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Der Krieg beginnt, wie so viele Kriege, mit einer Lüge: ...Bild 1 von 99 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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... dem sogenannten "Tonkin-Zwischenfall". Die US-Zerstörer "Maddox" und "Turner Joy" werden angeblich von Nordvietnamesen Anfang August 1964 im Golf von Tonkin beschossen.Bild 2 von 99 | Foto: gemeinfrei
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Dabei manipulieren Offiziere des Geheimdienstes NSA abgefangene Funksprüche der Nordvietnamesen. Sie sollen als Beweis für einen Beschuss der "Maddox" herhalten - und vor allem als Rechtfertigung für Vergeltungsschläge.Bild 3 von 99 | Foto: gemeinfrei
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"Amerikaner", erklärt US-Präsident Lyndon B. Johnson am 4. August in einer Rede an die Nation: "Als Präsident und oberster Kommandierender ist es meine Pflicht, dem amerikanischen Volk mitzuteilen, dass erneute feindselige Akte gegen Schiffe der Vereinigten Staaten auf hoher See im Golf von Tonkin mich heute gezwungen haben, den militärischen Verbänden der Vereinigten Staaten zu befehlen, diese zu beantworten". Bild 4 von 99 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Der Kongress ermächtigt drei Tage später den Präsidenten, "alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, einschließlich des Einsatzes der Streitkräfte, um Angriffe zurückzuschlagen und um künftige Aggressionen zu verhindern."Bild 5 von 99 | Foto: AP
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Die USA können damit Truppen in das Land entsenden, das seit dem Indochinakrieg mit Frankreich in den kommunistischen Norden und den Süden geteilt ist.Bild 6 von 99 | Foto: AP
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Im Süden regiert mit harter Hand Präsident Ngo Dinh Diem, viele Vietnamesen halten ihn und seinen Familienclan für korrupte und skrupellose Marionetten des Westens.Bild 7 von 99 | Foto: AP
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Die Guerillakämpfer der Vietcong, die keineswegs nur aus Kommunisten bestehen, bekämpfen Diems autoritäres Regime. Sie werden von Nordvietnam unter Ho Chi Minh und der UdSSR unterstützt.Bild 8 von 99 | Foto: AP
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Schon länger engagieren sich die USA in Vietnam, das sie als Bollwerk gegen den Kommunismus in Asien betrachten. Unter US-Präsident John F. Kennedy sind bereits 16.000 Militärberater in dem Land stationiert.Bild 9 von 99 | Foto: AP
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Aus Angst vor einer Ausbreitung des Kommunismus führen die USA Anfang 1964 verdeckte Operationen gegen Nordvietnam durch. Ein Jahr später, Ende Februar 1965, beginnen sie ihre Operation "Rolling Thunder". Dahinter verbirgt sich das massive Flächenbombardement Nordvietnams.Bild 10 von 99 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Am 8. März 1965 schließlich landen die ersten 3500 US-Marines in Südvietnam.Bild 11 von 99 | Foto: AP
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Im gesamten Vietnamkrieg werfen die US-Amerikaner mehr als 7 Millionen Tonnen Bomben ab - gut dreimal mehr, als sie während des Zweiten Weltkriegs über Europa und Asien abgeworfen haben.Bild 12 von 99 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Ein US-General beschreibt das Ziel der Angriffe mit den Worten, Nordvietnam solle in die Steinzeit zurückgebombt werden.Bild 13 von 99 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Dabei kommen neben konventionellen Sprengsätzen auch Napalm-Bomben zum Einsatz, ...Bild 14 von 99 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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... die bei ihren Opfern schlimmste Verbrennungen hinterlassen.Bild 15 von 99 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Zudem versprühen die USA mehr als 80 Millionen Liter hochgiftiger Herbizide.Bild 16 von 99 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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In großen Mengen wird vor allem das dioxinhaltige "Agent Orange" freigesetzt - benannt nach der Farbe der Container, in denen es aufbewahrt wurde.Bild 17 von 99 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Ziel ist die völlige Entlaubung der Wälder. So sollen die feindlichen Kämpfer ...Bild 18 von 99 | Foto: AP
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... und ihre Versorgungswege enttarnt werden. Im Bild ein 60 Kilometer von Saigon entfernter Mangrovenwald vor dem Versprühen von Agent Orange 1965 ...Bild 19 von 99 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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... und im Jahr 1970. Die dunklen Flecke sind einige überlebende Bäume.Bild 20 von 99 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Doch die totale technische Überlegenheit bietet den USA im Dschungel von Vietnam kaum Vorteile.Bild 21 von 99 | Foto: AP
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Im Gegensatz zu den US-Soldaten sind die Kämpfer des Vietcong in Guerilla-Taktiken geübt.Bild 22 von 99 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Die US-Truppen erleiden schwere Verluste. Allein 1968 sterben pro Woche rund 250 US-Soldaten. Viele von ihnen sind noch sehr jung.Bild 23 von 99 | Foto: AP
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Der Einsatz in Vietnam wird zum Zermürbungskrieg.Bild 24 von 99 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Die Kommunisten beherrschen dabei laut dem deutschen Historiker Bernd Greiner die Lektion der asymmetrischen Kriegsführung: Bild 25 von 99 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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"Der 'Schwache' darf sich nicht auf die Kriegsführung des 'Starken' einlassen, sondern muss stets dafür sorgen, dass der 'Starke' sich verzettelt und seine überlegene Bewaffnung nicht entfalten kann." Bild 26 von 99 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Außerdem haben die Guerillas Zeit. Während für die Amerikaner der Druck wächst, zu siegen, können die Vietcong abwarten. Bild 27 von 99 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Solange der Schwache nicht verliere, habe er gewonnen, so Greiner.Bild 28 von 99 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Tatsächlich wird die Lage der Amerikaner, je länger der Krieg dauert, trotz aller technischen Überlegenheit immer schwieriger. Bild 29 von 99 | Foto: AP
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Innerhalb der Truppe schwindet die Moral, ...Bild 30 von 99 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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... in den USA stößt der Vietnamkrieg zunehmend auf Proteste.Bild 31 von 99 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Zumal immer mehr Berichte und Bilder der grauenhaften Kämpfen die Heimat erreichen.Bild 32 von 99 | Foto: AP
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Als besonderer Schock kommt für viele die Tet-Offensive der Guerillas. Ausgerechnet zum Neujahrsfest Tet, als viele einheimische Soldaten im Urlaub sind, bricht in der Nacht zum 31. Januar 1968 in Südvietnam die Hölle los.Bild 33 von 99 | Foto: AP
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Fast 80.000 Vietcong und ein paar tausend nordvietnamesische Soldaten starten eine massive Offensive.Bild 34 von 99 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Erstmals tragen sie den Krieg vom Land in die bis dahin vermeintlich unverwundbaren Städte Südvietnams. Bild 35 von 99 | Foto: AP
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5 der 6 größten Städte, 64 Verwaltungszentren und 36 Provinzhauptstädte attackieren sie.Bild 36 von 99 | Foto: AP
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In der Hauptstadt Saigon greifen Selbstmordattentäter der Vietcong die US-Botschaft an. Auch das Präsidentenpalais, der Flughafen und die Hauptquartiere der südvietnamesischen Armee und der US-Streitkräfte stehen unter Beschuss. Die Angreifer hoffen auf einen landesweiten Aufstand.Bild 37 von 99 | Foto: AP
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Damit beginnt die blutigste Phase des Krieges in Vietnam.Bild 38 von 99 | Foto: AP
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Besonders schlimm trifft es die alte Kaiserstadt Hué, die 7500 Soldaten der nordvietnamesischen Armee einnehmen.Bild 39 von 99 | Foto: AP
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Hier massakrieren sie die "Hooligan-Lakaien", die politische und intellektuelle Elite in der Sprache von Radio Hanoi. Dabei ziehen sie mit Schwarzen Listen von Haus zu Haus.Bild 40 von 99 | Foto: AP
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Rund 5700 Menschen töten oder verschleppen sie, unter ihnen Polizisten, Lehrer, Journalisten und Juristen. Auch westdeutsche Mediziner und ein französischer Priester werden ermordet.Bild 41 von 99 | Foto: AP
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Sie werden erschossen, zu Tode geprügelt, lebendig begraben. Die US-Regierung, die zunächst an einen kurzen antiseptischen Krieg geglaubt und dann jahrelang wider besseres Wissen einen bevorstehenden Sieg verkündet hatte, ist völlig überrumpelt von der Offensive.Bild 42 von 99 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Ebenso wie die Öffentlichkeit: "Was um alles in der Welt geht dort vor?", so der CBS-Moderator Walter Cronkite vor der Kamera. "Ich dachte, ...Bild 43 von 99 | Foto: imago images / ZUMA Press
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... wir wären dabei, den Krieg zu gewinnen." Bild 44 von 99 | Foto: AP
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Die südvietnamesischen Truppen und die US-Soldaten - inzwischen sind rund 500.000 im Land stationiert - schlagen mit voller Härte zurück. Bild 45 von 99 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Dabei gehen sie bisweilen nicht minder grausam als die Vietcong vor. Bild 46 von 99 | Foto: AP
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Vor allem ein Bild, das später eines der meistprämierten in der Geschichte der Fotografie sein wird, versinnbildlicht dies: Bild 47 von 99 | Foto: AP
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Es zeigt den südvietnamesischen Polizeichef, General Nguyen Ngoc Loan, der in Saigon einen kommunistischen Kämpfer vor laufender Kamera erschießt.Bild 48 von 99 | Foto: AP
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"Sie haben viele meiner Leute ermordet und deine auch", sagt der Polizeichef nach der Tat.Bild 49 von 99 | Foto: AP
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Auch andernorts agieren die Südvietnamesen und ihre US-Verbündeten nicht zimperlich.Bild 50 von 99 | Foto: AP
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Um die Stadt Ben Tre aus den Händen der Vietcong zu befreien, greifen sie diese mit Infanterie und aus der Luft an.Bild 51 von 99 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Die Hälfte der Häuser wird dabei zerstört, die Straßen sind mit Leichen übersät. Diese werden aus Angst vor Seuchen in den Mekong geworfen. Bild 52 von 99 | Foto: AP
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Augenzeugen zufolge ist der Fluss so mit Toten bedeckt, dass man fast über das Wasser laufen kann.Bild 53 von 99 | Foto: AP
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Ein US-Offizier kommentiert die Zerstörung der Stadt mit dem lapidaren Satz:Bild 54 von 99 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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"Es war notwendig, die Stadt zu zerstören, um sie zu retten."Bild 55 von 99 | Foto: Associated Press
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Wenig später verübt die Task Force Barker das "Massaker von My Lai".Bild 56 von 99 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Am 16. März 1968 überfällt sie das südvietnamesische Dorf My Lai. Alle Bewohner des Ortes seien Sympathisanten oder Unterstützer der Vietkong, heißt es am Vortag des Einsatzes.Bild 57 von 99 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Die US-Soldaten vergewaltigen Frauen, foltern und ermorden fast alle Bewohner des Dorfes.Bild 58 von 99 | Foto: AP
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"Vermutlich hat keine andere amerikanische Einheit binnen weniger Stunden derart viele Unbeteiligte gemeuchelt wie die Task Force Barker", so der Historiker Greiner. Lange wird das Massaker von der US-Armee vertuscht, erst 14 Monate später gibt es erste Berichte über den Vorfall.Bild 59 von 99 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Es ist nicht das erste und auch nicht das letzte Kriegsverbrechen der USA in Vietnam.Bild 60 von 99 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Auf den ersten Blick allerdings erscheint die massive militärische Antwort der USA auf die Tet-Offensive erfolgreich. Bild 61 von 99 | Foto: AP
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Zwischen Januar und März verlieren die Vietcong fast zwei Drittel ihrer Mannschaften - Bild 62 von 99 | Foto: AP
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... durch Tod, Verwundung oder Gefangennahme. Bild 63 von 99 | Foto: AP
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Bis zum Herbst 1968 werden Zehntausende Vietcong-Kämpfer getötet. Bild 64 von 99 | Foto: AP
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Von dem Schlag nach der Tet-Offensive erholen sich die Vietcong nicht mehr. Selbst auf dem Höhepunkt des Krieges stellte die Guerilla-Truppe maximal 240.000 Kämpfer.Bild 65 von 99 | Foto: AP
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An ihre Stelle treten nun die gut ausgebildeten Einheiten aus Nordvietnam. Bild 66 von 99 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Und doch: Die militärischen Gewinne der USA spielen in der öffentlichen Wahrnehmung keine Rolle, propagandistisch bleibt die Tet-Offensive ein Erfolg.Bild 67 von 99 | Foto: AP
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Greiner stellt es so dar: "Weltweiten Eindruck machten nicht die Verluste des Vietcong, sondern die Nachricht einer zeitweise überrumpelten amerikanischen Streitmacht."Bild 68 von 99 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Außerdem führen Bilder wie die der Exekution in Saigon durch den Polizeipräsidenten viele US-Amerikaner zu der Frage: Bild 69 von 99 | Foto: AP
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Was sind das überhaupt für Verbündete, mit denen die USA einen so blutigen Krieg führen?Bild 70 von 99 | Foto: AP
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William Bundy, Staatssekretär im US-Außenministerium, gibt sich keinen Illusionen hin. Sie seien "die unterste Stufe, absolut die unterste Stufe". Bild 71 von 99 | Foto: AP
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Kurz nach der Tet-Offensive, Ende März 1968, reagiert Präsident Johnson und kündigt das Ende des Bombardements von Nordvietnam an. Damit widersetzt er sich den Forderungen des Militärs, das weitere 200.000 Mann nach Vietnam entsenden will.Bild 72 von 99 | Foto: AP
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Johnson erfüllt so eine nordvietnamesische Forderung für Waffenstillstandsgespräche. Diese beginnen im Mai 1968 in Paris.Bild 73 von 99 | Foto: AP
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1969 wird der Demokrat Johnson vom Republikaner Richard Nixon als US-Präsident abgelöst. Dieser legt ein Programm zur "Vietnamisierung" des Krieges vor.Bild 74 von 99 | Foto: AP
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Schrittweise soll die Verantwortung für den Krieg in die Hände der südvietnamesischen Regierung gelegt und 90.000 US-Soldaten abgezogen werden.Bild 75 von 99 | Foto: AP
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Bis zum vollständigen Abzug der USA vergehen aber noch Jahre.Bild 76 von 99 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Nach einem antikommunistischen Putsch der Militärs in Kambodscha intervenieren die USA 1970 dort zugunsten der neuen Regierung.Bild 77 von 99 | Foto: AP
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1971 wird zudem Laos bombardiert. Den Vietcong soll so der Nachschub über die beiden Länder abgeschnitten werden.Bild 78 von 99 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Eine erneute Offensive Nordvietnams im März 1972 kostet abermals vielen US-Soldaten das Leben.Bild 79 von 99 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Ende des Jahres fliegen die US-Amerikaner noch einmal schwere Bombenangriffe auf nordvietnamesische Städte.Bild 80 von 99 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Aus dem Jahr 1972 stammt auch das wohl bekannteste Bild des Vietnamkriegs. Südvietnamesische Zivilisten fliehen, nachdem sie irrtümlich von ihren eigenen Soldaten mit Napalm angegriffen worden waren.Bild 81 von 99 | Foto: AP
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Am 27. Januar 1973 schließlich ist es so weit: In Paris wird ein Waffenstillstandsabkommen unterzeichnet.Bild 82 von 99 | Foto: AP
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Doch Frieden herrscht noch lange nicht.Bild 83 von 99 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Ende April 1975 rücken nordvietnamesische Panzer in Saigon ein.Bild 84 von 99 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Südvietnam kapituliert noch am selben Tag.Bild 85 von 99 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Der Einmarsch der Nordvietnamesen wird von einer Massenflucht begleitet: 130.000 Südvietnamesen retten sich außer Landes. Bild 86 von 99 | Foto: AP
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Allein am 29. und 30. April 1975 fliegen US-Hubschrauber noch mehr als 7000 Menschen aus Saigon und bringen sie auf Flugzeugträger vor der Küste.Bild 87 von 99 | Foto: AP
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Beim letzten Flug aus Saigon klammern sich in ihrer Verzweiflung Menschen an die Kufen des Helikopters. Es sind Bilder der Schmach für die Weltmacht USA.Bild 88 von 99 | Foto: picture alliance / dpa
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Der Mythos von der Unbesiegbarkeit ist dahin. Der von der moralischen Überlegenheit sowieso.Bild 89 von 99 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Auch sonst ist der Preis hoch. Nahezu 60.000 US-Soldaten starben oder sind immer noch vermisst. Bild 90 von 99 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Unzählige Soldaten sind verletzt und traumatisiert.Bild 91 von 99 | Foto: AP
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Die Zahl der getöteten Vietnamesen ist bis heute unklar.Bild 92 von 99 | Foto: AP
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Schätzungen reichen bis zu vier Millionen - bei einer Gesamtbevölkerung von rund 36 Millionen.Bild 93 von 99 | Foto: AP
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Hinzu kommen die Spätfolgen des Krieges. Nach wie vor werden Blindgänger US-amerikanischer Bomben geborgen.Bild 94 von 99 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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In Vietnam vergrabene Minen kosten noch immer Menschen das Leben.Bild 95 von 99 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Und die versprühten Chemikalien belasten bis heute Landschaft und Menschen. Bild 96 von 99 | Foto: AP
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Laut der Agent Orange Association Vietnam leiden rund drei Millionen Menschen an den Spätfolgen des Gifts, seit dem Krieg sind 150.000 Kinder mit schweren Behinderungen zur Welt gekommen. Bild 97 von 99 | Foto: AP
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"Einmal hatten wir ein Kind mit einem Kopf wie ein Hund. Ein andermal eines mit Hörnern wie ein Wasserbüffel. Manche kommen mit zwei Köpfen zur Welt", so Nguyen Viet Hoan von der Agent Orange Association Vietnam.Bild 98 von 99 | Foto: AP
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Auch Jahrzehnte später gilt: Der Vietnamkrieg bleibt eines der größten Desaster der US- Geschichte und ein Trauma für die Weltmacht.Bild 99 von 99 | Foto: ASSOCIATED PRESS

Gemetzel, Folter, MassakerWie eine Lüge den Vietnam-Krieg begründete

04.08.2025, 08:01 Uhr

Anfang August 1964 beschießen Nordvietnamesen im Golf von Tonkin angeblich die US-Marine. Später stellt sich heraus: Die NSA verbreitet gezielt Falschmeldungen. Die USA nehmen sie zum Anlass, Zehntausende Soldaten nach Vietnam zu schicken. Der Krieg wird ein Desaster auf ganzer Linie.