eigentlicher Sieger aus der Wahl hervorgegangen. Der offiziell zum Gewinner erklärte Ahmadinedschad landete der Zeichnerin zufolge mit rund 5,7 Millionen Stimmen nur auf Platz drei.Bild 42 von 53 | Foto: AP
Die internationale Gemeinschaft stellt sich ebenfalls hinter die Opposition: "So sollten Regierungen nicht mit ihrem Volk umgehen", sagte US-Präsident Obama.Bild 43 von 53 | Foto: AP
Zwar erwartet Obama unabhängig vom Ausgang des Machtkampfes keine großen Änderungen in der Politik der Islamischen Republik. Die Unterschiede zwischen dem Amtsinhaber Ahmadinedschad und seinem Herausforderer Mussawi seien "vielleicht nicht so groß wie behauptet".Bild 44 von 53 | Foto: AP
"So oder so werden wir es mit einem iranischen Regime zu tun haben, das geschichtlich gesehen den USA feindlich gegenüber gestanden hat", sagte der Präsident im US-Fernsehen.Bild 45 von 53 | Foto: AP
Trotzdem sei es jetzt wichtig, dass die Regierung jegliche Gewaltakte unterlasse und die Versammlungs- und Meinungsfreiheit achte.Bild 46 von 53 | Foto: REUTERS
Ebenso deutlich äußert sich die Bundeskanzlerin, die eine Neuauszählung der Wahlstimmen fordert. "Deutschland steht auf Seiten der Menschen im Iran, die ihr Recht auf freie Meinung ausüben wolllen.", so Merkel.Bild 47 von 53 | Foto: Reuters
Entsprechend gereizt reagiert Präsident Ahmadinedschad. Er fordert besonders Großbritannien und die USA auf, sich aus inneren Angelegenheiten des Irans herauszuhalten.Bild 48 von 53 | Foto: picture-alliance/ dpa
Mit "übereilten Aussagen" mache sich der Westen im Iran keine Freunde, so der offizielle Wahlsieger.Bild 49 von 53 | Foto: picture-alliance/ dpa
Außenminister Mottaki sprach im Staatsfernsehen gar von britischen Geheimdienstagenten, die im Vorfeld der Wahlen angereist seien, um die Abstimmung zu manipulieren.Bild 50 von 53 | Foto: REUTERS
Parlamentspräsident Laridschani hat bereits einen Ausschuss eingesetzt, der überprüfen soll, ob die Beziehungen zu Frankreich, Deutschland und Großbritannien abgebrochen werden müssen.Bild 51 von 53 | Foto: picture-alliance/ dpa
Die Reaktion auf die Kritik im Inland wie im Ausland zeigt, wie nervös die Machthaber im Iran angesichts des Widerstandes gegen ihr Regime geworden sind.Bild 52 von 53 | Foto: picture-alliance/ dpa
Mit ihrer Politik der harten Hand riskieren sie eine Spaltung der iranischen Gesellschaft, die letzlich nicht mehr zu kitten sein könnte.Bild 53 von 53 | Foto: picture-alliance/ dpa
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