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Es sind dramatische Tage in der Ukraine.
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Nach stundenlangen Straßenschlachten zwischen prorussischen und prowestlichen Aktivisten ...
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... geht in Odessa ein Gewerkschaftsgebäude in Flammen auf.
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Das Feuer ist verheerend.
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Ärzte berichten von mehr als 170 Verletzten in der Stadt, Dutzende Menschen sterben bei dem Brand.
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An Rauchvergiftungen, ...
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... oder weil sie aus Angst vor den Flammen aus den Fenstern springen.
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(Foto: AP)
In dem Gebäude hatten sich prorussische Aktivisten verschanzt.
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(Foto: AP)
Belagert wurden sie von Anhängern der prowestlichen Regierung in Kiew.
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Beide Seiten zeigen sich überaus gewaltbereit.
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Sie schießen mit Gaspistolen, bewerfen sich mit Steinen, selbstgemachten Granaten und Molotovcocktails.
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(Foto: dpa)
Viele Menschen erleiden Platzwunden.
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(Foto: dpa)
Die Polizei guckt offenbar weitgehend tatenlos zu.
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(Foto: dpa)
Der Gouverneur des Gebiets, Wladimir Nemirowsky, ordnet eine dreitägige Staatstauer an - ...
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(Foto: dpa)
... und gießt weiter Öl ins Feuer.
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(Foto: dpa)
Das Vorgehen der Brandstifter sei "legal" gewesen, weil sie "bewaffnete Terroristen" neutralisieren wollten.
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Nicht nur in Odessa herrscht Chaos.
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Im Osten der Ukraine geht die Armee gewaltsam gegen Separatisten vor, die seit Wochen zahlreiche Verwaltungsgebäude besetzt halten.
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Bei Kämpfen in Slawjansk und Kramatorsk gibt es offenbar Tote und Verletzte.
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Der Kreml reagiert mit scharfer Kritik auf die Zuspitzung der Lage ...
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... und beschuldigt die Zentralregierung in Kiew.
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Die "Tragödie von Odessa" sei ein weiterer Beleg für "Kiews kriminelles Vertrauen auf Gewalt und Einschüchterung", heißt es.
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(Foto: imago/ITAR-TASS)
Präsident Wladimir Putin sagt, die Militäroffensive zerstöre die "letzte Hoffnung" auf eine diplomatische Lösung, offenbar sei Kiew nun im Kampfmodus.
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Moskau hat für den Fall eines gewaltsamen Vorgehens gegen die prorussischen Kräfte ein militärisches Eingreifen nicht ausgeschlossen.
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Noch gibt es aber keine Hinweise auf entsprechende Truppenbewegungen.
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(Foto: imago/ITAR-TASS)
Dabei wirft der Westen Russland vor, bewusst den Konflikt zu schüren.
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Unter den prorussischen Separatisten sollen auch gut ausgerüstete Kräfte aus Russland sein.
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Das Ziel Moskaus ist dabei offenbar, ...
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... den Nato-Beitritt der Ukraine zu verhindern.
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"Dass ur-russische Gebiete der Nato beitreten, will der Kreml auf jeden Fall verhindern", sagt n-tv Reporter Dirk Emmerich, der seit Monaten die Lage vor Ort beobachtet.
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Dahinter könnte auch ein langfristiger Plan Putins stecken: die Erschaffung einer "Sowjetunion 2.0".
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Schließlich leide Russland noch immer unter den Phantomschmerzen nach dem Untergang der Weltmacht Sowjetunion.
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Der Westen erwägt indes weitere Strafmaßnahmen gegen Moskau.
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US-Präsident Barack Obama droht nach einem Treffen mit Kanzlerin Angela Merkel im Weißen Haus, rasch weitere Sanktionen gegen Moskau zu verhängen, falls Russland die Lage weiter außer Kontrolle bringe.
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Auch Bundeskanzlerin Merkel fordert konkrete Taten von Moskau. "Es ist uns ernst", sagt sie.
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Immerhin gibt es in diesen Tagen des Chaos eine gute Nachricht:
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Die OSZE-Militärbeobachter, die seit mehr als einer Woche in Slawjansk festgehalten wurden, sind freigelassen worden.
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(Foto: imago/ITAR-TASS)
Unter ihnen sind auch vier Deutsche.
Milizen, Geiseln und ein Blutbad in Odessa Wenn ein Staat zerfällt
Der Zerfall ist kaum mehr zu stoppen. In Teilen der Ukraine regiert das Chaos, bewaffnete Milizen besetzen öffentliche Gebäude, die ukrainische Armee schlägt inzwischen zurück. Und immer öfter kommt es zu blutigen Zusammenstößen zwischen prorussischen Aktivisten und ihren Gegnern.
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